Waidlexikon
Wir haben die wichtigsten jagdlichen Begriffe in unserem Waidlexikon erklärt – Über die Suche oder den Anfangsbuchstaben kannst Du Deinen Begriff suchen.Der gesuchte Beitrag ist nicht dabei? Schreib uns eine Nachricht über den Button Feedback (Frag die Jagdausbilder). Unser Team der Jagdausbilder beantwortet die Frage gerne und wir ergänzen den Eintrag in unserem Waidlexikon.
Vergehen
Ein Vergehen im Waffengesetz bezeichnet eine strafbare Handlung oder einen Verstoß gegen die Bestimmungen und Regelungen, die den Besitz, Erwerb, Transport, Handel und die Nutzung von Waffen und Munition regeln. Solche Verstöße können je nach Gesetzeslage und Schweregrad unterschiedlich sein und reichen von kleineren Verstößen bis hin zu schwerwiegenden Straftaten. Beispiele für Vergehen im Waffengesetz können sein:
1. Illegaler Besitz oder Erwerb von Waffen und Munition ohne erforderliche Genehmigung oder Waffenschein.
2. Unerlaubter Transport oder Schmuggel von Waffen über nationale oder internationale Grenzen.
3. Missbrauch oder unsachgemäßer Gebrauch von Schusswaffen.
4. Verstoß gegen Sicherheits- und Aufbewahrungsvorschriften für Waffen.
5. Handel oder Verkauf von Waffen ohne erforderliche Genehmigung oder Registrierung.
6. Besitz oder Handel mit verbotenen Waffen oder Munition.
Die genauen rechtlichen Konsequenzen für Vergehen im Waffengesetz können von Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen reichen, abhängig von der Schwere des Verstoßes und den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen im betreffenden Land oder Staat.
Vergleich von Stein- und Baummarder
Vergleich von Steinmarder und Baummarder
Merkmal | Steinmarder (Martes foina) | Baummarder (Martes martes) |
Wissenschaftlicher Name | Martes foina | Martes martes |
Familie | Mustelidae (Marder) | Mustelidae (Marder) |
Verbreitung | Europa, Asien | Europa, Teile Asiens |
Lebensraum | Wälder, landwirtschaftliche Gebiete, städtische Bereiche | Dichte Wälder, besonders Nadel- und Mischwälder |
Körpergröße | Kopf-Rumpf-Länge: 40-50 cm, Schwanz: 22-30 cm | Kopf-Rumpf-Länge: 45-58 cm, Schwanz: 16-28 cm |
Gewicht | 1.1-2.3 kg | 1.0-2.2 kg |
Fellfarbe | Graubraun, weißer Kehlfleck, der sich oft bis zu den Vorderbeinen ausbreitet | Dunkelbraun, gelber bis orangefarbener Kehlfleck, der nicht bis zu den Vorderbeinen reicht |
Ohren | Mittelgroß, nicht auffällig behaart | Größer, auffällig behaart, mit gelblichem Rand |
Schädel und Zähne | Flacher Schädel, kräftige Zähne | Runde Schädel, kräftige Zähne |
Aktivität | Dämmerungs- und nachtaktiv | Dämmerungs- und nachtaktiv |
Nahrung | Allesfresser: kleine Säugetiere, Vögel, Insekten, Früchte, Abfälle | Fleischfresser: kleine Säugetiere, Vögel, Eier, Früchte, Insekten |
Fortpflanzung | Paarungszeit: Juli bis August, Tragzeit: 9 Monate (mit Eiruhe), 2-5 Jungtiere | Paarungszeit: Juli bis August, Tragzeit: 9 Monate (mit Eiruhe), 3-4 Jungtiere |
Baumkletterfähigkeit | Weniger ausgeprägt, klettert seltener auf Bäume | Sehr gut entwickelt, hervorragender Kletterer |
Nestbau | Nutzt oft Dachböden, Scheunen, Schuppen | Baut Nester in Baumhöhlen, alten Vogelnestern, Felsspalten |
Territorium | Relativ klein, oft in der Nähe menschlicher Siedlungen | Größer, oft in unberührteren Waldgebieten |
Feinde | Mensch, große Greifvögel, Füchse | Mensch, große Greifvögel, Luchse |
Verhalten | Weniger scheu, oft in der Nähe von Menschen anzutreffen | Scheuer, meidet menschliche Siedlungen |
Lebenserwartung | In freier Wildbahn: 3-10 Jahre, in Gefangenschaft bis zu 18 Jahre | In freier Wildbahn: 3-10 Jahre, in Gefangenschaft bis zu 18 Jahre |

Vergößerungsfaktor
Der Vergrößerungsfaktor in der Optik bezieht sich auf das Maß, um das einer Optik, wie beispielsweise ein Fernglas oder ein Zielfernrohr, das Bild eines Objekts größer erscheinen lässt als es tatsächlich ist. Er wird durch das Verhältnis der scheinbaren Größe des Objekts durch das Instrument zur tatsächlichen Größe des Objekts definiert. Ein höherer Vergrößerungsfaktor bedeutet, dass das betrachtete Objekt näher herangezoomt erscheint, was oft mit einer besseren Detailerkennung einhergeht. Der Vergrößerungsfaktor ist ein wichtiger Parameter bei der Auswahl und Bewertung optischer Geräte für verschiedene Anwendungen, wie etwa Jagd, Biologie, oder bei der Betrachtung von kleinen Details in technischen oder wissenschaftlichen Bereichen.
Vergrämen
Unter "Vergrämen" versteht man das stören und vertreiben von WIld in seinem Einstand.

Vergütung
Die Vergütung bei einem Fernglas bezieht sich auf die spezielle Beschichtung der Linsen- und Prismenoberflächen, die entwickelt wurde, um die Lichtdurchlässigkeit zu verbessern und Reflexionen zu reduzieren. Diese Beschichtungen bestehen oft aus dünnen Schichten von Materialien mit unterschiedlichen Brechungsindizes, die auf die Oberflächen aufgetragen werden.
Die Hauptziele der Vergütung sind:
1. Reduzierung von Reflexionen: Durch die Verringerung von internen und externen Reflexionen wird mehr Licht durch das optische System geleitet, was zu einem helleren und kontrastreicheren Bild führt.
2. Erhöhung der Lichtdurchlässigkeit: Eine höhere Lichtdurchlässigkeit bedeutet, dass mehr Licht durch die Linsen und Prismen gelangt, was besonders in schlecht beleuchteten Umgebungen oder bei Dämmerung und Nacht wichtig ist.
3. Verbesserung der Bildqualität: Eine gut vergütete Optik liefert ein schärferes Bild mit besserem Kontrast und Farbtreue.
Die Qualität der Vergütung variiert je nach Hersteller und Modell des Fernglases. Hochwertige Vergütungen können teurere Ferngläser von günstigeren Modellen unterscheiden, da sie eine überlegene Bildqualität bieten können.
Verhären
Unter "Verhären" versteht man den Haarwechsel im Frühjahr bei Hund und Wild.

Verhitzen
Unter "Verhitzen" versteht man Wildbret, das infolge falscher Lagerung und Kühlung "verhitzt" - es wird genußuntauglich. Man erkennt es an dem säuerlichen Geruch und der rottbraunen Verfärbung.
Verhoffen
Unter "Verhoffen" versteht man wenn Schalenwild plötzlich stehenbleibt und sichert.

Verhören
Unter "Verhören" versteht man das Orten von Wild anhand seiner Lautäßerungen oder der Bewegungsakkustik.
Verinselung
Verinselung bezeichnet die Isolation von Tierpopulationen, die den genetischen Austausch erschwert. Diese Isolation kann durch Maßnahmen wie Flurbereinigung, Intensivierung der Landwirtschaft und die zunehmende Bebauung (z. B. durch Straßen) verursacht werden.

Verkehrtfärbung
Unter Verkehrtfärbung versteht man wenn bei einem Tier die Körperoberseite heller ist als die Unterseite.

Verlandungsstreifen
Ein Verlandungsstreifen ist ein Bereich entlang eines Gewässers, der durch natürliche Prozesse oder menschliche Intervention entstanden ist und sich allmählich mit Sedimenten oder organischen Materialien anreichert. Diese Streifen können entstehen, wenn Flüsse sich verlagern, Uferbereiche erodieren oder durch menschliche Aktivitäten wie das Einleiten von Sedimenten oder die Anlage von Dämmen beeinflusst werden. Verlandungsstreifen spielen eine wichtige ökologische Rolle, da sie Lebensraum für verschiedene Pflanzen- und Tierarten bieten können und zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen können, indem sie Sedimente filtern und Nährstoffe zurückhalten.

Verlobungszeit
Die Verlobungszeit bei Vögeln bezeichnet den Zeitraum vor der Paarungszeit, in dem Vögel durch Verhaltensweisen wie Gesang, Balzflüge und territoriales Verhalten ihre Partnerwahl treffen und Bindungen mit potenziellen Partnern eingehen. Während dieser Phase können Vögel auch Nistplätze inspizieren und für die Brutvorbereitungen kommunizieren. Die Verlobungszeit ist entscheidend für die Paarbindung und die Reproduktion der Vögel und variiert je nach Vogelart und den spezifischen Umweltbedingungen, wie z. B. der Verfügbarkeit von Nahrung und geeigneten Brutplätzen. Einige Vogelarten bilden bereits vor der eigentlichen Paarungszeit Partnerschaften und beginnen eine Art "Verlobungszeit". Zu diesen Arten gehören beispielsweise die Stockente und das Haselhuhn, bei denen die Paarbildung bereits im Herbst erfolgt.

Verlorenbringen
Verlorenbringen bezeichnet das Suchen und Heranholen von Niederwild (mit Ausnahme von Rehwild) durch den Jagdhund. Der Hund muss hierbei eine starke Spurwilligkeit und Sicherheit im Verfolgen der Fährte zeigen sowie zuverlässig das Wild heranholen können. Hunde, die hierfür ungeeignet sind, sind solche, die Wild anschneiden, zu stark zubeißen oder zu grob umgehen.

Verschluss
Unter "Verschlus" versteht man den Mechanismus zum Verschliessen und der gasdichten Verriegelung der Patrone im Patronenlager.

Verschlussstück
Das Verschlussstück* bei Waffen ist ein zentrales Bauteil, das für den Verschluss und die Funktion der Feuerwaffe entscheidend ist. Es handelt sich um einen beweglichen Mechanismus, der sich typischerweise im hinteren Teil des Waffenlaufs befindet und verschiedene Aufgaben erfüllt:
1. Verschluss: Das Verschlussstück schließt den Verschluss der Waffe ab, was bedeutet, dass es den Raum zwischen dem Lauf und dem Patronenlager abdichtet, wenn die Waffe abgefeuert wird.
2. Rückstoß- oder Gasdruckbetrieb: Je nach Konstruktion der Waffe bewegt das Verschlussstück sich nach hinten, um den Rückstoß der abgefeuerten Patrone zu absorbieren oder um den Gasdruck zu nutzen, um den Verschluss zu öffnen und eine neue Patrone aus dem Magazin nachzuladen.
3. Sicherheitsfunktion: In einigen Waffen kann das Verschlussstück auch eine Sicherheitsfunktion haben, um sicherzustellen, dass die Waffe nur dann abgefeuert werden kann, wenn der Verschluss vollständig geschlossen ist.
Das Verschlussstück kann aus verschiedenen Materialien wie Stahl oder Aluminium gefertigt sein und wird oft mit anderen Teilen wie dem Verschlussträger oder dem Abzugmechanismus verbunden, um die Funktion der Waffe zu gewährleisten.

Verschweigen
Unter "Verschweigen" versteht man Stillephasen während der Balz und Brunft", was bedeutet, dass die Tiere zeitweise ihre Lautäußerungen unterbrechen.
Verstärkter Beschuss
vertraut
Unter "vertraut" versteht man, wenn sich Wild sicher fühlt und keinerlei Angst durch Gefahr zeigt.

Verweisen
Unter "Verweisen" versteht man, wenn der Jagdhund dem Führer Pirschzeichen anzeigt.