Waidlexikon

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Standgerecht ablegen

Unter "Standgerecht ablegen" versteht man, das herstellen von folgendem Zustand einer Schußwaffe:

  1. Gesichert
  2. Verschluss offen
  3. Entladen und Magazin entfernen

Dieser Zusatnd gilt immer und in allen Bereich bei einem korrekten Umgang mit Schußwaffen.


Standhauer

Unter "Standhauer" versteht man das Waidbesteck bestehend aus Waidmesser und Waidblatt.

Standhauer

Standhauer


Standlaut

Unter "Standlaut" versteht man das Verbellen des gestellten Stück Wildes durch einen Jagdhund.

Standlaut

Standlaut


Standplatzbruch

Bei Drückjagden kennzeichnet der Standplatzbruch den Schützenstand:

- Armlang

- Entastet

Die natürliche Spitze des zusätzlich platzierten Hauptbruchs zeigt die Richtung des Treibens an.

Standplatzbruch

Standplatzbruch


Standvögel

Merkmal Beschreibung
Definition Standvögel sind Vogelarten, die das ganze Jahr über in demselben geografischen Gebiet bleiben und nicht in wärmere Regionen ziehen.

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße Variiert je nach Art, von kleinen Singvögeln bis zu großen Greifvögeln
Gefieder Anpassungen an das Klima, oft dichteres Gefieder für kalte Winter
Schnabel Je nach Art und Nahrungsspektrum unterschiedlich gestaltet
Beine und Füße Je nach Art, oft kräftige Beine und Füße für das Überleben im Winter

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Ernährung Anpassung an jahreszeitliche Nahrungsverfügbarkeit; Samen, Insekten, Beeren, Früchte, Kleintiere
Sozialverhalten Vielfältig: von territorialen Einzelgängern bis hin zu sozialen Gruppen
Fortpflanzung Meistens im Frühjahr und Sommer, kann je nach Art variieren
Nestbau Nester in Bäumen, Büschen, Gebäuden oder auf dem Boden, je nach Art

Verbreitung und Lebensräume:

Merkmal Beschreibung
Lebensräume Wälder, Parks, Gärten, Felder, Küsten, Gebirge, städtische Gebiete
Geografische Verbreitung Weltweit, in allen Klimazonen, besonders in gemäßigten und kalten Regionen

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Bestäuber, Samenverbreiter, Insektenkontrolle, Nahrungsquelle für Raubtiere
Interaktion mit anderen Arten Konkurrenz um Ressourcen mit Zugvögeln und anderen Standvögeln, Symbiose mit Pflanzen

Anpassungen und Überlebensstrategien:

Merkmal Beschreibung
Winteranpassungen Dichteres Gefieder, Fettreserven, Veränderungen im Stoffwechsel, Vorratsanlegung
Nahrungsanpassungen Nutzung verschiedener Nahrungsquellen, je nach Verfügbarkeit im Jahresverlauf
Verhaltensanpassungen Gruppenbildung für Wärme und Schutz, territoriales Verhalten zum Schutz von Ressourcen

Beispiele für Standvögel:

Art Beschreibung
Amsel (Turdus merula) Häufiger Standvogel in Europa, bekannt für ihren melodischen Gesang
Blaumeise (Cyanistes caeruleus) Kleine, farbenfrohe Meise, die oft in Gärten und Wäldern vorkommt
Eichelhäher (Garrulus glandarius) Bekannter Vorratssammler, der Eicheln versteckt und so zur Verbreitung von Eichen beiträgt
Haussperling (Passer domesticus) Häufiger Vogel in städtischen und ländlichen Gebieten weltweit
Rotkehlchen (Erithacus rubecula) Bekannt für sein auffälliges rotes Brustgefieder und seinen winterlichen Gesang

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Territoriales Verhalten Viele Standvögel verteidigen ganzjährig ihr Revier, insbesondere zur Brutzeit
Vorratsanlegung Einige Arten, wie der Eichelhäher, legen Nahrungsvorräte für den Winter an
Kulturelle Bedeutung Einige Standvögel haben eine besondere kulturelle Bedeutung oder sind Symbole in der Literatur und Folklore

Schutzstatus:

Merkmal Beschreibung
Bedrohungen Habitatverlust, Klimawandel, Umweltverschmutzung, intensive Landwirtschaft
Schutzmaßnahmen Einrichtung von Naturschutzgebieten, Bereitstellung von Futter und Nistmöglichkeiten, Aufklärung der Öffentlichkeit
Standvögel

Standvögel


Standwild

Unter "Standwild" versteht man Wildarten, die dauerhaft im Revier vorhanden sind.


Stangenholz

Stangenholz bezeichnet in der Forstwirtschaft Bäume, die aufrecht gewachsen sind und einen gewissen Durchmesser erreicht haben, jedoch noch nicht die Dimensionen eines Starkholzes besitzen. Diese Begriffsdefinition bezieht sich auf die Phase zwischen Jungwuchs und Starkholz, wobei Stangenholz üblicherweise für verschiedene Holzprodukte verwendet wird, bevor es zu vollständigem Starkholz heranwächst. Bäume, deren Durchmesser an der Brusthöhe von der Schaftreinigung bis zu einem Durchmesser von durchschnittlich 20 cm reicht, gehören zum Stangenholz.

Stangenholz

Stangenholz


Star

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Sturnus vulgaris
Familie Sturnidae (Stare)
Verbreitung Ursprünglich in Europa, Asien und Nordafrika, mittlerweile auch in Nordamerika, Australien und Neuseeland eingeführt

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 20-23 cm
Flügelspannweite 37-42 cm
Gewicht 60-90 g
Gefieder Im Sommer: glänzend schwarz mit metallischem Glanz (grünlich oder violett), im Winter: gefleckt durch helle Federspitzen
Schnabel Gelb im Sommer, dunkel im Winter
Beine Rosa bis rötlich-braun
Augen Dunkelbraun

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Ernährung Omnivor: Insekten, Würmer, Früchte, Beeren, Samen, manchmal Nahrungsabfälle
Jagdverhalten Sucht Nahrung am Boden und in der Luft, nutzt verschiedene Techniken wie Picken, Gründeln und Jagen im Flug
Sozialverhalten Sehr gesellig, bildet große Schwärme, besonders außerhalb der Brutzeit
Fortpflanzung Monogam, kann jedoch auch polygyn sein; beide Elternteile beteiligen sich an Brutpflege und Fütterung der Jungen
Brutzeit April bis Juli
Gelegegröße 4-6 Eier
Brutdauer 12-15 Tage
Nestlingszeit 20-22 Tage, die Jungen werden von beiden Eltern gefüttert
Nestbau Nester in Höhlen, Baumspalten, Gebäudenischen und Nistkästen, ausgepolstert mit Gras, Federn und anderem weichen Material

Verbreitung und Lebensräume:

Merkmal Beschreibung
Lebensräume Offene Landschaften, Wiesen, Parks, Gärten, Agrarlandschaften, Stadtränder
Geografische Verbreitung Ursprünglich in Europa, Asien und Nordafrika, mittlerweile weltweit eingeführt

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Kontrolle von Insektenpopulationen, Samenverbreitung, Nahrungsquelle für Raubvögel
Interaktion mit anderen Arten Kann durch aggressive Verteidigung von Nistplätzen und Futterressourcen konkurrierende Vogelarten vertreiben

Schutzstatus:

Merkmal Beschreibung
IUCN Status Nicht gefährdet (Least Concern)
Bedrohungen Habitatverlust, Umweltverschmutzung, Konkurrenz durch invasive Arten

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Mimikry Bekannt für seine Fähigkeit, die Rufe und Gesänge anderer Vögel sowie menschliche Geräusche zu imitieren
Schwärme Bildet beeindruckende Formationsflüge (Schwärme), besonders bei Sonnenuntergang, ein Phänomen bekannt als "Murmurations"
Anpassungsfähigkeit Sehr anpassungsfähig an verschiedene Lebensräume und Nahrungsquellen
Migration Teilweise Zugvogel, europäische Populationen ziehen im Winter nach Süden
Star

Star


Staupe

Merkmal Beschreibung
Name Staupe
Wissenschaftlicher Name Canine Distemper Virus (CDV)
Familie Paramyxoviridae
Verbreitung Weltweit

Allgemeine Informationen:

Merkmal Beschreibung
Erreger Canine Distemper Virus (CDV)
Wirtsspektrum Hunde, Wildtiere (wie Füchse, Wölfe, Marder, Waschbären, Großkatzen)
Übertragungswege Tröpfcheninfektion (Aerosole), direkter Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Ausscheidungen

Symptome:

Merkmal Beschreibung
Initialsymptome Fieber, Appetitlosigkeit, Nasenausfluss, Augenentzündungen
Respiratorische Symptome Husten, Atembeschwerden, Nasenausfluss
Gastrointestinale Symptome Erbrechen, Durchfall
Neurologische Symptome Muskelzuckungen, Krämpfe, Lähmungen, Verhaltensänderungen, Koma
Dermatologische Symptome Verdickung und Verhärtung der Haut (Hyperkeratose der Pfotenballen und Nase)

Krankheitsverlauf:

Merkmal Beschreibung
Inkubationszeit 3-6 Tage für erste Symptome, bis zu mehreren Wochen für neurologische Symptome
Dauer Akut: wenige Tage bis Wochen; chronisch: Monate
Prognose Variiert: von leichter Erkrankung bis tödlich; neurologische Schäden können dauerhaft sein

Diagnose:

Merkmal Beschreibung
Labortests PCR (Polymerase Chain Reaction), ELISA (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay), Bluttests, Virusisolation
Klinische Anzeichen Beobachtung der Symptome und Krankheitsverlauf
Differentialdiagnose Tollwut, Hepatitis, Parvovirose, andere Atemwegs- und neurologische Erkrankungen

Behandlung:

Merkmal Beschreibung
Symptomatisch Flüssigkeitszufuhr, Antibiotika gegen sekundäre bakterielle Infektionen, Antikonvulsiva bei Krämpfen
Unterstützende Maßnahmen Pflege und Überwachung, Ernährungsunterstützung, Wärmehaltung
Impfung Prophylaktisch, hochwirksam; regelmäßige Impfungen sind entscheidend für die Prävention

Prävention:

Merkmal Beschreibung
Impfung Regelmäßige Schutzimpfungen für Hunde ab der 8. Lebenswoche, Auffrischungsimpfungen gemäß veterinärmedizinischen Empfehlungen
Quarantäne Isolierung infizierter Tiere, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern
Hygienemaßnahmen Desinfektion von Umgebungen und Materialien, die mit infizierten Tieren in Kontakt gekommen sind

Ökologische und wirtschaftliche Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Wildtierpopulationen Kann Wildtierpopulationen stark beeinträchtigen, insbesondere bei empfindlichen Arten
Haustiere Hohe Morbidität und Mortalität bei ungeschützten Haustieren, hohe Tierarztkosten
Zoonosepotenzial Staupe ist keine Zoonose, das heißt, sie kann nicht auf Menschen übertragen werden

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Persistenz Das Virus kann unter günstigen Bedingungen in der Umwelt überleben, was die Ansteckungsgefahr erhöht
Mutationen Das Virus zeigt eine hohe Mutationsrate, was die Entwicklung und Verbreitung neuer Virusstämme erleichtert
Historische Ausbrüche Zahlreiche Ausbrüche in Haustier- und Wildtierpopulationen weltweit, die zu hohen Sterblichkeitsraten führten
Staupe

Staupe


Stecher

Unter Stecher versteht man den Schnabel der Waldschnepfe. Die Spitze hat die Funktion einer Pinzette und ermöglicht so Würmer durch Stochern im Waldboden aufzuspüren.

Stecher

Stecher


Steinadler

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Aquila chrysaetos
Familie Accipitridae (Habichtartige)
Verbreitung Nordamerika, Europa, Asien, Teile Nordafrikas

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 66-102 cm
Flügelspannweite 180-234 cm
Gewicht 3-6,5 kg, Weibchen sind größer und schwerer als Männchen
Gefieder Dunkelbraun mit goldbraunen Federn auf Kopf und Nacken, Jungvögel haben weiße Flecken an Flügeln und Schwanz
Schnabel Groß, kräftig, schwarz mit gelber Basis
Beine und Füße Gefiedert bis zu den Krallen, gelb mit starken, schwarzen Krallen
Augen Dunkelbraun, scharfer Blick

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Ernährung Beutetiere wie Hasen, Murmeltiere, Reptilien, Vögel, Jungtiere von Huftieren; auch Aas
Jagdverhalten Jagt meist im Flug, nutzt scharfe Sicht und Überraschungsangriffe aus großer Höhe
Sozialverhalten Monogam, Paare bleiben oft lebenslang zusammen, territoriales Verhalten
Fortpflanzung Brüten in unzugänglichen Klippen oder hohen Bäumen
Brutzeit Frühjahr, meist Februar bis Juli
Gelegegröße 1-3 Eier
Brutdauer 43-45 Tage
Nestlingszeit 65-80 Tage, Jungvögel werden nach dem Flüggewerden noch einige Monate von den Eltern versorgt
Nestbau Große Horste aus Ästen, oft über viele Jahre genutzt und immer wieder ausgebessert

Verbreitung und Lebensräume:

Merkmal Beschreibung
Lebensräume Gebirgige Regionen, offene Landschaften, Steppen, Tundra, Wälder
Geografische Verbreitung Weit verbreitet in der nördlichen Hemisphäre, von Nordamerika bis Eurasien und Nordafrika

Ö

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Apex-Prädator, reguliert Populationen von Beutetieren, trägt zur Gesundheit des Ökosystems bei
Interaktion mit anderen Arten Kann Konkurrenz mit anderen Raubvögeln haben, ist aber oft dominant; dient als Indikatorart für Umweltqualität

Schutzstatus:

Merkmal Beschreibung
IUCN Status Geringste Sorge (Least Concern), jedoch lokal gefährdet oder geschützt
Bedrohungen Habitatverlust, Umweltverschmutzung, illegale Jagd, Vergiftungen (z.B. durch Bleimunition)

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Flugfähigkeit Hervorragender Segler, kann stundenlang thermische Aufwinde nutzen, erreicht große Höhen
Sehkraft Sehr scharfe Augen, etwa 8-mal besser als die des Menschen, kann Beute aus großer Entfernung erkennen
Kulturelle Bedeutung Symbol für Kraft, Freiheit und Weitblick; in vielen Kulturen und Mythologien verehrt
Territorialverhalten Paare verteidigen große Territorien, die sie das ganze Jahr über nutzen

Ähnliche Arten:

Art Beschreibung
Kaiseradler (Aquila heliaca) Ähnlich, aber mit hellerem Gefieder auf der Oberseite des Flügels und einem weißen Schulterfleck
Felsenadler (Aquila verreauxii) Schwarzes Gefieder mit weißen Rückenflecken, in Afrika südlich der Sahara verbreitet
Königsadler (Aquila rapax) Braunes Gefieder mit heller Unterseite, lebt in Afrika und Südasien
Steinadler

Steinadler


Steinkauz

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Athene noctua
Familie Strigidae (Eulenvögel)
Verbreitung Europa, Nordafrika, Asien

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 21-23 cm
Flügelspannweite 54-58 cm
Gewicht 150-250 g
Gefieder Oberseite braun mit weißen Flecken, Unterseite weiß mit braunen Streifen
Augen Gelb
Schnabel Gelb bis gelblich-grün
Beine und Füße Federlos, gelblich mit scharfen Krallen

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Ernährung Hauptsächlich Insekten, kleine Säugetiere, Vögel und Reptilien
Jagdverhalten Jagd meist aus einer sitzenden Position, stürzt sich auf die Beute
Sozialverhalten Meist einzelgängerisch oder in Paaren, territorial
Fortpflanzung Monogam, bildet Paare für eine oder mehrere Brutsaisons
Brutzeit April bis Juli
Gelegegröße 3-5 Eier
Brutdauer Ca. 28-29 Tage
Nestlingszeit 30-35 Tage, die Jungvögel werden von beiden Eltern gefüttert und betreut
Nestbau Brütet in natürlichen Höhlen, Baumhöhlen, alten Gebäuden, Nistkästen und Erdhöhlen

Verbreitung und Lebensräume:

Merkmal Beschreibung
Lebensräume Offene Landschaften mit Baumgruppen, Obstgärten, Parks, landwirtschaftlich genutzte Flächen
Geografische Verbreitung Von Westeuropa und Nordafrika über den Nahen Osten bis Zentralasien und Teile Chinas

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Reguliert Populationen von Insekten und Kleinsäugern, dient als Nahrungsquelle für größere Raubtiere
Interaktion mit anderen Arten Kann in Konkurrenz zu anderen Eulenarten stehen, ist jedoch häufig in menschennahen Lebensräumen zu finden

Schutzstatus:

Merkmal Beschreibung
IUCN Status Geringste Sorge (Least Concern), jedoch in einigen Regionen durch Habitatverlust gefährdet
Bedrohungen Habitatverlust, intensivere Landwirtschaft, Verkehr, Pestizideinsatz

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Tagesaktivität Im Gegensatz zu vielen anderen Eulenarten ist der Steinkauz auch tagsüber aktiv
Kulturhistorische Bedeutung Oft in Mythologie und Kultur verehrt, Symbol für Weisheit und Schutz; war der heilige Vogel der griechischen Göttin Athene
Ruf Typischerweise ein durchdringendes, klares „ku-witt“ oder „kwik“, oft in der Dämmerung und nachts zu hören
Anpassungsfähigkeit Sehr anpassungsfähig an menschliche Siedlungen und landwirtschaftliche Gebiete
Steinkauz

Steinkauz


Steinmarder

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Martes foina
Familie Mustelidae (Marderartige)
Verbreitung Europa und Teile Asiens, bis nach Zentralchina und in den Himalaya

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 40-55 cm (Kopf-Rumpf-Länge)
Schwanzlänge 22-30 cm
Gewicht 1,5-2,3 kg
Fell Graubraun bis dunkelbraun, heller Kehlfleck, der sich gabelt und bis zu den Vorderbeinen reicht
Ohren Groß und abgerundet
Augen Dunkelbraun, mit einem scharfen Blick
Beine und Füße Kurz und kräftig, mit scharfen Krallen

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Ernährung Opportunistischer Allesfresser: Kleinsäuger, Vögel, Eier, Insekten, Früchte und Abfall
Jagdverhalten Geschickter Kletterer, jagt hauptsächlich nachts
Sozialverhalten Einzelgänger, territoriales Verhalten
Fortpflanzung Paarung im Sommer, verzögerte Implantation der befruchteten Eizelle; tatsächliche Trächtigkeit dauert etwa 30 Tage
Geburt Im Frühjahr, meist 2-4 Jungtiere pro Wurf
Nestbau Baut Nester in Gebäuden, Scheunen, Dachböden, Felsen und Baumhöhlen

Verbreitung und Lebensräume:

Merkmal Beschreibung
Lebensräume Vielfältig: Wälder, landwirtschaftliche Gebiete, städtische Umgebungen, Steinbrüche, Dachböden
Geografische Verbreitung Europa, Teile Asiens, vom Mittelmeer bis in den Himalaya

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Reguliert Populationen von Kleinsäugern und Vögeln, trägt zur Verbreitung von Pflanzensamen bei
Interaktion mit anderen Arten Konkurrenz mit anderen Raubtieren, wie z.B. dem Baummarder; wichtige Beute für größere Raubtiere

Schutzstatus:

Merkmal Beschreibung
IUCN Status Nicht gefährdet (Least Concern)
Bedrohungen Habitatverlust, Straßenverkehr, Konflikte mit Menschen (z.B. durch Schäden an Fahrzeugen und Gebäuden)

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Anpassungsfähigkeit Sehr anpassungsfähig an verschiedene Lebensräume, einschließlich urbaner Gebiete
Verzögerte Implantation Die befruchtete Eizelle entwickelt sich erst nach einer Verzögerung, was die Geburt im Frühjahr sicherstellt
Konflikte mit Menschen Bekannt für Schäden an Fahrzeugen durch das Durchbeißen von Kabeln und Schläuchen sowie für laute Geräusche auf Dachböden
Nachtaktivität Hauptsächlich nachtaktiv, mit ausgeprägtem Klettervermögen und Geschicklichkeit

Ähnliche Arten:

Art Beschreibung
Baummarder (Martes martes) Ähnlich, aber dunkleres Fell, gelblicher Kehlfleck, bevorzugt bewaldete Lebensräume
Iltis (Mustela putorius) Kleiner und schlanker, dunkles Fell mit helleren Gesichtsmarkierungen, lebt hauptsächlich in Wäldern und Feuchtgebieten
Hermelin (Mustela erminea) Kleiner, wechselt im Winter zu weißem Fell, außer der schwarzen Schwanzspitze, lebt in einer Vielzahl von Habitaten
Steinmarder

Steinmarder


Steinwild

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Capra ibex
Familie Bovidae (Hornträger)
Verbreitung Alpenregionen Europas, besonders in der Schweiz, Italien, Frankreich und Österreich

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße Männchen: 90-100 cm Schulterhöhe, Weibchen: 75-85 cm
Gewicht Männchen: 70-120 kg, Weibchen: 30-50 kg
Fell Dichter, braun-grauer Pelz, der im Winter länger und dunkler wird
Hörner Große, gebogene Hörner bei Männchen, die bis zu 1 Meter lang werden können; Weibchen haben kürzere, weniger gebogene Hörner
Beine und Hufe Kräftige Beine mit harten, klauenartigen Hufen, die für das Klettern in steilem Gelände geeignet sind

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Ernährung Pflanzenfresser: Gras, Kräuter, Blätter, Moose und Flechten
Jagdverhalten Keine Jagd, da Pflanzenfresser
Sozialverhalten Geschlechtergetrennte Herden; Männchen bilden außerhalb der Paarungszeit eigene Gruppen, Weibchen leben mit ihren Jungen in Rudeln
Fortpflanzung Paarungszeit (Brunft) im Herbst (November bis Dezember), Kämpfe zwischen Männchen um Weibchen
Geburt Im Frühjahr (Mai bis Juni), nach einer Tragzeit von etwa 5-6 Monaten, meist ein Junges pro Wurf
Lebensdauer 15-20 Jahre in freier Wildbahn

Verbreitung und Lebensräume:

Merkmal Beschreibung
Lebensräume Gebirgige Regionen, steile Felswände, alpine Wiesen, oberhalb der Baumgrenze
Geografische Verbreitung Alpenregionen Europas, eingeführt in anderen Bergregionen wie den Pyrenäen und den Karpaten

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Einfluss auf die Vegetation durch Beweidung, trägt zur Landschaftspflege und zum Erhalt der alpinen Pflanzenvielfalt bei
Interaktion mit anderen Arten Kann mit anderen Pflanzenfressern um Nahrung konkurrieren, dient als Beute für große Raubtiere wie Adler und Luchse

Schutzstatus:

Merkmal Beschreibung
IUCN Status Nicht gefährdet (Least Concern), jedoch in einigen Regionen geschützt
Bedrohungen Habitatverlust, illegaler Jagd, Krankheiten, Klimawandel

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Kletterfähigkeiten Hervorragender Kletterer, kann sich in extrem steilem und felsigem Gelände bewegen
Hörner Die Hörner wachsen ein Leben lang und werden jedes Jahr durch einen neuen Wachstumsring ergänzt, der das Alter des Tieres anzeigen kann
Paarungsverhalten Während der Brunftzeit kämpfen Männchen intensiv miteinander, wobei sie ihre Hörner gegeneinander schlagen
Winterverhalten Zieht in tiefere Lagen, um Nahrung zu finden, passt sein Verhalten und seinen Stoffwechsel an die harschen Winterbedingungen an
Steinwild

Steinwild


Steirische Rauhaarbracke

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Canis lupus familiaris
Rasse Steirische Rauhaarbracke
Herkunft Österreich, insbesondere Steiermark

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße Rüden: 47-53 cm, Hündinnen: 45-51 cm
Gewicht 18-20 kg
Fell Dicht, rau und hart, mit dichter Unterwolle; Fellfarbe meist rotbraun mit schwarzem Aalstrich und kleinen weißen Abzeichen an Brust und Pfoten
Kopf Langgestreckt mit starkem Fang, dunkle Augen, aufmerksamer Ausdruck
Ohren Mittelgroß, hängend, dicht am Kopf anliegend
Schwanz Mittellang, leicht gebogen, dicht behaart

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Temperament Ausdauernd, mutig, selbstständig, arbeitsfreudig, ausgeprägter Jagdtrieb
Sozialverhalten Freundlich und loyal gegenüber dem Menschen, kann jedoch gegenüber anderen Hunden dominant sein
Ernährung Keine speziellen Anforderungen, typisches Hundefutter, angepasst an Größe und Aktivitätslevel
Fortpflanzung Übliche Fortpflanzungsgewohnheiten, 2-8 Welpen pro Wurf, abhängig von der individuellen Hündin

Nutzung und Anwendungen:

Merkmal Beschreibung
Jagdhund Spezialisiert auf die Schweißarbeit (Verfolgen verletzten Wilds) und auf die Jagd in schwierigem Gelände
Arbeitshund Eignet sich hervorragend für die Jagd auf Hochwild wie Rehe und Hirsche, aber auch für die Nachsuche
Familienhund Kann auch als Familienhund gehalten werden, benötigt jedoch viel Bewegung und geistige Auslastung

Vorteile:

Vorteil Beschreibung
Ausdauer Hervorragende Kondition und Ausdauer, ideal für lange Jagdtage in schwierigem Terrain
Wetterresistenz Dichtes, raues Fell bietet guten Schutz vor schlechtem Wetter und Kälte
Anpassungsfähigkeit Anpassungsfähig an verschiedene Jagdarten und Geländetypen

Nachteile und Herausforderungen:

Nachteil Beschreibung
Jagdtrieb Starker Jagdtrieb kann das Halten als reinen Familienhund erschweren
Erziehungsaufwand Benötigt konsequente Erziehung und Ausbildung, vor allem hinsichtlich der Jagd- und Gehorsamsausbildung
Bewegungsbedarf Hoher Bewegungsbedarf, benötigt regelmäßige, ausgiebige Spaziergänge und geistige Auslastung

Verbreitung und Lebensräume:

Merkmal Beschreibung
Natürliche Verbreitung Ursprünglich aus der Steiermark, Österreich
Kultivierung Heute in vielen europäischen Ländern verbreitet, besonders beliebt bei Jägern in bergigen Regionen

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Unterstützt die Regulierung von Wildbeständen durch die Jagd
Interaktion mit anderen Arten Kann mit anderen Jagdhunden zusammenarbeiten, benötigt jedoch klare Führung

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Herkunft Entwickelt in der Steiermark, Österreich, speziell für die Anforderungen der dortigen Jagdbedingungen
Fellpflege Relativ pflegeleichtes Fell, regelmäßiges Bürsten genügt, um Verfilzungen zu vermeiden
Trainierbarkeit Gut trainierbar, benötigt jedoch eine feste und erfahrene Hand

Ähnliche Rassen:

Rasse Beschreibung
Bayerischer Gebirgsschweißhund Ähnlich in der Nutzung, aber tendenziell etwas kleiner und leichter, ebenfalls spezialisiert auf die Schweißarbeit
Alpenländische Dachsbracke Ähnlich in der Nutzung, jedoch kleiner und kräftiger, ebenfalls für die Nachsuche und Jagd in schwierigen Gelände geeignet
Deutsche Bracke Ähnlich in der Nutzung, aber etwas größer, ebenfalls vielseitiger Jagdhund
Steirische Rauhaarbracke

Steirische Rauhaarbracke


Stempeln

Unter "Stempeln" versteht man bei marderartigen wie dem Dachs dient die Reviermarkierung durch Aufdrücken des Hinterteils auf den Boden dazu, dass die Analdrüsen ihr Sekret entleeren können.

Stempeln

Stempeln


Steppenweihe

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Circus macrourus
Familie Accipitridae (Habichtartige)
Verbreitung Brutgebiete in Osteuropa und Zentralasien; Überwinterungsgebiete in Afrika und Südasien

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 40-50 cm
Flügelspannweite 95-120 cm
Gewicht 250-450 g
Gefieder Männchen: hellgrau mit schwarzen Flügelspitzen; Weibchen: braun mit weißlich gestreiftem Unterbauch und weißen Schwanzbändern
Augen Gelb bis orange
Schnabel Schwarz, klein und hakenförmig
Beine und Füße Gelb, mit kräftigen Krallen

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Ernährung Kleinsäuger, Vögel, Insekten
Jagdverhalten Jagd im niedrigen Flug über offenen Landschaften, nutzt ihre scharfe Sicht und schnelle, wendige Flüge, um Beute zu ergreifen
Sozialverhalten Meist einzelgängerisch oder in Paaren; zur Zugzeit auch in kleineren Gruppen
Fortpflanzung Monogam, bildet Paare für die Brutsaison
Brutzeit April bis Juli
Gelegegröße 3-5 Eier
Brutdauer Ca. 28-30 Tage
Nestlingszeit 35-40 Tage, die Jungen werden von beiden Eltern gefüttert
Nestbau Baut Nester am Boden in dichter Vegetation, oft in Steppen und offenen Grasländern

Verbreitung und Lebensräume:

Merkmal Beschreibung
Lebensräume Steppen, Grasländer, Halbwüsten, landwirtschaftliche Flächen
Geografische Verbreitung Brutgebiete in Osteuropa und Zentralasien; Überwinterungsgebiete in Afrika südlich der Sahara und in Südasien

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Reguliert Populationen von Kleinsäugern und Insekten, trägt zur Kontrolle von Schädlingen bei
Interaktion mit anderen Arten Kann mit anderen Greifvögeln um Nistplätze und Beute konkurrieren, dient als Beute für größere Raubtiere

Schutzstatus:

Merkmal Beschreibung
IUCN Status Gefährdet (Vulnerable)
Bedrohungen Habitatverlust durch Landwirtschaft und Urbanisierung, Pestizideinsatz, Störungen in den Brutgebieten, illegaler Abschuss

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Zugverhalten Langstreckenzieher, legt weite Strecken zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten zurück
Flugstil Charakteristischer wellenförmiger Flugstil, häufig im niedrigen Gleitflug über das Gelände
Kulturhistorische Bedeutung In einigen Kulturen als Symbol für Weite und Freiheit verehrt, aufgrund ihres Lebensraums in den offenen Steppenlandschaften
Steppenweihe

Steppenweihe


Sternverschluss

Unter "Sternverschluss" versteht man den sternenförmigen Verschluss von Schrotpatronen.

Sternverschluss

Sternverschluss


Stieglitz

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Carduelis carduelis
Familie Fringillidae (Finken)
Verbreitung Europa, Nordafrika, West- und Zentralasien, teilweise in Australien und Neuseeland eingeführt

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 12-13,5 cm
Flügelspannweite 21-25 cm
Gewicht 14-19 g
Gefieder Auffällige Rot-Weiße Gesichtsmaske, schwarz-weiße Flügel mit leuchtend gelbem Flügelstreifen, brauner Rücken, weiße Unterseite
Schnabel Lang, schlank und spitz, elfenbeinfarben
Augen Dunkelbraun
Beine und Füße Hellbraun bis fleischfarben

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Ernährung Hauptsächlich Samen von Disteln und anderen krautigen Pflanzen, Insekten im Sommer
Jagdverhalten Sammelt Nahrung meist auf dem Boden oder an Pflanzen, kann geschickt an Stängeln hängend Samen fressen
Sozialverhalten Gesellig, bildet außerhalb der Brutzeit Schwärme, oft in Gesellschaft anderer Finkenarten
Fortpflanzung Monogam, bildet Paare für eine Brutsaison
Brutzeit April bis August
Gelegegröße 4-6 Eier
Brutdauer Ca. 12-14 Tage
Nestlingszeit 13-18 Tage, Jungvögel werden von beiden Eltern gefüttert
Nestbau Nester aus feinen Zweigen, Gräsern und Wurzeln, oft in Büschen oder Bäumen gut versteckt

Verbreitung und Lebensräume:

Merkmal Beschreibung
Lebensräume Offene Landschaften, Gärten, Parks, Waldränder, Hecken, Kulturland
Geografische Verbreitung Weit verbreitet in Europa, Nordafrika, West- und Zentralasien; in Australien und Neuseeland eingeführt

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Bestäuber und Samenverbreiter, trägt zur Kontrolle von Pflanzenpopulationen bei
Interaktion mit anderen Arten Koexistiert oft friedlich mit anderen Finkenarten, kann jedoch um Nahrungsressourcen konkurrieren

Schutzstatus:

Merkmal Beschreibung
IUCN Status Nicht gefährdet (Least Concern)
Bedrohungen Habitatverlust, Pestizideinsatz, illegale Vogeljagd, Klimawandel

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Gesang Melodischer, flötender Gesang, der aus einer Vielzahl von Tönen und Trillern besteht
Gefieder Besonders auffälliges und farbenfrohes Gefieder, das ihn leicht erkennbar macht
Migration Teilweise Zugvogel, viele Populationen sind Standvögel oder Kurzstreckenzieher
Kulturelle Bedeutung Häufig in Kunst und Literatur erwähnt, symbolisiert Freude und Schönheit
Stieglitz

Stieglitz


Stiftzähne

Unter "Stiftzahn" versteht man den zweiten Schneidezahn (I2) im Oberkiefer von Hasenartigen. Dieser ermöglicht durch seine offene Wurzel ein lebenslanges Wachstum.

Stiftzähne

Stiftzähne