Waidlexikon
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Fähe
Unter Fähe bezeichnet man weibliche Stücke beim Haarraubwild.

Fahne
Unter Fahne bezeichnet man die Haare an der Rute von langhaarigen Hunderassen.

Fährte
Die Fährte von Wildtieren bezeichnet die Abdrücke und Spuren, die ein Tier auf seinem Weg hinterlässt. Diese Spuren können Fußabdrücke, Trittsiegel, Schleifspuren, Losungen und andere Zeichen umfassen, die Aufschluss über die Art, das Verhalten und den Zustand des Tieres geben.

Fährtenbruch
Der Fährtenbruch ist nicht befegt und halbarmlang, die gebrochene Seite ist angespitzt und wird in die Fluchtrichtung des Wildes gelegt.
Bei männlichen Stücken zeigt die Spitze in Fluchtrichtung, bei weiblichen die gewachsene Seite. Siehe auch Brauchtum
Fährtenlaut
Ein jagender Hund gibt Laut ohne Wild zu sehen.
Fährtenschuh
Ein Fährtenschuh ist ein spezielles Hilfsmittel, das in der Hundeausbildung verwendet wird, um realistische Fährten zu legen. Diese Schuhe simulieren die Fährte von Wildtieren und sind besonders nützlich im Training von Jagdhunden, die Fährtenarbeit leisten müssen.

Falken
Falken sind eine Gruppe von Greifvögeln aus der Familie der Falkenartigen (Falconidae), die weltweit verbreitet sind und für ihre Schnelligkeit, scharfen Sinne und Jagdfähigkeiten bekannt sind. Sie zeichnen sich durch ihren schlanken Körperbau, spitze Flügel und einen charakteristischen Falkenzahn im Oberschnabel aus.
Definition und Merkmale von Falken:
Begriff | Definition |
Deutsch | Falken |
Englisch | Falcons |
Wissenschaftlicher Name | Falconidae |
Familie | Falkenartige (Falconidae) |
Ordnung | Greifvögel (Accipitriformes) |
Größe | Variiert je nach Art; von kleinen Arten wie dem Merlin (Falco columbarius) mit einer Flügelspannweite von etwa 60 cm bis zu größeren Arten wie dem Wanderfalken (Falco peregrinus) mit einer Spannweite von bis zu 120 cm |
Aussehen | |
- Körperbau | Schlank und aerodynamisch, mit langen, spitzen Flügeln und einem langen Schwanz |
- Schnabel | Kurz, gebogen mit einem charakteristischen "Falkenzahn", einem Vorsprung am Oberschnabel |
- Gefieder | Unterschiedliche Farbvariationen je nach Art, oft mit kontrastreichen Mustern |
Lebensraum | Vielfältig; von offenen Landschaften wie Steppen und Savannen über Wüsten bis hin zu Waldgebieten und städtischen Umgebungen |
Verbreitung | Weltweit, mit Ausnahme der extremen Polarregionen und einigen Inseln |
Nahrung | Hauptsächlich kleine bis mittelgroße Vögel und Säugetiere; einige Arten spezialisieren sich auf Insekten oder Fische |
Jagdmethode | |
- Stoßflug | Viele Falken, wie der Wanderfalke, sind bekannt für ihren Stoßflug, bei dem sie aus großer Höhe mit hoher Geschwindigkeit auf ihre Beute hinabstoßen |
- Ansitzjagd | Einige Arten lauern auf einer erhöhten Position und stürzen sich auf vorbeikommende Beute |
Fortpflanzung | |
- Brutzeit | Varriert je nach Region und Art |
- Nistplätze | Nisten in Baumhöhlen, Felsnischen, Gebäuden oder auf Boden; verwenden oft keine aufwendigen Nester |
- Gelege | In der Regel 2-5 Eier, die beide Elternteile bebrüten und die Jungvögel gemeinsam aufziehen |
Besonderheiten | |
- Schnelligkeit | Wanderfalken sind die schnellsten Tiere der Welt und erreichen im Sturzflug Geschwindigkeiten von über 300 km/h |
- Anpassungsfähigkeit | Viele Arten haben sich gut an menschliche Umgebungen angepasst und nisten in Städten |

Falknermesser
Ein Falknermesser ist ein spezielles Messer, das von Falknern, den Trainern und Betreuern von Greifvögeln wie Falken, Habichten und Adlern, verwendet wird. Dieses Messer dient verschiedenen Zwecken im Zusammenhang mit der Pflege und dem Training der Vögel.
Definition und Merkmale des Falknermessers:
Begriff | Definition |
Deutsch | Falknermesser |
Englisch | Falconer's knife |
Beschreibung | Ein spezielles Messer, das von Falknern verwendet wird, um verschiedene Aufgaben im Zusammenhang mit der Pflege und dem Training von Greifvögeln zu erfüllen. |
Hauptfunktionen | |
- Futterzubereitung | Zum Schneiden und Zubereiten von Futter für die Greifvögel, wie das Zerlegen von Fleisch und das Entfernen von Knochen. |
- Pflege | Zum Entfernen von Federn oder für kleinere Pflegearbeiten am Vogel. |
- Sicherheit | Manchmal mit speziellen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, um Verletzungen bei der Handhabung der Vögel zu vermeiden. |
Design | |
- Klinge | In der Regel eine scharfe, stabile Klinge, die aus rostfreiem Stahl oder einem anderen hochwertigen Material gefertigt ist. |

Fallenjagd
Die Fallenjagd wird vor allem auf scheue und nachtaktive Prädatoren angewendet, da deren Bejagung mit der Waffe schwierig ist. Häufig werden Fuchs, Steinmarder und Waschbär auf diese Weise bejagt.
Um eine waidgerechte Jagd zu gewährleisten, müssen Fallen entweder lebend fangen, ohne das Tier zu verletzen, oder unverzüglich töten. Geeignete Orte für das Aufstellen von Fallen sind Zwangswechsel oder Gebäudewände.

Fallwild
Unter Fallwild versteht man Wild, dass durch einen Unfall oder einen anderen Umstand verendet ist.
Das Wildbret darf nicht verwertet werden, eine Untersuchung kann sinnvoll sein.

Falzpech
Bei Raufußhühnern (z.B. Auerhuhn, Birkhuhn und Haselhuhn) spielt der Begriff Falzpech ebenfalls eine Rolle, insbesondere in Bezug auf ihre Verdauung. Diese Vögel ernähren sich häufig von sehr faserreicher Nahrung wie Nadeln, Knospen und anderen Pflanzenteilen, die schwer verdaulich ist. Ein wichtiger Teil ihrer Verdauung erfolgt im Blinddarm, wo die Nahrung länger verweilt, damit die Mikroorganismen die Fasern besser aufspalten können.
Der dabei entstehende Blinddarmkot, auch Falzpech genannt, hat eine zähe, teerartige Konsistenz und wird wie bei anderen Tieren regelmäßig ausgeschieden. Raufußhühner haben zwei Arten von Kot: den normalen, festen Kot, der aus dem Hauptverdauungstrakt kommt, und den weichen, klebrigen Blinddarmkot, der als Abfallprodukt der mikrobiellen Fermentation im Blinddarm entsteht. Der Begriff Falzpech bezieht sich bei diesen Vögeln spezifisch auf diese zweite Form des Kots.
Im Gegensatz zu einigen Tieren, die Blinddarmkot erneut aufnehmen, tun Raufußhühner dies nicht. Dennoch spielt der Blinddarm eine wichtige Rolle in der Verdauung ihrer nährstoffarmen Nahrung und die Ausscheidung des Falzpechs ist ein Hinweis darauf, dass dieser Prozess funktioniert.

Fang
Unter Fang verstehen wir den Mund oder das Maul von Haarraubwild sowie eines Hundes.

Fangbunker
Ein Fangbunker ist ein Bunker der um eine Totschlagfalle gebaut wird und gewährleistet, dass Menschen sich nich verletzen können.
Ebenfalls wird gewährleistet, dass der "Fang" durch die Größe der Öffnung selektiert werden kann.

Fangeisen
Ein Fangeisen ist eine mechanische Vorrichtung, die in der Fallenjagd verwendet wird, um Wildtiere durch Einklemmen oder Festhalten zu fangen. Diese Art von Falle wird traditionell für die Jagd auf bestimmte Beutetiere wie Füchse, Marder und Waschbären eingesetzt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Einsatz von Fangeisen in vielen Ländern aufgrund von Tierschutzbedenken stark reglementiert oder verboten ist.
Definition und Merkmale des Fangeisens:
Begriff | Definition |
Deutsch | Fangeisen |
Englisch | Leg hold trap, steel trap |
Beschreibung | Eine mechanische Falle, die durch Einklemmen oder Festhalten von Gliedmaßen funktioniert, um Wildtiere zu fangen. |
Hauptfunktionen | |
- Fangen von Wildtieren | Wird hauptsächlich zur Jagd auf kleinere Raubtiere wie Füchse, Marder und Waschbären verwendet. |
- Immobilisierung | Die Falle hält das Tier durch Einklemmen einer Gliedmaße fest, wodurch es bewegungsunfähig wird. |
Design | |
- Aufbau | Besteht in der Regel aus zwei sich schließenden Kieferarmen, die durch einen Mechanismus ausgelöst werden, wenn das Tier die Falle betritt. |
- Material | Hergestellt aus Metall, typischerweise Stahl, um Stärke und Haltbarkeit zu gewährleisten. |
Einsatzort | |
- Positionierung | Wird an strategischen Stellen platziert, an denen sich das Zielwild regelmäßig aufhält oder entlangläuft, wie z.B. Pfade, Durchgänge oder Futterplätze. |

Fangplätze
Fangplätze bei der Fallenjagd sind strategisch ausgewählte Orte, an denen Fallen aufgestellt werden, um Wildtiere effizient und erfolgreich zu fangen. Diese Plätze werden sorgfältig ausgewählt, basierend auf dem Verhalten und den Bewegungsmustern der Zieltiere.
Definition und Merkmale von Fangplätzen bei der Fallenjagd:
Begriff | Definition |
Deutsch | Fangplätze |
Englisch | Trap sites |
Beschreibung | Strategisch ausgewählte Orte, an denen Fallen platziert werden, um Wildtiere effizient zu fangen. Diese Plätze basieren auf dem Wissen über das Verhalten und die Bewegungsmuster der Zieltiere. |
Auswahlkriterien | |
- Tierverhalten | Kenntnisse über die Gewohnheiten, Bewegungsrouten und Nahrungsquellen der Zieltiere. |
- Häufig frequentierte Orte | Bereiche, die regelmäßig von den Zieltieren genutzt werden, wie z.B. Wechsel (Pfadwege), Nahrungsquellen oder Wasserstellen. |
- Spuren und Zeichen | Orte, an denen häufig Spuren, Losung, Fraßspuren oder andere Zeichen der Zieltiere gefunden werden. |
Geeignete Fangplätze | |
- Zwangswechsel | Engstellen oder natürliche Korridore, durch die die Tiere regelmäßig ziehen müssen. |
- Gebäudewände | Bereiche entlang von Gebäudewänden oder Zäunen, wo Tiere häufig entlanglaufen. |
- Nahrungsquellen | In der Nähe von natürlichen oder künstlichen Futterplätzen. |
- Wasserstellen | In der Nähe von Teichen, Bächen oder anderen Wasserquellen, die die Tiere regelmäßig aufsuchen. |
- Nist- und Schlafplätze | In der Nähe von bekannten Nist- oder Schlafplätzen der Zieltiere. |
Fangschuss
Unter Fangschuss verstehen wir den finalen erlösenden Schuss auf ein verletztes Stück Wild, um es schnellst möglich von seinem Leiden zu erlösen. Auf der Nachsuche wird dieser Schuss nur vom Hundeführer abgegeben um das Leben des Hundes nicht zu gefährden.
Färben
Bei dem Färben handelt es sich um die Blutungen während der Menstruation bei Hunden.
Fasan
Der Fasan (wissenschaftlicher Name: Phasianus colchicus) ist ein bekannter Bodenbrüter und gehört zur Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Ursprünglich aus Asien stammend, wurde der Fasan in vielen Teilen der Welt eingeführt und ist heute in Europa weit verbreitet. Er ist für seine auffällige Färbung, insbesondere die der Männchen, und seine Bedeutung in der Jagd bekannt.
Definition und Merkmale des Fasans:
Begriff | Definition |
Deutsch | Fasan |
Englisch | Common Pheasant |
Wissenschaftlicher Name | Phasianus colchicus |
Familie | Fasanenartige (Phasianidae) |
Ordnung | Hühnervögel (Galliformes) |
Größe | |
- Männchen | Länge: 75-89 cm, einschließlich eines langen, spitzen Schwanzes; Gewicht: 1,1-1,4 kg |
- Weibchen | Länge: 53-63 cm, einschließlich eines kürzeren Schwanzes; Gewicht: 0,8-1,1 kg |
Aussehen | |
- Männchen | Auffälliges Gefieder mit einem schillernden, kupferfarbenen bis goldenen Körper, grünem Kopf, rotem Gesichtsfeld und oft einem weißen Halsring. |
- Weibchen | Dezenteres, tarnfarbenes Gefieder in verschiedenen Braun- und Beigetönen, das sie vor Fressfeinden schützt. |
Lebensraum | Offene Landschaften mit Feldern, Wiesen, Hecken und Waldrändern; oft in landwirtschaftlich genutzten Gebieten anzutreffen. |
Verbreitung | Ursprünglich in Asien heimisch, inzwischen in vielen Teilen Europas, Nordamerikas und Neuseelands eingeführt und verbreitet. |
Nahrung | Omnivor; frisst Samen, Beeren, Insekten, kleine Wirbeltiere und grüne Pflanzenteile. |
Fortpflanzung | |
- Brutzeit | Frühling bis Sommer (April bis Juni) |
- Nest | Bodenmulden, die gut versteckt im hohen Gras oder unter Sträuchern liegen. |
- Gelege | 8-12 Eier, die vom Weibchen allein bebrütet werden; Brutdauer: etwa 23-28 Tage |
- Küken | Nestflüchter; können kurz nach dem Schlüpfen das Nest verlassen und folgen der Mutter. |
Verhalten | |
- Sozialstruktur | Haremstruktur; ein Männchen (Hahn) paart sich mit mehreren Weibchen (Hennen). |
- Flug | Kurz und kräftig, bevorzugt jedoch das Laufen; fliegt meist nur bei Gefahr auf. |

Fasanenschütte
Eine Fasanenschütte ist ein Futterplatz für Fasane. Hier gilt es zu beachten, dass dieser Ort von oben ausreichend Schutz bietet um Greifvögel abzuhalten. Des Weiteren sollte der Fasan eine gute Sicht haben um mögliche Prädatoren schnell zu erkennen.

Faulbaum
Der Faulbaum (wissenschaftlicher Name: Frangula alnus) ist ein sommergrüner Strauch oder kleiner Baum aus der Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae). Er ist in Europa und Teilen Asiens heimisch und wird aufgrund seiner ökologischen Bedeutung und seiner Verwendung in der Heilkunde geschätzt.
Definition und Merkmale des Faulbaums:
Begriff | Definition |
Deutsch | Faulbaum |
Englisch | Alder Buckthorn |
Wissenschaftlicher Name | Frangula alnus |
Familie | Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae) |
Ordnung | Rosenartige (Rosales) |
Größe | Strauch oder kleiner Baum, 1-7 Meter hoch |
Aussehen | |
- Blätter | Wechselständig, oval, 3-7 cm lang, mit glattem Rand und deutlicher Blattaderung. |
- Rinde | Glatt und graubraun, bei jungen Zweigen mit hellen Korkwarzen; riecht beim Zerreiben unangenehm (daher der Name "Faulbaum"). |
- Blüten | Kleine, grünlich-weiße Blüten in achselständigen Büscheln, unscheinbar, blühen von Mai bis September. |
- Früchte | Erst grüne, dann rote und schließlich schwarze beerenartige Steinfrüchte, die giftig sind. |
Lebensraum | Bevorzugt feuchte, lichte Wälder, Moore, Hecken, Bach- und Flussufer; wächst oft auf sauren Böden. |
Verbreitung | Heimisch in Europa und Teilen Asiens, eingeführt in Nordamerika. |
