Waidlexikon

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Saatgans

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Anser fabalis
Familie Anatidae (Entenvögel)
Verbreitung Brutgebiete in der Taiga und Tundra Eurasiens; Überwinterungsgebiete in Westeuropa, Zentral- und Ostasien

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 68-88 cm
Gewicht 2-3,5 kg
Flügelspannweite 140-174 cm
Gefieder Oberseite graubraun, Unterseite heller, oft mit dunkelbraunen Flecken; Hals und Kopf dunkelbraun
Schnabel Orange mit schwarzer Spitze
Beine und Füße Orange
Geschlechtsdimorphismus Kaum ausgeprägt, Männchen und Weibchen sehen ähnlich aus

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Ernährung Pflanzenfresser: Frisst hauptsächlich Gräser, Wurzeln, Knollen und Samen
Sozialverhalten Sehr gesellig, bildet große Schwärme, besonders während des Zuges und in den Überwinterungsgebieten
Fortpflanzung Monogam, bildet Paare für die Brutsaison
Brutzeit Mai bis Juni
Gelegegröße 4-6 Eier
Brutdauer 27-29 Tage
Nestlingszeit Küken sind Nestflüchter und folgen kurz nach dem Schlüpfen den Eltern
Nestbau Nester aus Pflanzenmaterial, oft gut versteckt in der Tundra oder Taiga

Verbreitung:

Merkmal Beschreibung
Brutgebiete Taiga und Tundra Eurasiens, besonders in Russland, Skandinavien und Sibirien
Überwinterungsgebiete Westeuropa, Zentralasien, Ostasien, einschließlich Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Norditalien und entlang des Schwarzen Meeres
Lebensraum Bevorzugt Feuchtgebiete, Flussauen, Seen und Küstengebiete, sowohl in den Brut- als auch in den Überwinterungsgebieten

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Wichtiger Bestandteil der Nahrungskette, dient als Nahrung für Raubtiere und trägt zur Verbreitung von Pflanzensamen bei
Indikatorart Präsenz weist auf gesunde Feuchtgebiete und ausreichende Nahrungsverfügbarkeit hin

Schutzstatus:

Merkmal Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern)
Bedrohungen Habitatverlust durch Entwässerung von Feuchtgebieten, Jagd, Umweltverschmutzung und Klimawandel

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Zugverhalten Langstreckenzieher, legt weite Strecken zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten zurück
Ruf Lautes, trompetenartiges „kjo-lak“ oder „ka-ka“, besonders während des Fluges zu hören
Flugverhalten Fliegt in charakteristischen V-Formationen oder schrägen Linien, was Energie spart und die Kommunikation erleichtert
Anpassungsfähigkeit Kann sich an verschiedene Feuchtlebensräume anpassen, einschließlich landwirtschaftlich genutzter Gebiete
Saatgans

Saatgans


Saatkrähe

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Corvus frugilegus
Familie Corvidae (Rabenvögel)
Verbreitung Weit verbreitet in Europa und Asien, vom Atlantik bis nach Ostasien

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 44-46 cm
Gewicht 280-340 g
Flügelspannweite 81-99 cm
Gefieder Schwarz, oft mit metallischem Glanz
Schnabel Schwarz, bei adulten Vögeln mit einer charakteristischen grauen, unbefiederten Basis
Beine und Füße Schwarz
Geschlechtsdimorphismus Kaum ausgeprägt, Männchen und Weibchen sehen ähnlich aus

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Ernährung Omnivor: Frisst Insekten, Würmer, Samen, Früchte, kleine Wirbeltiere und Aas
Sozialverhalten Sehr gesellig, lebt in Kolonien, sowohl in der Brutzeit als auch außerhalb
Fortpflanzung Monogam, bildet Paare für die Brutsaison
Brutzeit März bis Mai
Gelegegröße 3-5 Eier
Brutdauer 16-18 Tage
Nestlingszeit 28-30 Tage, Jungvögel werden von beiden Eltern gefüttert
Nestbau Nester aus Zweigen und anderen Pflanzenmaterial, oft hoch in Bäumen in Kolonien gebaut

Verbreitung:

Merkmal Beschreibung
Brutgebiete Weit verbreitet in offenen Landschaften, landwirtschaftlichen Gebieten, Parks und städtischen Bereichen
Überwinterungsgebiete Teilweise Zugvogel, überwintert in gemäßigten Klimazonen, oft in der Nähe von Brutgebieten
Lebensraum Bevorzugt offene, kultivierte Landschaften, oft in der Nähe von Wasser und in der Nähe menschlicher Siedlungen

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Wichtiger Aasfresser und Insektenvertilger, trägt zur Kontrolle von Schädlingen bei
Samenverbreitung Trägt zur Verbreitung von Pflanzensamen bei

Schutzstatus:

Merkmal Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern)
Bedrohungen Habitatverlust, Verfolgung durch den Menschen aufgrund von Schäden in der Landwirtschaft, Umweltverschmutzung

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Intelligenz Sehr intelligent, bekannt für die Fähigkeit, Werkzeuge zu nutzen und komplexe Probleme zu lösen
Ruf Lautes „kraa“ oder „krääh“, oft in Gruppen zu hören
Flugverhalten Kräftiger Flug, oft in Gruppen oder Schwärmen
Koloniebrüter Brütet in großen Kolonien, was Schutz vor Prädatoren bietet
Saatkrähe

Saatkrähe


Sachkundenachweis

Der Sachkundenachweis für Waffen ist ein offizieller Nachweis, der bestätigt, dass eine Person über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit Schusswaffen verfügt. Dies umfasst rechtliche Grundlagen, sicherheitstechnische Aspekte, Handhabung und Pflege von Waffen sowie Kenntnisse über die jeweiligen Waffengesetze. Der Sachkundenachweis ist eine Voraussetzung für den Erwerb und Besitz von Waffen in vielen Ländern und wird in der Regel durch das Bestehen einer entsprechenden Prüfung bei einer anerkannten Institution oder Behörde erworben.


Sachliche Verbote

Sachliche Verbote im Bundesjagdgesetz beziehen sich auf spezifische Regelungen und Einschränkungen, die die Jagdausübung betreffen. Diese Verbote sind darauf ausgelegt, den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wildbestände sowie den Tierschutz sicherzustellen. Beispiele für sachliche Verbote können sein:

- Verbot bestimmter Jagdmethoden, die als grausam oder unethisch angesehen werden.

- Jagdverbote während bestimmter Zeiten des Jahres (Schonzeiten) zum Schutz der Wildtiere während ihrer Fortpflanzungs- und Aufzuchtzeiten.

- Beschränkungen hinsichtlich der Verwendung bestimmter Waffen oder Munition.

- Verbot der Jagd auf bestimmte, besonders geschützte Tierarten.

- Einschränkungen im Hinblick auf die Jagdausübung in bestimmten Gebieten, wie Naturschutzgebieten oder in der Nähe von Siedlungen.

Diese sachlichen Verbote sind im Bundesjagdgesetz klar definiert und sollen sicherstellen, dass die Jagd nachhaltig und verantwortungsbewusst betrieben wird.

Bundesjagdgesetz§ 19 Sachliche Verbote

(1) Verboten ist 1.mit Schrot, Posten, gehacktem Blei, Bolzen oder Pfeilen, auch als Fangschuß, auf Schalenwild und Seehunde zu schießen;2.a)auf Rehwild und Seehunde mit Büchsenpatronen zu schießen, deren Auftreffenergie auf 100 m (E 100) weniger als 1 000 Joule beträgt;b)auf alles übrige Schalenwild mit Büchsenpatronen unter einem Kaliber von 6,5 mm zu schießen; im Kaliber 6,5 mm und darüber müssen die Büchsenpatronen eine Auftreffenergie auf 100 m (E 100) von mindestens 2 000 Joule haben;c)mit halbautomatischen Langwaffen, die mit insgesamt mehr als drei Patronen geladen sind, sowie mit automatischen Waffen auf Wild zu schießen;d)auf Wild mit Pistolen oder Revolvern zu schießen, ausgenommen im Falle der Bau- und Fallenjagd sowie zur Abgabe von Fangschüssen, wenn die Mündungsenergie der Geschosse mindestens 200 Joule beträgt;3.die Lappjagd innerhalb einer Zone von 300 Metern von der Bezirksgrenze, die Jagd durch Abklingeln der Felder und die Treibjagd bei Mondschein auszuüben;4.Schalenwild, ausgenommen Schwarzwild, sowie Federwild zur Nachtzeit zu erlegen; als Nachtzeit gilt die Zeit von eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang bis eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang; das Verbot umfaßt nicht die Jagd auf Möwen, Waldschnepfen, Auer-, Birk- und Rackelwild;5.a)künstliche Lichtquellen, Spiegel, Vorrichtungen zum Anstrahlen oder Beleuchten des Zieles, Nachtzielgeräte, die einen Bildwandler oder eine elektronische Verstärkung besitzen und für Schußwaffen bestimmt sind, Tonbandgeräte oder elektrische Schläge erteilende Geräte beim Fang oder Erlegen von Wild aller Art zu verwenden oder zu nutzen sowie zur Nachtzeit an Leuchttürmen oder Leuchtfeuern Federwild zu fangen;b)Vogelleim, Fallen, Angelhaken, Netze, Reusen oder ähnliche Einrichtungen sowie geblendete oder verstümmelte Vögel beim Fang oder Erlegen von Federwild zu verwenden;6.Belohnungen für den Abschuß oder den Fang von Federwild auszusetzen, zu geben oder zu empfangen;7.Saufänge, Fang- oder Fallgruben ohne Genehmigung der zuständigen Behörde anzulegen;8.Schlingen jeder Art, in denen sich Wild fangen kann, herzustellen, feilzubieten, zu erwerben oder aufzustellen;9.Fanggeräte, die nicht unversehrt fangen oder nicht sofort töten, sowie Selbstschußgeräte zu verwenden;10.in Notzeiten Schalenwild in einem Umkreis von 200 Metern von Fütterungen zu erlegen;11.Wild aus Luftfahrzeugen, Kraftfahrzeugen oder maschinengetriebenen Wasserfahrzeugen zu erlegen; das Verbot umfaßt nicht das Erlegen von Wild aus Kraftfahrzeugen durch Körperbehinderte mit Erlaubnis der zuständigen Behörde;12.die Netzjagd auf Seehunde auszuüben;13.die Hetzjagd auf Wild auszuüben;14.die Such- und Treibjagd auf Waldschnepfen im Frühjahr auszuüben;15.Wild zu vergiften oder vergiftete oder betäubende Köder zu verwenden;16.die Brackenjagd auf einer Fläche von weniger als 1 000 Hektar auszuüben;17.Abwurfstangen ohne schriftliche Erlaubnis des Jagdausübungsberechtigten zu sammeln;18.eingefangenes oder aufgezogenes Wild später als vier Wochen vor Beginn der Jagdausübung auf dieses Wild auszusetzen.(2) Die Länder können die Vorschriften des Absatzes 1 mit Ausnahme der Nummer 16 erweitern oder aus besonderen Gründen einschränken; soweit Federwild betroffen ist, ist die Einschränkung nur aus den in Artikel 9 Absatz 1 der Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (ABl. L 20 vom 26.1.2010, S. 7) in der jeweils geltenden Fassung genannten Gründen und nach den in Artikel 9 Absatz 2 der Richtlinie 2009/147/EG genannten Maßgaben zulässig.(3) Die in Absatz 1 Nr. 2 Buchstaben a und b vorgeschriebenen Energiewerte können unterschritten werden, wenn von einem staatlichen oder staatlich anerkannten Fachinstitut die Verwendbarkeit der Munition für bestimmte jagdliche Zwecke bestätigt wird. Auf der kleinsten Verpackungseinheit der Munition ist das Fachinstitut, das die Prüfung vorgenommen hat, sowie der Verwendungszweck anzugeben.


Saftfutter

Saftfutter ist eine Art von Tierfutter, das einen hohen Wassergehalt aufweist und in der Regel aus frischen oder konservierten pflanzlichen Materialien besteht. Es ist leicht verdaulich und enthält viele wichtige Nährstoffe. Zu den typischen Arten von Saftfutter gehören:

- Frisches Gras

- Silage (fermentiertes Futter wie Mais- oder Grassilage)

- Wurzelgemüse (wie Rüben oder Möhren)

- Grünfutter (wie Luzerne oder Klee)

Saftfutter wird häufig in der Tierhaltung verwendet, insbesondere in der Rinder- und Milchviehhaltung, um die Tiere mit ausreichend Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen. Es spielt eine wichtige Rolle in der Ernährung von Pflanzenfressern, da es neben Energie auch Vitamine und Mineralstoffe liefert.

Saftfutter

Saftfutter


Säger

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Mergus (Gattung)
Familie Anatidae (Entenvögel)
Verbreitung Weit verbreitet in der nördlichen Hemisphäre, einschließlich Nordamerika, Europa und Asien

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 50-70 cm
Gewicht 900-2100 g
Flügelspannweite 70-95 cm
Gefieder Variiert je nach Art; oft weiß und schwarz mit auffälligen Zeichnungen, Männchen oft farbenprächtiger als Weibchen
Schnabel Lang, schmal und gezähnt, ideal zum Fangen von Fischen
Beine und Füße Kurz, mit Schwimmhäuten versehen
Geschlechtsdimorphismus Ausgeprägt, Männchen und Weibchen haben unterschiedliche Gefiederfärbungen

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Ernährung Hauptsächlich Fisch, auch Krebstiere und andere Wasserlebewesen
Jagdverhalten Tauchen und Schwimmen, nutzen ihren gezähnten Schnabel zum Fangen und Halten von Fischen
Sozialverhalten Oft in kleinen Gruppen oder Paaren, besonders während der Brutzeit
Fortpflanzung Monogam, bilden Paare für die Brutsaison
Brutzeit Frühling bis Sommer
Gelegegröße 6-12 Eier
Brutdauer 28-35 Tage
Nestlingszeit 60-70 Tage, Jungvögel sind Nestflüchter und folgen kurz nach dem Schlüpfen den Eltern
Nestbau Nisten in Höhlen oder in dichter Vegetation nahe am Wasser

Verbreitung:

Merkmal Beschreibung
Brutgebiete Nördliche gemäßigte bis subarktische Regionen, in der Nähe von Süßwasser
Überwinterungsgebiete Gemäßigte bis tropische Gewässer weltweit
Lebensraum Bevorzugt Süßwasserseen, Flüsse, und Küstengebiete

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Wichtiger Prädator in aquatischen Ökosystemen, trägt zur Kontrolle von Fischpopulationen bei
Indikatorart Präsenz kann auf gesunde Fischpopulationen und Wasserqualität hinweisen

Schutzstatus:

Merkmal Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern) für die meisten Arten, einige sind jedoch aufgrund von Habitatverlust und Umweltverschmutzung bedroht
Bedrohungen Habitatverlust, Wasserverschmutzung, Überfischung, Störungen durch menschliche Aktivitäten

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Taucherfähigkeiten Hervorragende Taucher, können mehrere Meter tief tauchen, um Fische zu fangen
Zahnschnabel Der gezähnte Schnabel ist einzigartig unter Entenvögeln und spezialisiert auf das Halten glitschiger Beute
Wanderverhalten Viele Arten sind Zugvögel und legen weite Strecken zwischen ihren Brut- und Überwinterungsgebieten zurück
Artenvielfalt Wichtige Arten umfassen den Gänsesäger (Mergus merganser), den Zwergsäger (Mergellus albellus) und den Mittelsäger (Mergus serrator)
Säger

Säger


Saisonehe

Eine Saisonehe bei Wildtieren bezeichnet eine Paarungsstrategie, bei der ein Männchen und ein Weibchen nur für die Dauer einer Fortpflanzungsperiode eine Bindung eingehen. Nach der Aufzucht der Jungen lösen sich diese Bindungen in der Regel auf. Diese Art der Fortpflanzung ist bei vielen Vogelarten und einigen Säugetierarten verbreitet. Während der Saisonehe kooperieren die Partner in der Regel bei der Brutpflege und Aufzucht der Nachkommen. Ein bekanntes Beispiel für Tiere mit Saisonehen sind viele Singvögel, bei denen die Paare nur während der Brutzeit zusammenbleiben.

Saisonehe

Saisonehe


Salmonellose

Merkmal Beschreibung
Definition Salmonellose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gattung Salmonella verursacht wird. Sie betrifft sowohl Menschen als auch Tiere und wird meist durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder Wasser übertragen.

Erreger:

Merkmal Beschreibung
Erreger Bakterien der Gattung Salmonella, insbesondere Salmonella enterica
Eigenschaften Gram-negative, stäbchenförmige Bakterien, die in verschiedenen Serotypen vorkommen

Symptome:

Merkmal Beschreibung
Inkubationszeit 6-72 Stunden nach Infektion
Hauptsymptome Durchfall, Bauchschmerzen, Fieber, Übelkeit, Erbrechen
Schwere Fälle Kann zu Dehydration, Blutvergiftung (Sepsis) und Organversagen führen, besonders bei immungeschwächten Personen, Kindern und älteren Menschen

Diagnose:

Diagnosemethode Beschreibung
Klinische Untersuchung Beurteilung der Symptome und Krankengeschichte
Labortests Kultivierung von Stuhlproben, Blut oder anderen Körperflüssigkeiten zur Identifizierung von Salmonella-Bakterien
Serotypisierung Bestimmung des spezifischen Serotyps der Salmonella-Bakterien

Behandlung:

Behandlungsmaßnahme Beschreibung
Flüssigkeitszufuhr Orale oder intravenöse Rehydratation zur Behandlung von Dehydration
Antibiotika Nur in schweren Fällen oder bei Risikogruppen; übliche Antibiotika sind Ciprofloxacin, Azithromycin oder Ceftriaxon
Symptomatische Behandlung Linderung von Fieber und Schmerzen durch Antipyretika und Analgetika

Prävention:

Präventionsmaßnahme Beschreibung
Lebensmittelhygiene Sorgfältige Handhabung und Zubereitung von Lebensmitteln, Vermeidung von Kreuzkontamination
Kochen Gründliches Kochen von Fleisch, Eiern und anderen tierischen Produkten
Händehygiene Regelmäßiges Händewaschen, besonders nach dem Umgang mit rohen Lebensmitteln oder Tieren
Impfung Impfstoffe für Tiere, insbesondere Geflügel, zur Reduzierung der Verbreitung von Salmonellen in der Nahrungskette

Epidemiologie:

Merkmal Beschreibung
Vorkommen Weltweit, häufiger in Entwicklungsländern mit schlechter Hygiene und Wasserqualität
Übertragungsweg Fäkal-oral, durch kontaminierte Lebensmittel, Wasser oder direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder Menschen
Risikofaktoren Konsum von rohen oder unzureichend gekochten Lebensmitteln, unzureichende Hygienemaßnahmen, Reisen in Endemiegebiete

Ökologische und wirtschaftliche Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Einfluss auf die öffentliche Gesundheit Häufige Ursache für Lebensmittelvergiftungen, kann große Ausbrüche verursachen
Wirtschaftliche Auswirkungen Behandlungs- und Ausfallkosten, Rückrufaktionen von kontaminierten Lebensmitteln, Verluste in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Zoonotisches Potential Salmonellose ist eine Zoonose, das heißt, sie kann von Tieren auf Menschen übertragen werden
Antibiotikaresistenz Einige Salmonella-Stämme zeigen zunehmende Resistenzen gegen gängige Antibiotika, was die Behandlung erschwert
Asymptomatische Träger Infizierte Personen oder Tiere können die Bakterien ausscheiden und verbreiten, ohne selbst Symptome zu zeigen
Salmonellose

Salmonellose


Sammelplatzbruch

Unter "Sammelplatzbruch" versteht man eine Markierung des Sammelpunktes. Er setzt sich aus drei Wartebrüchen hintereinander zusammen.

Sammelplatzbruch

Sammelplatzbruch


Samtente

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Melanitta fusca
Familie Anatidae (Entenvögel)
Verbreitung Brutgebiete in Nordeurasien und Nordamerika, Überwinterungsgebiete an den Küsten Europas und Nordamerikas

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 51-58 cm
Gewicht 900-2000 g
Flügelspannweite 90-99 cm
Gefieder Männchen: überwiegend schwarz mit weißem Fleck unterhalb des Auges; Weibchen: braun mit hellerem Kopf und Hals
Schnabel Schwarz mit orangenem Fleck (Männchen); grauschwarz (Weibchen)
Beine und Füße Schwarz bis grauschwarz
Geschlechtsdimorphismus Ausgeprägt, Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich in der Färbung

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Ernährung Hauptsächlich Muscheln, Schnecken und andere Weichtiere, auch kleine Fische und Krebstiere
Jagdverhalten Taucht nach Nahrung, kann bis zu 20 Meter tief tauchen und bleibt oft lange unter Wasser
Sozialverhalten Gesellig, bildet große Schwärme, besonders in den Überwinterungsgebieten
Fortpflanzung Monogam, bildet Paare für die Brutsaison
Brutzeit Mai bis Juli
Gelegegröße 6-9 Eier
Brutdauer 27-30 Tage
Nestlingszeit 40-45 Tage, Jungvögel werden von der Mutter geführt und lernen schnell selbständig zu tauchen
Nestbau Nester gut versteckt in dichter Vegetation nahe am Wasser, aus Pflanzenmaterial gebaut

Verbreitung:

Merkmal Beschreibung
Brutgebiete Tundra- und Taigaregionen in Nordeurasien und Nordamerika
Überwinterungsgebiete Küstengebiete Europas, Nordamerikas und Asiens
Lebensraum Bevorzugt Küstengewässer, Seen und Flüsse mit reichem Nahrungsangebot, besonders in küstennahen Regionen

Ökologische Bedeutung:

Merkmal Beschreibung
Rolle im Ökosystem Wichtiger Prädator von Weichtieren, trägt zur Kontrolle der Populationen von Muscheln und Schnecken bei
Indikatorart Präsenz weist auf gesunde aquatische Ökosysteme hin, besonders in den Überwinterungsgebieten

Schutzstatus:

Merkmal Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern), jedoch sind die Populationen in einigen Gebieten durch Habitatverlust und Umweltverschmutzung bedroht
Bedrohungen Habitatverlust durch Küstenentwicklung, Ölverschmutzung, Überfischung und Klimawandel

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Tauchfähigkeiten Hervorragende Taucher, die lange unter Wasser bleiben können, um Nahrung zu suchen
Migration Langstreckenzieher, legen große Entfernungen zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten zurück
Ruf Männchen haben einen leisen, pfeifenden Ruf, während Weibchen ein raues, krächzendes „karr-karr“ von sich geben
Fütterungsverhalten Nutzen ihre kräftigen Schnäbel, um Muschelschalen zu öffnen und an das Fleisch zu gelangen
Samtente

Samtente


Sanddorn

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Hippophae rhamnoides
Familie Elaeagnaceae (Ölweidengewächse)
Verbreitung Ursprünglich in Europa und Asien, besonders in Küstenregionen und auf sandigen Böden

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Pflanzenart Mehrjähriger, dorniger Strauch oder kleiner Baum
Höhe 1-6 Meter, selten bis 10 Meter
Blätter Schmal, lanzettlich, silbrig-grün, etwa 3-8 cm lang
Blüten Unscheinbar, gelblich-braun, erscheinen im Frühling vor den Blättern
Früchte Kleine, orange bis rote Beeren (Scheinfrüchte), etwa 6-8 mm im Durchmesser, reifen im Spätsommer bis Herbst
Wurzelsystem Tief und weitreichend, oft mit stickstofffixierenden Knöllchenbakterien

Lebenszyklus und Wachstumsbedingungen:

Merkmal Beschreibung
Lebenszyklus Mehrjährig, langlebig
Bodenansprüche Bevorzugt sandige, durchlässige Böden, toleriert auch nährstoffarme und salzhaltige Böden
Lichtansprüche Volle Sonne
Wasserbedarf Mäßig, sehr trockenheitsresistent

Nutzung und Anwendungen:

Nutzung Beschreibung
Lebensmittel Früchte sind reich an Vitamin C, E und K sowie Antioxidantien; werden zu Säften, Marmeladen, Ölen und Nahrungsergänzungsmitteln verarbeitet
Medizinisch Sanddornöl wird zur Wundheilung und Hautpflege verwendet, Früchte haben entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften
Kosmetik Inhaltsstoffe in Hautcremes und Kosmetika aufgrund ihrer nährenden und regenerierenden Eigenschaften
Bodenschutz Erosionsschutz und Stabilisierung von sandigen Böden, häufig zur Rekultivierung von degradierten Flächen verwendet

Vorteile:

Vorteil Beschreibung
Nährstoffreich Hoher Gehalt an Vitaminen und Antioxidantien
Anpassungsfähigkeit Toleriert extrem unterschiedliche Boden- und Klimaverhältnisse
Umweltfreundlich Fördert die Bodenfruchtbarkeit durch Stickstofffixierung, hilft bei der Erosionskontrolle

Nachteile und Herausforderungen:

Nachteil Beschreibung
Dornen Schwierige Ernte aufgrund der dornigen Zweige
Invasivität Kann in manchen Regionen invasiv werden und andere Pflanzen verdrängen
Wurzeltriebe Verbreitet sich stark durch Wurzeltriebe, was zur Ausbreitung in unerwünschte Bereiche führen kann

Verbreitung und Anbaugebiete:

Merkmal Beschreibung
Ursprüngliche Verbreitung Küstenregionen Europas und Asiens
Heutige Verbreitung Weltweit in gemäßigten Klimazonen kultiviert, besonders in Europa, Asien und Nordamerika

Besonderheiten:

Merkmal Beschreibung
Stickstofffixierung Wurzeln beherbergen Knöllchenbakterien, die Stickstoff aus der Luft binden und den Boden verbessern
Fruchtfarbe Auffällige orange bis rote Beeren, die auch im Winter an den Sträuchern bleiben und eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel darstellen
Traditionelle Nutzung Seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin und als Nahrungsmittel geschätzt, besonders in osteuropäischen und asiatischen Kulturen
Sanddorn

Sanddorn


Sasse

Unter "Sasse" versteht man das Lager des Hasen.

Sasse

Sasse


Sattelfleck

Der Satelfleck beim Muffelwild ist ein charakteristisches Merkmal des Fells männlicher Mufflons (Ovis gmelini musimon), auch bekannt als Muffelwidder. Es handelt sich um einen hellen, oft weißlichen oder cremefarbenen Fleck auf dem Rücken, der in Form und Größe variieren kann und sich von den dunkleren Umgebungsbereichen des Fells deutlich abhebt. Der Satelfleck entsteht meist ab dem zweiten Lebensjahr und wird im Laufe der Jahre markanter. Dieses Merkmal ist besonders während der Brunftzeit auffällig und kann zur Identifikation der Tiere herangezogen werden.

Sattelfleck

Sattelfleck


Satz

Als "Satz" bezeichnet man die Jungen bei Hase und Kaninchen.

Satz

Satz


Saubart

Unter "Saubart" versteht man die langen Rückenhaare  des Schwarzwildes.

Saubart

Saubart


Sauerländer Dachsbracke

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Canis lupus familiaris
Familie Canidae (Hunde)
Ursprungsland Deutschland, speziell das Sauerland
Rassegruppen Jagdhunde

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 30-38 cm Schulterhöhe
Gewicht 15-18 kg
Fell Kurz, dicht, wetterfest
Fellfarbe Typischerweise rot bis rotbraun mit schwarzem Sattel, weiße Abzeichen an Brust, Pfoten und Spitze der Rute möglich
Kopf Langgestreckt mit kräftigem Fang, leicht gewölbtem Schädel
Augen Dunkel, mittelgroß, ausdrucksstark
Ohren Hängend, mittellang, breit, mit abgerundeten Spitzen
Rute Lang, leicht gebogen, dicht behaart

Verhalten und Lebensweise:

Merkmal Beschreibung
Temperament Freundlich, intelligent, arbeitsfreudig, mutig
Sozialverhalten Gut mit Kindern und anderen Hunden, kann jedoch einen starken Jagdtrieb haben
Aktivitätsniveau Hoch, benötigt viel Bewegung und Beschäftigung
Eignung Besonders geeignet für die Jagd, speziell die Baujagd und Nachsuche, auch als Familienhund geeignet wenn ausreichend ausgelastet

Pflege und Gesundheit:

Merkmal Beschreibung
Fellpflege Einfach, regelmäßiges Bürsten reicht aus
Gesundheitsprobleme Im Allgemeinen robust, jedoch anfällig für typische Jagdhundprobleme wie Verletzungen während der Jagd
Lebenserwartung 12-15 Jahre

Geschichte und Ursprung:

Merkmal Beschreibung
Entwicklung Gezüchtet im Sauerland, Deutschland, als vielseitiger Jagdhund mit Spezialisierung auf Dachs- und Fuchsjagd
Verwendung Ursprünglich und hauptsächlich als Jagdhund verwendet, aber auch als Begleithund anerkannt

Besonderheiten und Fähigkeiten:

Merkmal Beschreibung
Jagdfähigkeiten Hervorragender Spürsinn, Ausdauer und Mut, besonders gut geeignet für die Baujagd und Nachsuche
Intelligenz Sehr intelligent und lernfähig, benötigt konsequente Erziehung
Anpassungsfähigkeit Gut anpassungsfähig, solange ausreichend Bewegung und mentale Stimulation vorhanden sind
Sauerländer Dachsbracke

Sauerländer Dachsbracke


Saufang

Ein Saufang ist eine spezielle Falle für die Fangjagd auf Schwarzwild. Dabei wird das Wild durch eine Köderstelle (Kirrung) in ein Gatter mit Falltür gelockt, um es zu fangen. Die Nutzung von Saufängen ist ohne behördliche Genehmigung verboten. Allerdings kann ihr Einsatz während eines Schweinepestausbruchs gerechtfertigt sein.


Saufänger

Ein Saufänger ist ein speziell gestaltetes Messer, das für die Jagd auf Schwarzwild (Wildschweine) entwickelt wurde. Es zeichnet sich durch eine besonders stabile und starke Klinge aus, die in der Regel etwa 20 bis 30 Zentimeter lang ist und eine breite, spitz zulaufende Form hat und beidseitig geschliffen ist.

Saufänger

Saufänger


Saufeder

Unter "Saufeder" versteht man  ist eine kalte Waffe, auf einen Holzschaft ist. Sie wird zum Abfangen von Schwarzwild verwendet.

Saufeder

Saufeder


Saumschlag

Ein Saumschlag ist ein forstwirtschaftlicher Begriff, der eine Methode der Holzernte und Waldbewirtschaftung beschreibt. Dabei wird der Waldrand gezielt bewirtschaftet, indem die Bäume in einem Streifen entlang des Waldrands, dem sogenannten Saum, geschlagen werden. Der Saumschlag dient mehreren Zwecken:

1. Schutz: Er schützt den verbleibenden Wald vor Witterungseinflüssen wie Windbruch, indem er eine Pufferzone schafft.

2. Biodiversität: Er fördert die Biodiversität, da die unterschiedlichen Lichtverhältnisse und Mikroklimata entlang des Saums verschiedene Pflanzen- und Tierarten begünstigen.

3. Waldverjüngung: Er unterstützt die natürliche Verjüngung des Waldes, da die Öffnung des Kronendachs Licht auf den Boden lässt, was das Wachstum von Jungpflanzen fördert.

Durch die gezielte Bewirtschaftung des Waldrands wird sowohl der Schutz des inneren Waldes gewährleistet als auch die ökologische Vielfalt erhöht.