Waidlexikon
Wir haben die wichtigsten jagdlichen Begriffe in unserem Waidlexikon erklärt – Über die Suche oder den Anfangsbuchstaben kannst Du Deinen Begriff suchen.Der gesuchte Beitrag ist nicht dabei? Schreib uns eine Nachricht über den Button Feedback (Frag die Jagdausbilder). Unser Team der Jagdausbilder beantwortet die Frage gerne und wir ergänzen den Eintrag in unserem Waidlexikon.
Wespenbussard
Wespenbussards:
| Merkmal | Beschreibung |
| Deutscher Name | Wespenbussard |
| Wissenschaftlicher Name | Pernis apivorus |
| Aussehen | |
| - Größe | Mittelgroß, Länge 50-60 cm |
| - Flügelspannweite | 110-135 cm |
| - Gewicht | Männchen 600-900 g, Weibchen 750-1100 g |
| - Gefieder | Variabel, oft braun mit dunklen Streifen und Flecken, Unterseite heller mit Querbändern |
| - Kopf | Schmal mit gelber bis brauner Iris, Wangen und Kehle oft heller |
| - Schwanz | Lang, mit dunklen Bändern |
| Lebensraum | |
| - Verbreitung | Europa, westliches Asien |
| - Standorte | Bevorzugt Wälder, Waldränder und offene Landschaften mit Baumbestand |
| Ökologische Rolle | |
| - Nahrungsquelle | Hauptsächlich Wespenlarven, Bienenlarven, auch andere Insekten und gelegentlich kleine Wirbeltiere |
| - Jagdverhalten | Gräbt Nester von Wespen und Bienen aus, nutzt seinen spezialisierten Schnabel und seine Krallen |
| Fortpflanzung | |
| - Brutzeit | Frühling bis Sommer |
| - Nestbau | Nest aus Zweigen und Laub, oft hoch in Bäumen |
| - Gelegegröße | 1-2 Eier |
| - Brutdauer | Etwa 30-35 Tage |
| - Junge | Nesthocker, werden nach etwa 40-45 Tagen flügge |
| Zugverhalten | |
| - Zugvogel | Langstreckenzieher, überwintert in tropischem Afrika |
| - Zugrouten | Fliegt über das Mittelmeer und die Sahara |
| Kulturelle Bedeutung | |
| - Mythologie und Symbolik | Oft als Symbol für Anpassungsfähigkeit und Überlebenskunst angesehen |
| - Volkskultur | Weniger bekannt, aber geschätzt von Vogelbeobachtern |
| Schutzstatus | |
| - Gesetzlicher Schutz | Geschützt nach dem Bundesnaturschutzgesetz und der Vogelschutzrichtlinie der EU |
| - Bedrohungen | Lebensraumverlust, Pestizide, illegale Verfolgung |
| Verhalten und Merkmale | |
| - Ruf | Hohe, pfeifende Rufe, oft als "piii-pii-pii" beschrieben |
| - Flugverhalten | Gleitflug mit flachen Flügelschlägen, oft über Waldrändern und Lichtungen kreisend |
| - Verteidigungsverhalten | Verteidigt Nest energisch gegen Eindringlinge |
| Besonderheiten | |
| - Anpassungsfähigkeit | Spezialisierter Nahrungserwerb durch Graben nach Insektenlarven |
| - Tarnung | Gefieder bietet gute Tarnung in bewaldeten Lebensräumen |
Wetzen
Unter "Wetzen" versteht man wenn Schwarzwild die Waffen im Oberkiefer aufeinanderschlägt.
Widdergehörn
Unter "Widdergehörn" versteht man eine Fehlentwicklung von dem Rehbockgehörn in Widderform, die aufgrund einer hormonellen Störung der Verknöcherung rührt - ein Abschuss des Stückes wird empfohlen.
Widergang
Unter "Widergang" bezeichnet man das Zurückgehen in der eigenen Spur bei Wildtieren wie Feldhasen oder Rotwild. Häufig folgt auf den Widergang der Absprung. Diese Verhaltensweise dient dazu, Feinde zu verwirren und ihre Verfolgung zu erschweren.
Widerrist
Der Widderist bezeichnet bei Wildtieren, insbesondere bei Paarhufern wie Rehwild oder Hirschen, den höchsten Punkt des Rückens, der sich direkt über den Schulterblättern befindet. Diese anatomische Stelle ist ein wichtiger Bezugspunkt bei der Beurteilung der Körperhöhe und des Gesundheitszustands eines Tieres.
Widerristhöhe
Unter "Widerristhöhe" versteht man den Abstand zwischen Erdboden und Rücken oberhalb der Vorderläufe beim Hund.
Wiedehopf
Wiedehopf:
| Merkmal | Beschreibung |
| Deutscher Name | Wiedehopf |
| Wissenschaftlicher Name | Upupa epops |
| Aussehen | |
| - Größe | Mittelgroß, etwa 25-29 cm lang |
| - Flügelspannweite | 44-48 cm |
| - Gewicht | 60-80 g |
| - Gefieder | Rostbrauner Körper, schwarz-weiß gebänderte Flügel und Schwanz |
| - Kopf | Charakteristische Federhaube, die aufgestellt werden kann |
| - Schnabel | Lang, dünn und leicht gebogen |
| Lebensraum | |
| - Verbreitung | Europa, Asien, Afrika |
| - Standorte | Bevorzugt offene Landschaften mit vereinzelten Bäumen, Obstgärten, Savannen, Steppen |
| Ökologische Rolle | |
| - Nahrungsquelle | Ernährt sich von Insekten, Larven, Würmern und anderen Wirbellosen |
| - Jagdverhalten | Sucht Nahrung am Boden, stochert mit dem Schnabel im Boden |
| Fortpflanzung | |
| - Brutzeit | Frühling bis Frühsommer |
| - Nestbau | Nistet in Baumhöhlen, Mauerspalten oder Nistkästen |
| - Gelegegröße | 5-8 Eier |
| - Brutdauer | Etwa 15-18 Tage |
| - Junge | Nesthocker, werden nach etwa 26-29 Tagen flügge |
| Zugverhalten | |
| - Zugvogel | Langstreckenzieher, überwintert in Afrika südlich der Sahara |
| Kulturelle Bedeutung | |
| - Mythologie und Symbolik | Oft als Symbol für Liebe und Treue angesehen, in einigen Kulturen als heilig verehrt |
| - Volkskultur | Bekannt für sein markantes Aussehen und seinen Ruf, oft in Liedern und Geschichten erwähnt |
| Schutzstatus | |
| - Gesetzlicher Schutz | Geschützt nach dem Bundesnaturschutzgesetz und der Vogelschutzrichtlinie der EU |
| - Bedrohungen | Lebensraumverlust, Pestizideinsatz, Nahrungsmangel |
| Verhalten und Merkmale | |
| - Ruf | Lautes, wiederholtes "up-up-up", von dem der Name "Wiedehopf" abgeleitet ist |
| - Flugverhalten | Wellenförmiger Flug mit flatternden Flügelschlägen |
| - Verteidigungsverhalten | Verteidigt Nest energisch gegen Eindringlinge |
| Besonderheiten | |
| - Federhaube | Kann bei Erregung oder zur Kommunikation aufgestellt werden |
| - Nistverhalten | Nistet oft in alten, verlassenen Gebäuden oder natürlichen Höhlen |
| - Körpergeruch | Jungvögel und Weibchen können bei Bedrohung eine übelriechende Flüssigkeit absondern, um Feinde abzuschrecken |
Wiederkäuer
Wiederkäuer sind Tiere, die ihre Nahrung in zwei Schritten verdauen. Zuerst wird das Futter grob gekaut und geschluckt. Im Magen wird es teilweise verdaut und später wieder in den Mund zurückbefördert, um es erneut zu kauen und weiter zu zerkleinern, bevor es endgültig verdaut wird. Diese Tiere besitzen einen mehrkammerigen Magen, der meist aus vier Teilen besteht: Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen. Bekannte Wiederkäuer unter den Wildtieren sind Hirsche, Rehe, Elche und Giraffen. Diese spezielle Verdauung ermöglicht es ihnen, schwer verdauliche Pflanzen effizient zu verwerten.
Wiederkäuermagen
Der Wiederkäuermagen besteht aus vier Kammern: Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen. Diese Struktur ermöglicht die effiziente Verdauung von Pflanzenmaterial. Hier ist ein Überblick über den Aufbau und die Funktion jeder Kammer:
1. Pansen (Rumen)
Aufbau: Der Pansen ist die größte der vier Kammern und hat eine stark gefaltete Innenoberfläche, die eine große Fläche für die Fermentation bietet.
Funktion: Im Pansen findet die mikrobielle Fermentation statt. Hier leben Bakterien, Protozoen und Pilze, die die Zellulose und andere pflanzliche Bestandteile zersetzen. Diese Mikroorganismen produzieren flüchtige Fettsäuren, die vom Tier als Energiequelle genutzt werden.
2. Netzmagen (Reticulum)
Aufbau: Der Netzmagen ist kleiner als der Pansen und hat eine wabenartige Struktur.
Funktion: Der Netzmagen arbeitet eng mit dem Pansen zusammen und hilft, größere Partikel von kleineren zu trennen. Er beteiligt sich auch an der Regurgitation, indem er grobe Nahrungsbrocken zurück in den Mund befördert, damit sie erneut gekaut werden können (Wiederkauen).
3. Blättermagen (Omasum)
Aufbau: Der Blättermagen hat viele dünne Gewebefalten, die wie Seiten eines Buches angeordnet sind.
Funktion: Der Blättermagen absorbiert Wasser und flüchtige Fettsäuren aus dem Pansensaft und zerkleinert weiter die Nahrungspartikel. Durch seine Faltenstruktur kann er die Flüssigkeit effizient resorbieren und die Nahrung mechanisch weiter zerkleinern.
4. Labmagen (Abomasum)
Aufbau: Der Labmagen ist der eigentliche Drüsenmagen und ähnelt dem Magen von Nicht-Wiederkäuern.
Funktion: Im Labmagen werden Verdauungssäfte wie Salzsäure und Pepsinogen produziert. Diese Enzyme und Säuren verdauen die Nahrung chemisch, bevor sie in den Dünndarm übergeht, wo die Nährstoffe weiter abgebaut und absorbiert werden.
Funktionaler Ablauf
1. Nahrungsaufnahme: Das Tier nimmt pflanzliches Material auf, das zunächst in den Pansen und Netzmagen gelangt.
2. Fermentation und Wiederkauen: Im Pansen und Netzmagen wird die Nahrung fermentiert. Große Partikel werden hochgewürgt, erneut gekaut und geschluckt, um die Zerkleinerung zu verbessern.
3. Weiterverarbeitung: Die zerkleinerte Nahrung gelangt in den Blättermagen, wo Wasser und Nährstoffe absorbiert werden.
4. Verdauung: Schließlich gelangt die Nahrung in den Labmagen, wo sie chemisch verdaut wird, bevor sie in den Dünndarm übergeht.
Dieser mehrstufige Verdauungsprozess ermöglicht es Wiederkäuern, effizient Nährstoffe aus faserreichen Pflanzen zu extrahieren und zu nutzen, die für viele andere Tiere schwer verdaulich sind.
Wiese
Eine Wiese ist eine landwirtschaftliche Fläche, die überwiegend mit Gräsern und anderen krautigen Pflanzen bewachsen ist und regelmäßig gemäht wird, um Heu oder Grünfutter für Nutztiere zu gewinnen. Wiesen sind wichtige Ökosysteme, die eine hohe Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren beherbergen können. Sie unterscheiden sich von Weiden dadurch, dass sie in der Regel nicht beweidet, sondern ausschließlich für die Futtergewinnung genutzt werden. Wiesen können in verschiedenen Landschaftstypen vorkommen und durch menschliche Bewirtschaftung, wie etwa regelmäßiges Mähen und Düngen, erhalten und gefördert werden.
Typen von Wiesen
1. Mähwiesen: Regelmäßig gemäht, typischerweise ein- bis mehrmals im Jahr, um Heu zu produzieren.
2. Feuchtwiesen: In feuchten Gebieten gelegen, oft nahe Flüssen oder Seen, und von speziellen Pflanzenarten dominiert.
3. Blumenwiesen: Besonders artenreich und oft in extensiv bewirtschafteten oder naturnahen Flächen zu finden, mit einer Vielzahl von Blütenpflanzen.
Ökologische Bedeutung
- Lebensraum: Bieten Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten, darunter Insekten, Vögel und kleine Säugetiere.
- Biodiversität: Tragen zur Erhaltung der Artenvielfalt bei, insbesondere durch die Unterstützung seltener und gefährdeter Arten.
- Umweltschutz: Spielen eine Rolle im Wasserhaushalt, Bodenschutz und Kohlenstoffbindung.
Wiesen sind somit sowohl für die Landwirtschaft als auch für den Naturschutz von großer Bedeutung.
Wieselwippbrettfalle
Unter "Wieselwippbrettfalle" verstehe man eine kleine Holzkiste mit einem Wippbrett die wird zur Fangjagd auf Wiesel, insbesondere das Große Wiesel, verwendet wird. Die Fangplätze befinden sich meist in trockenen Gräben oder Durchlässen.
Wiesenfuchsschwanz
Wiesenfuchsschwanz:
| Merkmal | Beschreibung |
| Deutscher Name | Wiesenfuchsschwanz |
| Wissenschaftlicher Name | Alopecurus pratensis |
| Aussehen | |
| - Größe | Krautige Pflanze, Höhe 30-120 cm |
| - Blätter | Flach, schmal, grün, bis zu 30 cm lang |
| - Blütenstände | Dichte, zylindrische Ähren, 5-10 cm lang, ähneln einem Fuchsschwanz |
| - Blüten | Kleine, zwittrige Blüten mit langen Staubbeuteln |
| Lebensraum | |
| - Verbreitung | Europa, Asien, Nordamerika |
| - Standorte | Bevorzugt feuchte Wiesen, Weiden, Uferzonen, und oft auf nährstoffreichen Böden zu finden |
| Ökologische Rolle | |
| - Nahrungsquelle | Wichtige Futterpflanze für Weidetiere wie Rinder, Schafe und Pferde |
| - Bodenverbesserung | Trägt zur Bodenstabilisierung und -verbesserung bei |
| Fortpflanzung | |
| - Vermehrung | Durch Samen |
| - Blütezeit | Frühling bis Frühsommer |
| - Fruchtzeit | Frühsommer bis Sommer |
| Kulturelle Bedeutung | |
| - Traditionelle Nutzung | Weit verbreitet in der Landwirtschaft als Futtergras und zur Heugewinnung |
| - Moderne Nutzung | Verwendung in Mischsaaten für Weiden und als Gründüngung |
| Nutzung | |
| - Futterpflanze | Hochwertiges Weidegras, das schnell wächst und hohen Ertrag liefert |
| - Gründüngung | Wird zur Verbesserung der Bodenstruktur und zur Unterdrückung von Unkraut verwendet |
| - Bodenbedeckung | Häufig als Deckfrucht oder zum Erosionsschutz eingesetzt |
| Besonderheiten | |
| - Wachstum | Schnelles Wachstum, bildet dichte Grasnarben |
| - Pflegeleicht | Anspruchslos, jedoch empfindlich gegen längere Trockenperioden |
| - Krankheiten und Schädlinge | Relativ resistent, kann jedoch von Rostpilzen und Blattläusen befallen werden |
| Artenvielfalt | |
| - Verwandte Arten | Knolliger Fuchsschwanz (Alopecurus bulbosus), Rotschwanzgras (Alopecurus arundinaceus) |
Wiesenlischgras
Wiesenlieschgras:
| Merkmal | Beschreibung |
| Deutscher Name | Wiesenlieschgras |
| Wissenschaftlicher Name | Phleum pratense |
| Aussehen | |
| - Größe | Krautige Pflanze, Höhe 50-150 cm |
| - Blätter | Flach, schmal, grün, bis zu 50 cm lang |
| - Blütenstände | Dichte, zylindrische Ähren, 6-15 cm lang, ähneln einem Pfeifenputzer |
| - Blüten | Kleine, zwittrige Blüten mit langen Staubbeuteln |
| Lebensraum | |
| - Verbreitung | Europa, Asien, Nordamerika |
| - Standorte | Bevorzugt feuchte Wiesen, Weiden, Uferzonen, und oft auf nährstoffreichen Böden zu finden |
| Ökologische Rolle | |
| - Nahrungsquelle | Wichtige Futterpflanze für Weidetiere wie Rinder, Schafe und Pferde |
| - Bodenverbesserung | Trägt zur Bodenstabilisierung und -verbesserung bei |
| Fortpflanzung | |
| - Vermehrung | Durch Samen |
| - Blütezeit | Frühling bis Frühsommer |
| - Fruchtzeit | Frühsommer bis Sommer |
| Kulturelle Bedeutung | |
| - Traditionelle Nutzung | Weit verbreitet in der Landwirtschaft als Futtergras und zur Heugewinnung |
| - Moderne Nutzung | Verwendung in Mischsaaten für Weiden und als Gründüngung |
| Nutzung | |
| - Futterpflanze | Hochwertiges Weidegras, das schnell wächst und hohen Ertrag liefert |
| - Gründüngung | Wird zur Verbesserung der Bodenstruktur und zur Unterdrückung von Unkraut verwendet |
| - Bodenbedeckung | Häufig als Deckfrucht oder zum Erosionsschutz eingesetzt |
| Besonderheiten | |
| - Wachstum | Schnelles Wachstum, bildet dichte Grasnarben |
| - Pflegeleicht | Anspruchslos, jedoch empfindlich gegen längere Trockenperioden |
| - Krankheiten und Schädlinge | Relativ resistent, kann jedoch von Rostpilzen und Blattläusen befallen werden |
| Artenvielfalt | |
| - Verwandte Arten | Alpenlieschgras (Phleum alpinum), Zwerglieschgras (Phleum bertolonii) |
Wiesenmargerite
Wiesenmargerite:
| Merkmal | Beschreibung |
| Deutscher Name | Wiesenmargerite |
| Wissenschaftlicher Name | Leucanthemum vulgare |
| Aussehen | |
| - Größe | Krautige Pflanze, Höhe 20-80 cm |
| - Blätter | Wechselständig, spatelförmig bis lanzettlich, gezähnt, grundständige Blätter größer als Stängelblätter |
| - Blüten | Einzelne Blütenstände, weiße Zungenblüten und gelbe Röhrenblüten in der Mitte, Blütendurchmesser etwa 4-6 cm |
| - Stängel | Aufrecht, unverzweigt, leicht behaart |
| Lebensraum | |
| - Verbreitung | Europa, Asien, eingebürgert in Nordamerika |
| - Standorte | Bevorzugt nährstoffreiche, mäßig feuchte Böden, häufig auf Wiesen, Weiden, an Wegrändern und in Gärten zu finden |
| Ökologische Rolle | |
| - Nahrungsquelle | Bietet Nahrung für eine Vielzahl von Insekten, insbesondere für Bienen, Schmetterlinge und Käfer |
| - Bodenverbesserung | Trägt zur Bodenstabilisierung und -verbesserung bei |
| Fortpflanzung | |
| - Vermehrung | Durch Samen und vegetative Ausläufer |
| - Blütezeit | Spätfrühling bis Herbst (Mai bis Oktober) |
| Kulturelle Bedeutung | |
| - Volkskultur | Häufig in der Volksmedizin verwendet, Symbol für Reinheit und Unschuld |
| - Verwendung in Gärten | Beliebt als Zierpflanze in naturnahen Gärten und Blumenwiesen |
| Nutzung | |
| - Zierpflanze | Häufig in Gärten und Parks wegen ihrer attraktiven Blüten gepflanzt |
| - Schnittblume | Beliebt als Schnittblume für Sträuße und Dekorationen |
| - Traditionelle Medizin | Verwendet bei verschiedenen Beschwerden wie Hautentzündungen und Magenbeschwerden |
| Besonderheiten | |
| - Pflegeleicht | Anspruchslos, robust und anpassungsfähig |
| - Vermehrung | Leicht durch Samen oder Teilung der Pflanzen zu vermehren |
| - Krankheiten und Schädlinge | Relativ resistent gegen viele Krankheiten, kann jedoch von Blattläusen und Pilzkrankheiten befallen werden |
| Artenvielfalt | |
| - Verwandte Arten | Alpenmargerite (Leucanthemum alpinum), Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium), Garten-Margerite (Leucanthemum maximum) |
Wiesenralle
Wiesenralle:
| Merkmal | Beschreibung |
| Deutscher Name | Wiesenralle |
| Wissenschaftlicher Name | Crex crex |
| Aussehen | |
| - Größe | Mittelgroß, etwa 22-25 cm lang |
| - Flügelspannweite | 42-53 cm |
| - Gewicht | 130-210 g |
| - Gefieder | Oberseite braun mit dunklen Streifen, Unterseite heller, grau bis beige |
| - Schnabel | Kurz, kräftig und blass |
| - Beine | Länglich und grau |
| Lebensraum | |
| - Verbreitung | Europa, West- und Zentralasien |
| - Standorte | Bevorzugt feuchte Wiesen, Moorlandschaften und Flussauen |
| Ökologische Rolle | |
| - Nahrungsquelle | Hauptsächlich Insekten und deren Larven, Würmer, Spinnen und Samen |
| - Jagdverhalten | Sucht Nahrung am Boden, oft im dichten Gras verborgen |
| Fortpflanzung | |
| - Brutzeit | Spätfrühling bis Sommer |
| - Nestbau | Bodenbrüter, Nest aus Gras und anderen Pflanzenteilen, gut versteckt |
| - Gelegegröße | 8-12 Eier |
| - Brutdauer | Etwa 16-19 Tage |
| - Junge | Nestflüchter, nach etwa 10 Tagen selbstständig |
| Zugverhalten | |
| - Zugvogel | Langstreckenzieher, überwintert in Afrika südlich der Sahara |
| - Zugrouten | Fliegt über die östliche und westliche Mittelmeerroute |
| Kulturelle Bedeutung | |
| - Volkskultur | Bekannt für seinen unverwechselbaren, raspelnden Ruf, der oft in der Dämmerung oder nachts zu hören ist |
| - Symbolik | In einigen Kulturen als Symbol für Unauffälligkeit und Heimlichkeit angesehen |
| Schutzstatus | |
| - Gesetzlicher Schutz | Geschützt nach dem Bundesnaturschutzgesetz und der Vogelschutzrichtlinie der EU |
| - Bedrohungen | Lebensraumverlust durch Intensivierung der Landwirtschaft, Trockenlegung von Feuchtgebieten |
| Verhalten und Merkmale | |
| - Ruf | Lautes, wiederholtes "crex-crex", von dem der wissenschaftliche Name abgeleitet ist |
| - Flugverhalten | Fliegt selten, bevorzugt Laufen und Verstecken im dichten Gras |
| - Verteidigungsverhalten | Tarnung durch geflecktes Gefieder und regloses Verharren bei Gefahr |
| Besonderheiten | |
| - Lebensweise | Sehr scheu und schwer zu beobachten, hält sich meist verborgen |
| - Populationsstatus | In vielen Regionen rückläufig, Bemühungen um Schutz und Wiederansiedlung laufen |
Wiesenrispengras
Wiesenrispengras:
| Merkmal | Beschreibung |
| Deutscher Name | Wiesenrispengras |
| Wissenschaftlicher Name | Poa pratensis |
| Aussehen | |
| - Größe | Krautige Pflanze, Höhe 30-90 cm |
| - Blätter | Flach, schmal, grün, 2-5 mm breit, zugespitzt |
| - Blütenstände | Rispenförmig, locker verzweigt, 10-20 cm lang |
| - Blüten | Kleine, zwittrige Blüten mit langen Staubbeuteln |
| Lebensraum | |
| - Verbreitung | Europa, Asien, Nordamerika |
| - Standorte | Bevorzugt feuchte Wiesen, Weiden, Uferzonen, und häufig auf nährstoffreichen Böden zu finden |
| Ökologische Rolle | |
| - Nahrungsquelle | Wichtige Futterpflanze für Weidetiere wie Rinder, Schafe und Pferde |
| - Bodenverbesserung | Trägt zur Bodenstabilisierung und -verbesserung bei |
| Fortpflanzung | |
| - Vermehrung | Durch Samen und vegetativ durch unterirdische Ausläufer |
| - Blütezeit | Frühling bis Frühsommer |
| - Fruchtzeit | Frühsommer bis Sommer |
| Kulturelle Bedeutung | |
| - Traditionelle Nutzung | Weit verbreitet in der Landwirtschaft als Futtergras und zur Heugewinnung |
| - Moderne Nutzung | Verwendung in Mischsaaten für Weiden und als Gründüngung |
| Nutzung | |
| - Futterpflanze | Hochwertiges Weidegras, das schnell wächst und hohen Ertrag liefert |
| - Gründüngung | Wird zur Verbesserung der Bodenstruktur und zur Unterdrückung von Unkraut verwendet |
| - Bodenbedeckung | Häufig als Deckfrucht oder zum Erosionsschutz eingesetzt |
| Besonderheiten | |
| - Wachstum | Schnelles Wachstum, bildet dichte Grasnarben |
| - Pflegeleicht | Anspruchslos, jedoch empfindlich gegen längere Trockenperioden |
| - Krankheiten und Schädlinge | Relativ resistent, kann jedoch von Rostpilzen und Blattläusen befallen werden |
| Artenvielfalt | |
| - Verwandte Arten | Einjähriges Rispengras (Poa annua), Hainrispengras (Poa nemoralis), Alpenrispengras (Poa alpina) |
Wiesenschwingel
Wiesenschwingel:
| Merkmal | Beschreibung |
| Deutscher Name | Wiesenschwingel |
| Wissenschaftlicher Name | Festuca pratensis |
| Aussehen | |
| - Größe | Krautige Pflanze, Höhe 50-120 cm |
| - Blätter | Flach, schmal, grün, 3-6 mm breit, lanzettlich |
| - Blütenstände | Rispenförmig, locker verzweigt, 10-20 cm lang |
| - Blüten | Kleine, zwittrige Blüten mit langen Staubbeuteln |
| Lebensraum | |
| - Verbreitung | Europa, Asien, Nordamerika |
| - Standorte | Bevorzugt feuchte Wiesen, Weiden, Uferzonen und häufig auf nährstoffreichen Böden zu finden |
| Ökologische Rolle | |
| - Nahrungsquelle | Wichtige Futterpflanze für Weidetiere wie Rinder, Schafe und Pferde |
| - Bodenverbesserung | Trägt zur Bodenstabilisierung und -verbesserung bei |
| Fortpflanzung | |
| - Vermehrung | Durch Samen und vegetativ durch unterirdische Ausläufer |
| - Blütezeit | Frühling bis Frühsommer |
| - Fruchtzeit | Frühsommer bis Sommer |
| Kulturelle Bedeutung | |
| - Traditionelle Nutzung | Weit verbreitet in der Landwirtschaft als Futtergras und zur Heugewinnung |
| - Moderne Nutzung | Verwendung in Mischsaaten für Weiden und als Gründüngung |
| Nutzung | |
| - Futterpflanze | Hochwertiges Weidegras, das schnell wächst und hohen Ertrag liefert |
| - Gründüngung | Wird zur Verbesserung der Bodenstruktur und zur Unterdrückung von Unkraut verwendet |
| - Bodenbedeckung | Häufig als Deckfrucht oder zum Erosionsschutz eingesetzt |
| Besonderheiten | |
| - Wachstum | Schnelles Wachstum, bildet dichte Grasnarben |
| - Pflegeleicht | Anspruchslos, jedoch empfindlich gegen längere Trockenperioden |
| - Krankheiten und Schädlinge | Relativ resistent, kann jedoch von Rostpilzen und Blattläusen befallen werden |
| Artenvielfalt | |
| - Verwandte Arten | Rotschwingel (Festuca rubra), Hainschwingel (Festuca heterophylla), Schafschwingel (Festuca ovina) |
Wiesenweihe
Wiesenweihe:
| Merkmal | Beschreibung |
| Deutscher Name | Wiesenweihe |
| Wissenschaftlicher Name | Circus pygargus |
| Aussehen | |
| - Größe | Mittelgroß, Länge 40-50 cm |
| - Flügelspannweite | 97-115 cm |
| - Gewicht | Männchen: 250-350 g, Weibchen: 300-500 g |
| - Gefieder | Männchen: graues Gefieder mit schwarzen Flügelspitzen, Weibchen: braun mit weißen Streifen auf Rücken und Flügeln |
| - Schwanz | Lang und gebändert |
| - Schnabel | Kurz und hakenförmig |
| Lebensraum | |
| - Verbreitung | Europa, Asien |
| - Standorte | Bevorzugt offene Landschaften wie Wiesen, Felder, Moore und Graslandschaften |
| Ökologische Rolle | |
| - Nahrungsquelle | Hauptsächlich kleine Säugetiere, Vögel und Insekten |
| - Jagdverhalten | Jagd im niedrigen Gleitflug, nutzt seine scharfen Sinne zur Beutesuche |
| Fortpflanzung | |
| - Brutzeit | Frühling bis Sommer |
| - Nestbau | Bodenbrüter, Nest aus Gräsern und anderen Pflanzenmaterialien, gut versteckt im hohen Gras |
| - Gelegegröße | 4-6 Eier |
| - Brutdauer | Etwa 29-31 Tage |
| - Junge | Nesthocker, werden nach etwa 30-40 Tagen flügge |
| Zugverhalten | |
| - Zugvogel | Langstreckenzieher, überwintert in Afrika südlich der Sahara |
| - Zugrouten | Fliegt über das Mittelmeer und die Sahara |
| Kulturelle Bedeutung | |
| - Volkskultur | Weniger bekannt, aber geschätzt von Vogelbeobachtern |
| - Symbolik | Oft als Symbol für Freiheit und Anpassungsfähigkeit angesehen |
| Schutzstatus | |
| - Gesetzlicher Schutz | Geschützt nach dem Bundesnaturschutzgesetz und der Vogelschutzrichtlinie der EU |
| - Bedrohungen | Lebensraumverlust, Pestizide, Intensivierung der Landwirtschaft |
| Verhalten und Merkmale | |
| - Ruf | Lautes, pfeifendes "kii-kii-kii" |
| - Flugverhalten | Gleitflug mit flachen Flügelschlägen, oft über Wiesen und Feldern kreisend |
| - Verteidigungsverhalten | Verteidigt Nest energisch gegen Eindringlinge |
| Besonderheiten | |
| - Anpassungsfähigkeit | Anpassungsfähig an verschiedene Lebensräume, bevorzugt jedoch offene Landschaften |
| - Brutverhalten | Beide Elternteile beteiligen sich am Brutgeschäft und der Aufzucht der Jungen |
Wild
Wild bezeichnet frei lebende Tiere, die in ihrem natürlichen Lebensraum vorkommen und in der Regel gejagt werden können. Diese Tiere unterliegen speziellen Jagdgesetzen und -vorschriften, die den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Bestände gewährleisten sollen. Wild umfasst eine Vielzahl von Arten, darunter:
- Haarwild: Säugetiere wie Rehe, Hirsche, Wildschweine, Hasen und Füchse.
- Federwild: Vögel wie Fasane, Enten, Gänse und Wildtauben.
Merkmale von Wildtieren
1. Frei lebend: Wildtiere leben nicht domestiziert in der Natur.
2. Jagdbarkeit: Sie können, je nach regionalen Jagdgesetzen, zu bestimmten Zeiten und unter bestimmten Bedingungen gejagt werden.
3. Anpassung: Wildtiere sind an ihre natürlichen Lebensräume und deren Bedingungen angepasst.
Bedeutung
- Ökologische Rolle: Wildtiere spielen eine wichtige Rolle in ihren Ökosystemen, etwa als Bestäuber, Samenverbreiter oder Beutetiere.
- Jagdwirtschaft: Sie sind von wirtschaftlicher Bedeutung für die Jagdwirtschaft und bieten Erholungsmöglichkeiten für Jäger.
- Naturschutz: Viele Wildtierarten sind geschützt oder reguliert, um ihre Bestände zu sichern und die Artenvielfalt zu erhalten.
Die Verwaltung und der Schutz von Wildtieren sind entscheidend für das Gleichgewicht der Ökosysteme und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen.
Wildacker
Ein Wildacker ist eine speziell angelegte und bewirtschaftete landwirtschaftliche Fläche, die hauptsächlich dazu dient, Wildtieren Nahrung und Deckung zu bieten. Diese Flächen werden bewusst mit bestimmten Pflanzenarten eingesät, die den Nahrungsbedarf von Wildtieren decken und gleichzeitig ihre Lebensräume verbessern sollen.
Merkmale eines Wildackers:
- Nahrung: Die Pflanzen auf einem Wildacker dienen als Nahrungsquelle für verschiedene Wildarten, insbesondere für Haarwild wie Rehe, Hirsche und Wildschweine sowie für Federwild.
- Deckung: Wildäcker bieten auch Schutz und Rückzugsmöglichkeiten, was zur Sicherheit und zum Wohlbefinden der Tiere beiträgt.
- Vielfalt: Sie sind oft mit einer Mischung aus Getreide, Klee, Rüben und anderen Wildpflanzen eingesät, die unterschiedliche Nahrungs- und Deckungsbedürfnisse abdecken.
Funktionen eines Wildackers:
- Nahrungsergänzung: Unterstützt die Wildtiere, besonders in Zeiten, in denen das natürliche Nahrungsangebot knapp ist, wie im Winter oder während der Aufzucht der Jungen.
- Lebensraumverbesserung: Trägt zur Erhöhung der Artenvielfalt bei, indem es Lebensräume und ökologische Nischen für verschiedene Wildarten schafft.
- Jagd: Hilft Jägern, das Wild zu bestimmten Gebieten zu lenken und so die Wildbestände nachhaltig zu bewirtschaften.
Pflege und Anlage:
- Anlagezeitpunkt: Wildäcker werden in der Regel im Frühjahr oder Herbst angelegt.
- Pflege: Regelmäßige Pflege ist notwendig, um die Qualität und Ertrag der Pflanzen zu gewährleisten. Dies kann durch Nachsäen, Düngen und gegebenenfalls durch Schutzmaßnahmen gegen Wildschäden erfolgen.
Wildäcker sind ein wichtiger Bestandteil des modernen Wildmanagements und tragen dazu bei, die Balance zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und Naturschutz zu fördern.