Waidlexikon
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C.I.P.
Commission Internationale Permanente pour l’Epreuve des Armes à Feu Portatives
Die Ständige Internationale Kommission zur Prüfung von Handfeuerwaffen, abgekürzt C.I.P., ist eine internationale Organisation, die Normen und Prüfungen für Handfeuerwaffen und Munition festlegt und überwacht.

Cäsiumbelastung
Die Cäsiumbelastung bei Wildschweinen in Deutschland bezieht sich auf die radioaktive Kontamination, die nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 aufgetreten ist. Durch den Unfall gelangte radioaktives Cäsium-137 in die Atmosphäre und verteilte sich über weite Teile Europas, einschließlich Deutschlands. Besonders betroffen waren Wald- und Bergregionen, wo das Cäsium in den Boden gelangte und sich langfristig in der Nahrungskette ansammelte.
Wildschweine sind besonders anfällig für diese Belastung, da sie in ihrem natürlichen Lebensraum viel Zeit im Boden wühlend verbringen und Pilze, Trüffel und andere unterirdische Pflanzen zu ihrer Nahrung zählen. Diese Nahrungsmittel neigen dazu, besonders hohe Mengen an Cäsium-137 aufzunehmen und anzureichern.
In einigen Regionen Süddeutschlands, wie Bayern, sind Wildschweine bis heute teils stark mit Cäsium-137 belastet. Diese Strahlenbelastung wird regelmäßig gemessen, und Fleisch von Tieren, die eine bestimmte Grenzkonzentration überschreiten, darf nicht in den Handel gebracht werden. Trotz der langen Zeit seit dem Tschernobyl-Unglück bleibt die Cäsiumbelastung aufgrund der langen Halbwertszeit von Cäsium-137 (ca. 30 Jahre) ein anhaltendes Problem in einigen Gebieten.
Chinaseuche
Chinaseuche ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Virale Hämorrhagische Krankheit (RHD) bei Kaninchen, die durch das Rabbit Hemorrhagic Disease Virus (RHDV) verursacht wird. Diese hoch ansteckende Krankheit betrifft hauptsächlich Haus- und Wildkaninchen und kann zu hohen Sterblichkeitsraten führen.
Begriff | Definition |
Deutsch | Chinaseuche, Virale Hämorrhagische Krankheit (RHD) |
Englisch | Rabbit Hemorrhagic Disease (RHD) |
Erreger | Rabbit Hemorrhagic Disease Virus (RHDV) |
Familie des Erregers | Caliciviridae |
Übertragungswege | Direkter Kontakt zwischen Kaninchen, indirekter Kontakt über kontaminierte Gegenstände, Futter, Wasser und Insekten |
Wirtstiere | Haus- und Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) |
Symptome | Fieber, Appetitlosigkeit, Lethargie, blutiger Nasenausfluss, neurologische Störungen, plötzlicher Tod |
Inkubationszeit | 1-3 Tage |
Diagnose | Klinische Symptome, Virusnachweis im Labor (PCR, ELISA) |
Behandlung | Keine spezifische Behandlung, symptomatische Pflege, hohe Sterblichkeit |
Prävention | Impfungen, strikte Hygiene, Quarantäne infizierter Tiere, Vermeidung von Kontakten zu Wildkaninchen |
Erreger von zwei Haupttypen | RHDV1 und RHDV2 |
Geographische Verbreitung | Ursprünglich in China entdeckt, mittlerweile weltweit verbreitet |
Erstbeschreibung | 1984 in China |

Choke-Bohrung
Chokebohrung bei Flinten bezeichnet die Verengung des Laufs am Mündungsende, die dazu dient, die Streuung der Schrotladung zu beeinflussen. Hier ist eine detaillierte Übersicht:
Begriff | Definition |
Deutsch | Chokebohrung |
Englisch | Choke |
Kategorie | Schusswaffentechnik |
Anwendung | Verengung des Laufs am Mündungsende von Flinten zur Steuerung der Streuung der Schrotladung |
Zweck | Beeinflussung der Schrotgarbe, um die Schrotstreuung auf bestimmte Distanzen zu optimieren |
Typen von Chokes | |
- Zylinder (Cylinder) | Keine Verengung, weiteste Streuung, geeignet für kurze Distanzen |
- Viertel-Choke (Improved Cylinder) | Leichte Verengung, etwas engere Streuung |
- Halb-Choke (Modified) | Mäßige Verengung, mittlere Streuung |
- Dreiviertel-Choke (Improved Modified) | Deutliche Verengung, enge Streuung |
- Voll-Choke (Full) | Stärkste Verengung, engste Streuung, geeignet für lange Distanzen |
Wechselchokes | Austauschbare Chokeeinsätze, die dem Schützen ermöglichen, die Streuung je nach Bedarf anzupassen |
Verwendungszweck | Jagd (Anpassung an verschiedene Wildarten und Schussdistanzen), Sportschießen (Anpassung an verschiedene Disziplinen wie Trap, Skeet, Parcours) |
Vorteile | Optimierung der Schrotgarbe für verschiedene Distanzen und Ziele, Erhöhung der Effektivität und Präzision |
Nachteile | Falsche Chokewahl kann die Treffsicherheit verringern, bei festen Chokes ist keine Anpassung möglich |
