Waidlexikon

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Mastbäume

Mastbäume sind Bäume, die energiereiche Samen, auch "Mast" genannt, produzieren. Diese Früchte dienen Wildtieren als wertvolles Kraftfutter. Zu den Mastbäumen gehören Eichen, Buchen und Kastanien. Ein Jahr mit besonders hohem Mastangebot wird als Vollmast bezeichnet. In solchen Jahren sind die Reproduktionsraten des Wildes häufig höher.

Mastbäume

Mastbäume


Mauersegler

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Apus apus
Familie Apodidae (Segler)
Herkunft Brutgebiete in Europa und Asien, Überwinterung in Afrika südlich der Sahara
Lebensraum Städtische Gebiete, felsige Landschaften, Gebäude, bevorzugt hohe Strukturen für Nester
Körpergröße 16-18 cm
Flügelspannweite 40-44 cm
Gewicht 30-50 g
Färbung Dunkelbraun bis schwarz, mit leicht hellerem Kehlfleck
Flugverhalten Hervorragende Flieger, verbringen den Großteil ihres Lebens in der Luft, jagen Insekten im Flug

Fortpflanzung:

Fortpflanzung Beschreibung
Brutzeit Mai bis Juli
Neststandort Hohlräume in Gebäuden, Felsen, Nistkästen
Gelegegröße 2-3 Eier
Brutdauer 19-20 Tage
Nestlingszeit 37-56 Tage, abhängig von Wetter und Nahrungsverfügbarkeit

Verhalten:

Verhalten Beschreibung
Ernährung Fluginsekten und Spinnen, die im Flug gefangen werden
Sozialverhalten Gesellig, nistet in Kolonien
Ruf Lautes, schrilles "sriii", oft in Gruppenrufreihen hörbar

Verbreitung:

Verbreitung Beschreibung
Brutgebiet Weit verbreitet in Europa und Asien
Überwinterung Afrika südlich der Sahara
Zugverhalten Langstreckenzieher, legt weite Strecken zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten zurück

Besonderheiten:

Besonderheit Beschreibung
Lebensweise Verbringt den Großteil des Lebens in der Luft, auch Schlafen und Paarung erfolgen im Flug
Fluggeschwindigkeit Eine der schnellsten Vogelarten im Horizontalflug, erreicht Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h
Langlebigkeit Kann bis zu 20 Jahre alt werden
Orientierung Hervorragendes Navigationsvermögen, findet präzise zu den Brutplätzen zurück

Schutzstatus:

Schutzstatus Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern)
Bedrohungen Verlust von Nistplätzen durch Sanierung und Modernisierung von Gebäuden, Pestizideinsatz, Klimawandel

Maßnahmen zum Schutz:

Maßnahme Beschreibung
Nistkästen Bereitstellung von speziellen Nistkästen an Gebäuden
Gebäudeschutz Erhaltung und Schaffung von Nistmöglichkeiten bei Gebäuderenovierungen
Öffentlichkeitsarbeit Sensibilisierung der Bevölkerung für den Schutz von Mauerseglern und ihren Lebensräumen
Mauersegler

Mauersegler


Maul- und Klauenseuche (MKS)

Merkmal Beschreibung
Definition Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende virale Erkrankung, die Paarhufer wie Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und viele Wildtiere betrifft.
Erreger Aphthovirus aus der Familie Picornaviridae
Betroffene Wildarten Paarhufer wie Rehe, Hirsche, Wildschweine, Gämse und andere
Symptome bei Wildtieren Fieber, Bläschenbildung und Geschwüre an Maul, Zunge, Lippen, Klauen und Zitzen; Lahmheit, vermehrtes Speicheln, Appetitlosigkeit
Übertragungswege Direkter Kontakt mit infizierten Tieren, indirekter Kontakt über kontaminierte Gegenstände, Luftübertragung über kurze Distanzen
Diagnose Labordiagnostik (Virusnachweis durch PCR, ELISA), klinische Symptome
Behandlung Keine spezifische Behandlung, meist symptomatische Pflege, Quarantänemaßnahmen
Prävention Impfung in bestimmten Regionen, strenge Biosicherheitsmaßnahmen, Quarantäne und Überwachung von Wildtierpopulationen
Auswirkungen auf Wildtierpopulationen Kann zu hohen Mortalitätsraten und erheblichen Beeinträchtigungen in betroffenen Populationen führen
Wirtschaftliche Bedeutung Große wirtschaftliche Verluste in der Landwirtschaft durch Tierverluste, Handelsbeschränkungen und Bekämpfungsmaßnahmen

Ökologische Auswirkungen:

Ökologische Auswirkungen Beschreibung
Biodiversität Kann die Populationen von Wildtieren erheblich reduzieren, was Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem haben kann
Ausbreitung Wildtiere können als Reservoir und Überträger für die Krankheit dienen, was die Bekämpfung erschwert

Maßnahmen zur Kontrolle:

Maßnahme Beschreibung
Überwachung Regelmäßige Überwachung von Wildtierpopulationen auf Symptome und Virusnachweis
Quarantäne Quarantänemaßnahmen bei Verdacht oder Ausbruch, um die Ausbreitung zu verhindern
Biosicherheitsmaßnahmen Strikte Kontrolle des Zugangs zu betroffenen Gebieten, Desinfektion von Ausrüstungen und Fahrzeugen
Impfung Impfprogramme in gefährdeten Gebieten zur Kontrolle und Prävention der Ausbreitung

Weitere Informationen:

Information Beschreibung
Zoonotisches Potenzial MKS ist keine Zoonose, das heißt, sie kann nicht auf den Menschen übertragen werden
Geschichtlicher Hintergrund MKS hat in der Vergangenheit wiederholt zu großen Seuchenzügen und wirtschaftlichen Krisen in der Viehwirtschaft geführt
Maul- und Klauenseuche

Maul- und Klauenseuche


Maulwurf

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Talpa europaea
Familie Talpidae (Maulwürfe)
Herkunft Europa
Lebensraum Bevorzugt feuchte, lockere Böden in Wiesen, Gärten, Wäldern und Feldern
Körpergröße 11-16 cm
Gewicht 60-130 g
Fell Kurz, dicht, samtig, meist schwarz oder dunkelbraun
Augen Sehr klein, fast verkümmert, da der Maulwurf unterirdisch lebt und kaum auf Sehen angewiesen ist

Verhalten und Lebensweise:

Verhalten Beschreibung
Ernährung Insektenfresser: Würmer, Insektenlarven, Schnecken und andere kleine Bodenlebewesen
Tunnelsystem Baut ausgedehnte unterirdische Tunnelsysteme, die als Jagdgebiete und Lebensräume dienen
Aktivität Ganzjährig aktiv, kein Winterschlaf
Fortpflanzung Paarungszeit im Frühjahr, nach einer Tragzeit von etwa 4 Wochen werden 3-7 Junge geboren
Sozialverhalten Einzelgänger, territoriale Tiere

Ökologische Bedeutung:

Ökologische Bedeutung Beschreibung
Bodenbelüftung Durch das Graben der Gänge wird der Boden belüftet, was das Wachstum von Pflanzen fördert
Nährstoffverteilung Das Aufwerfen von Erdreich an die Oberfläche verteilt Nährstoffe und fördert die Bodenfruchtbarkeit
Schädlingskontrolle Frisst viele bodenbewohnende Insektenlarven, die schädlich für Pflanzen sein können

Herausforderungen und Probleme:

Herausforderung Beschreibung
Garten- und Landbau Maulwurfshügel können als störend empfunden werden, insbesondere in gepflegten Gärten und Rasenflächen
Maßnahmen zur Kontrolle Humane Vergrämungsmethoden wie akustische oder mechanische Störungen, Vermeidung von Fallen und Giften aufgrund ihres ökologischen Nutzens

Besondere Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Vordergliedmaßen Stark entwickelte Vorderpfoten mit kräftigen Krallen, die zum Graben angepasst sind
Sinneswahrnehmung Stark entwickelter Tastsinn durch empfindliche Schnauze und Tasthaare, um sich im Dunkeln zu orientieren
Lebensdauer In freier Wildbahn etwa 3-6 Jahre
Maulwurf

Maulwurf


Mäusebussard

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Buteo buteo
Familie Accipitridae (Habichtartige)
Herkunft Europa, Asien, Nordafrika
Lebensraum Wälder, offene Landschaften, Felder, Wiesen, Heiden und an Waldrändern
Körpergröße 50-60 cm
Flügelspannweite 110-130 cm
Gewicht 500-1400 g
Färbung Variabel, von dunkelbraun bis hellbraun mit verschiedenen Fleckenmustern; Brust meist heller mit dunklen Streifen

Verhalten und Lebensweise:

Verhalten Beschreibung
Ernährung Hauptsächlich kleine Säugetiere (z.B. Mäuse), aber auch Vögel, Reptilien, Amphibien, Insekten und Aas
Jagdverhalten Jagd aus dem Flug oder vom Ansitz, gleitet oft über Felder auf der Suche nach Beute
Brutverhalten Brütet in Bäumen, seltener auf Felsvorsprüngen; Horst wird mit Zweigen und Grünmaterial gebaut
Gelegegröße 2-4 Eier
Brutdauer 33-36 Tage
Nestlingszeit 42-49 Tage
Sozialverhalten Territorial, besonders während der Brutzeit, oft allein oder in Paaren zu sehen

Verbreitung:

Verbreitung Beschreibung
Geografisches Vorkommen Weit verbreitet in Europa, Teilen Asiens und Nordafrikas
Zugverhalten Teilweise Zugvogel, Populationen in nördlicheren Regionen ziehen im Winter nach Süden

Ökologische Bedeutung:

Ökologische Bedeutung Beschreibung
Regulation von Nagetierpopulationen Wichtige Rolle in der Kontrolle von Nagetierbeständen
Indikatorart Präsenz und Zustand der Mäusebussard-Population kann Hinweise auf die Gesundheit des Ökosystems geben

Schutzstatus:

Schutzstatus Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern)
Bedrohungen Lebensraumverlust, Vergiftungen, Kollisionen mit Windkraftanlagen und Fahrzeugen, illegaler Abschuss

Maßnahmen zum Schutz:

Maßnahme Beschreibung
Habitatmanagement Erhalt und Wiederherstellung geeigneter Lebensräume
Rechtlicher Schutz Gesetzlicher Schutz vor Verfolgung und Störung in vielen Ländern
Öffentlichkeitsarbeit Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung und den Schutz von Greifvögeln
Mäusebussard

Mäusebussard


Mauser

Merkmal Beschreibung
Definition Mauser bezeichnet den periodischen Austausch des Gefieders bei Vögeln, bei dem alte, abgenutzte Federn durch neue ersetzt werden.
Zweck Erneuerung und Instandhaltung des Gefieders, um Flugfähigkeit, Isolierung und Schutz zu gewährleisten
Häufigkeit Meist einmal jährlich, kann aber je nach Vogelart und Umweltbedingungen variieren
Dauer Kann mehrere Wochen bis Monate dauern, abhängig von der Vogelart und den Umweltbedingungen

Typen der Mauser:

Typ Beschreibung
Vollmauser Austausch des gesamten Gefieders
Teilmauser Austausch nur bestimmter Gefiederbereiche (z.B. Flügel, Schwanz)
Vorbrutmauser Mauser vor der Brutzeit, oft um das Gefieder für die Balz und Brut vorzubereiten
Nachbrutmauser Mauser nach der Brutzeit, oft um das abgenutzte Brutgefieder zu erneuern

Phasen der Mauser:

Phase Beschreibung
Initiation Beginn der Mauser, hormonell gesteuert
Federverlust Alte Federn fallen aus, oft symmetrisch, um Flugfähigkeit zu erhalten
Federneubildung Neue Federn wachsen nach, häufig unter erhöhtem Energiebedarf
Erneuerung abgeschlossen Neues Gefieder ist vollständig gewachsen und funktionsfähig

Faktoren, die die Mauser beeinflussen:

Faktor Beschreibung
Jahreszeit Mauser tritt häufig zu bestimmten Jahreszeiten auf, oft nach der Brutzeit
Umweltbedingungen Ernährung, Klima und Stress können den Zeitpunkt und die Dauer der Mauser beeinflussen
Gesundheit Krankheiten oder Parasitenbefall können die Mauser verzögern oder unterbrechen

Bedeutung der Mauser:

Bedeutung Beschreibung
Flugfähigkeit Erneuerung der Federn verbessert die Aerodynamik und Flugfähigkeit
Isolierung Neue Federn bieten besseren Schutz gegen Witterungseinflüsse
Signale Farbwechsel und neues Gefieder können in der Balz und bei der Partnerwahl eine Rolle spielen

Herausforderungen während der Mauser:

Herausforderung Beschreibung
Erhöhter Energiebedarf Der Federwechsel erfordert zusätzliche Energie und Nährstoffe
Verringerte Flugfähigkeit Während des Federverlusts kann die Flugfähigkeit zeitweise beeinträchtigt sein
Verletzlichkeit Vögel sind während der Mauser anfälliger für Räuber und Umwelteinflüsse
Mauser

Mauser


Meergänse

Merkmal Beschreibung
Definition Meergänse sind eine Gruppe von Gänsearten, die typischerweise in küstennahen und maritimen Lebensräumen vorkommen und sich an das Leben am Meer angepasst haben.
Familie Anatidae (Entenvögel)
Verbreitung Küstengebiete der Nordhalbkugel, insbesondere Nordamerika, Europa und Asien
Lebensraum Küsten, Flussmündungen, Wattgebiete, Salzwiesen und Inseln
Ernährung Gräser, Wasserpflanzen, Algen, in Wattgebieten auch kleine Wirbellose

Beispiele für Meergänse:

Art Beschreibung
Ringelgans (Branta bernicla) Kleinere Gänseart mit schwarzem Kopf und Hals, weißem Fleck an der Kehle, lebt in arktischen Küstengebieten und zieht im Winter in gemäßigte Zonen
Nonnengans (Branta leucopsis) Schwarz-weiße Gänseart, brütet in der Arktis und überwintert an den Küsten Westeuropas
Eiderente (Somateria mollissima) Größte Ente der Nordhalbkugel, lebt an arktischen Küsten und ist bekannt für ihr weiches Daunenfederkleid

Verhalten und Lebensweise:

Verhalten Beschreibung
Zugverhalten Viele Meergänse sind Zugvögel, die lange Strecken zwischen ihren Brut- und Überwinterungsgebieten zurücklegen
Brutverhalten Brüten oft in Kolonien, meist in der Nähe von Küsten, auf Inseln oder im Inland nahe Wasserquellen
Sozialverhalten Häufig in großen Schwärmen anzutreffen, besonders während der Zugzeit und im Winter

Anpassungen:

Anpassung Beschreibung
Ernährung Anpassung an salzhaltige Nahrung und Wasserpflanzen
Flugfähigkeit Starke Flieger, die in der Lage sind, weite Distanzen über Meer und Land zurückzulegen
Fortpflanzung Anpassung an brütende Bedingungen in kalten, arktischen Regionen

Schutzstatus:

Schutzstatus Beschreibung
IUCN Viele Arten sind nicht gefährdet, aber einige Populationen können durch Lebensraumverlust, Klimawandel und menschliche Aktivitäten bedroht sein
Schutzmaßnahmen Schutz von Brutgebieten, Einrichtung von Reservaten, Monitoring von Populationen und Lebensräumen

Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Ökologisch Wichtige Rolle in Küstenökosystemen, tragen zur Nährstoffzirkulation bei
Kulturell Meergänse haben in vielen Kulturen eine symbolische und wirtschaftliche Bedeutung
Meergänse

Meergänse


Mehlige Schlüsselblume

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Primula farinosa
Familie Primulaceae (Primelgewächse)
Herkunft Europa und Asien
Lebensraum Bevorzugt feuchte, kalkhaltige Böden in Wiesen, Mooren und feuchten Waldrändern
Wuchshöhe 10-25 cm
Blätter Grundständige Rosette, länglich und schmal, weißlich-mehlig bestäubt auf der Unterseite
Blüten Doldenartig, hellviolett bis rosa, selten weiß, mit gelbem Schlund, blühen von Mai bis Juni
Frucht Kapsel mit zahlreichen kleinen Samen

Verbreitung:

Verbreitung Beschreibung
Geografisches Vorkommen Verbreitet in Mittel- und Nordeuropa, besonders in den Alpen, Karpaten und den nördlichen Kalkalpen

Ökologische Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Bestäuber Wichtig für verschiedene Insekten wie Bienen und Schmetterlinge, die die Blüten bestäuben
Lebensraum Indikator für feuchte, kalkreiche und wenig gestörte Lebensräume

Besonderheiten:

Besonderheit Beschreibung
Mehlige Bestäubung Die Blätter und Stängel sind oft mit einem weißen, mehligen Belag überzogen, der der Pflanze ihren Namen gibt
Blütenfarbe Die hellvioletten bis rosa Blüten mit gelbem Schlund sind charakteristisch und machen die Pflanze leicht erkennbar

Schutzstatus:

Schutzstatus Beschreibung
Gefährdung In vielen Regionen durch Entwässerung von Feuchtgebieten, intensive Landwirtschaft und Klimaveränderungen bedroht
Schutzmaßnahmen Schutz und Erhalt der natürlichen Lebensräume, Renaturierung von Feuchtgebieten, gesetzlicher Schutz in einigen Ländern

Nutzung:

Nutzung Beschreibung
Zierpflanze Wegen ihrer hübschen Blüten in Gärten und naturnahen Landschaften geschätzt
Traditionell In der Volksmedizin wurden verschiedene Primula-Arten, einschließlich der Mehligen Schlüsselblume, verwendet
Mehlige Schlüsselblume

Mehlige Schlüsselblume


Mehlschwalbe

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Delichon urbicum
Familie Hirundinidae (Schwalben)
Herkunft Weit verbreitet in Europa, Asien und Nordafrika
Lebensraum Städte, Dörfer, offene Landschaften, bevorzugt in der Nähe von Wasser
Körpergröße 12-15 cm
Flügelspannweite 26-29 cm
Gewicht 14-20 g
Färbung Oberseite glänzend schwarzblau, Unterseite rein weiß, weißer Bürzel
Flugverhalten Geschickter Flieger, schnelle und wendige Bewegungen, oft in Gruppen zu sehen

Verhalten und Lebensweise:

Verhalten Beschreibung
Ernährung Fluginsekten, die im Flug gefangen werden
Brutverhalten Monogam, bildet Kolonien; Nester werden aus Lehm und Schlamm an Gebäuden und Felsen gebaut
Gelegegröße 3-5 Eier
Brutdauer 14-16 Tage
Nestlingszeit 22-32 Tage
Sozialverhalten Gesellig, brütet in Kolonien, oft in enger Nachbarschaft zu anderen Mehlschwalbenpaaren

Verbreitung:

Verbreitung Beschreibung
Brutgebiet Weit verbreitet in Europa, Asien und Nordafrika
Überwinterung Afrika südlich der Sahara
Zugverhalten Langstreckenzieher, legt weite Strecken zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten zurück

Ökologische Bedeutung:

Ökologische Bedeutung Beschreibung
Insektenkontrolle Wichtige Rolle in der Kontrolle von Insektenpopulationen
Indikatorart Präsenz und Zustand der Mehlschwalben-Population kann Hinweise auf die Gesundheit des Ökosystems geben

Schutzstatus:

Schutzstatus Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern)
Bedrohungen Lebensraumverlust, Rückgang der Insektenpopulationen, Verlust von Nistmöglichkeiten, Klimawandel

Maßnahmen zum Schutz:

Maßnahme Beschreibung
Habitatmanagement Erhalt und Wiederherstellung geeigneter Lebensräume
Nistplätze Bereitstellung von künstlichen Nistmöglichkeiten (Nistkästen) an Gebäuden
Öffentlichkeitsarbeit Sensibilisierung der Bevölkerung für den Schutz von Mehlschwalben und ihren Lebensräumen
Mehlschwalbe

Mehlschwalbe


Mehrlader

Mehrladewaffen, auch Mehrlader genannt, sind Schusswaffen, die ein Magazin zur Aufnahme mehrerer Patronen besitzen. Sobald das Magazin in die Waffe eingesetzt ist, wird die erste Patrone durch einen manuell betätigten Mechanismus in das Patronenlager eingeführt. Bei Repetierwaffen geschieht dies durch manuelle Betätigung, während bei automatischen und halbautomatischen Schusswaffen ein Mechanismus automatisch die leere Patronenhülse nach der Schussabgabe auswirft und eine neue Patrone aus dem Magazin in das Patronenlager lädt. Im Gegensatz zu Einzelladerwaffen, bei denen jede Patrone vor jedem Schuss von Hand in das Patronenlager oder eine Lademulde geladen werden muss, ermöglichen Mehrlader eine schnellere Schussabgabe durch ihre Magazinführung.

Mehrlader

Mehrlader


Merlin

Merlin

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Falco columbarius
Familie Falconidae (Falken)
Herkunft Weit verbreitet in der Holarktis (Nordamerika, Europa, Asien)
Lebensraum Offene Landschaften, Heiden, Tundren, Küstengebiete, manchmal auch Wälder und städtische Gebiete
Körpergröße 24-33 cm
Flügelspannweite 50-67 cm
Gewicht 125-240 g (Männchen), 190-300 g (Weibchen)
Färbung Männchen: Oben blaugrau, unten hell mit dunklen Streifen; Weibchen und Jungvögel: Oben braun, unten hell mit braunen Streifen

Verhalten und Lebensweise:

Verhalten Beschreibung
Ernährung Kleinvögel, große Insekten, kleine Säugetiere
Jagdverhalten Schneller, wendiger Flug; jagt oft in niedriger Höhe über offenem Gelände
Brutverhalten Brütet auf dem Boden, in alten Nestern anderer Vögel oder auf Felsvorsprüngen
Gelegegröße 3-6 Eier
Brutdauer 28-32 Tage
Nestlingszeit 25-35 Tage
Sozialverhalten Meist Einzelgänger außerhalb der Brutzeit

Verbreitung:

Verbreitung Beschreibung
Brutgebiet Nördliche und gemäßigte Zonen von Nordamerika, Europa und Asien
Überwinterung Wanderverhalten variiert; nördliche Populationen ziehen in südlichere Gebiete, teilweise bis nach Mittel- und Südamerika, Südeuropa und Südasien
Zugverhalten Teilweise Zugvogel, zieht im Winter in wärmere Gebiete

Ökologische Bedeutung:

Ökologische Bedeutung Beschreibung
Räuber-Beute-Dynamik Reguliert die Populationen von Kleinvögeln und Insekten
Indikatorart Kann als Indikator für den Zustand von offenen und halboffenen Lebensräumen dienen

Schutzstatus:

Schutzstatus Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern)
Bedrohungen Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung, Pestizideinsatz, menschliche Störungen

Maßnahmen zum Schutz:

Maßnahme Beschreibung
Habitatmanagement Erhalt und Wiederherstellung geeigneter Lebensräume
Monitoring Überwachung der Populationen und Brutgebiete
Öffentlichkeitsarbeit Sensibilisierung der Bevölkerung für den Schutz von Greifvögeln und ihren Lebensräumen
Merlin

Merlin


Meute

Unter Meute versteht man eine Gruppe von Hunden die im Verbund zur Jagd eingesetzt werden. (Drückjagd) In der Regel Terrier oder Stöberhunde.

Meute

Meute


Milben

Merkmal Beschreibung
Definition Milben sind winzige, oft mikroskopisch kleine Arthropoden aus der Klasse der Spinnentiere, die in einer Vielzahl von Lebensräumen vorkommen.
Wissenschaftlicher Name Acari
Familie Verschiedene Familien innerhalb der Ordnung Acari
Körpergröße 0,1 bis 1 mm, einige Arten können größer sein
Färbung Variiert je nach Art, häufig durchsichtig, weiß, braun oder rot
Lebensraum Fast überall auf der Erde, einschließlich Boden, Wasser, Pflanzen, Tiere und Menschen

Anatomie und Physiologie:

Merkmal Beschreibung
Körperaufbau Zwei Hauptkörperabschnitte (Prosoma und Opisthosoma), vier Beinpaare bei adulten Milben
Atemorgane Tracheensystem oder durch die Haut
Ernährung Variiert stark, einschließlich Pflanzenmaterial, Pilzen, tierischen Abfällen, Blut, Hautschuppen und anderen organischen Stoffen

Lebensweise und Verhalten:

Verhalten Beschreibung
Fortpflanzung Sexuell, einige Arten auch parthenogenetisch (Jungfernzeugung)
Lebenszyklus Ei, Larve, Nymphe, adulte Milbe
Vermehrungsrate Kann sehr hoch sein, einige Arten vermehren sich unter günstigen Bedingungen explosionsartig
Übertragungswege Durch direkten Kontakt, über Luft, Wasser oder kontaminierte Materialien
Milben

Milben


Milchreife

Unter Milchreife versteht man den Reifezustand des Getreidekorns, in dem es noch hell (weiß) und klein ist. Die Körner sind weich und enthalten im Inneren eine milchige, süße Flüssigkeit.


Milzbrand

Merkmal Beschreibung
Definition Milzbrand ist eine schwere bakterielle Infektionskrankheit, die durch den Erreger Bacillus anthracis verursacht wird und verschiedene Wildtiere sowie Nutztiere und Menschen betrifft.
Erreger Bacillus anthracis
Betroffene Tierarten Verschiedene Wildtiere, einschließlich Hirsche, Antilopen, Büffel und Elefanten, sowie Nutztiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde
Symptome bei Wildtieren Plötzliche Todesfälle, Fieber, Schwäche, Blutungen aus Körperöffnungen, Schwellungen und Blähungen nach dem Tod
Übertragungswege Aufnahme von Sporen durch kontaminiertes Futter oder Wasser, Einatmen von Sporen, direkte Übertragung durch Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Kadavern
Diagnose Labordiagnostik (Nachweis von Bacillus anthracis in Blut- oder Gewebeproben), klinische Symptome, postmortale Untersuchung
Behandlung Antibiotika (z.B. Penicillin, Tetracycline) bei frühzeitiger Diagnose, in Wildtierpopulationen jedoch schwer umzusetzen
Prävention Impfungen für Nutztiere, Kontrolle von Kadavern, Quarantänemaßnahmen, Vermeidung von Weideflächen mit bekannter Kontamination
Auswirkungen auf Wildtierpopulationen Kann zu erheblichen Verlusten in betroffenen Populationen führen, insbesondere bei Massenausbrüchen
Wirtschaftliche Bedeutung Große wirtschaftliche Verluste in der Landwirtschaft durch Tierverluste, Handelsbeschränkungen und Bekämpfungsmaßnahmen

Ökologische und gesundheitliche Auswirkungen:

Ökologische Bedeutung Beschreibung
Auswirkungen auf Ökosysteme Tod vieler Tiere kann das Nahrungsnetz und das ökologische Gleichgewicht stören
Zoonotisches Potenzial Milzbrand kann auf Menschen übertragen werden, insbesondere durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Produkten

Maßnahmen zur Kontrolle:

Maßnahme Beschreibung
Überwachung Regelmäßige Überwachung von Wildtierpopulationen und Nutzvieh auf Symptome und Erregernachweis
Quarantäne Quarantänemaßnahmen bei Verdacht oder Ausbruch, um die Ausbreitung zu verhindern
Biosicherheitsmaßnahmen Strikte Kontrolle des Zugangs zu betroffenen Gebieten, sichere Entsorgung von Kadavern
Impfung Impfprogramme für Nutztiere in gefährdeten Gebieten
Aufklärung Information und Schulung der Landwirte und der Öffentlichkeit über die Risiken und Präventionsmaßnahmen
Milzbrand

Milzbrand


Milzschuss

Unter dem Schusszeicheichen Milzschuss versteht man folgendes Verhalten des Wildes: Es zuckt zusammen und macht einen Rundrücken. Es bewegt sich langsam und unbeholfen weiter, mit einem gekrümmten Rücken. Am Anschuss findet man Leber- oder Milzschweiß. Bitte mit der Nachsuche warten!


Mineralische Dünger

Merkmal Beschreibung
Definition Mineralische Dünger sind anorganische Substanzen, die Nährstoffe in Form von Mineralien enthalten und zur Bodenverbesserung und Pflanzenernährung verwendet werden.
Hauptbestandteile Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) sowie sekundäre Nährstoffe wie Magnesium (Mg), Schwefel (S) und Kalzium (Ca)
Formen Granulate, Pulver, Flüssigkeiten
Herkunft Industriell hergestellte oder aus mineralischen Rohstoffen gewonnene Produkte

Typen von mineralischen Düngern:

Typ Beschreibung
Stickstoffdünger Enthalten hauptsächlich Stickstoff, z.B. Ammoniumnitrat, Harnstoff
Phosphordünger Enthalten hauptsächlich Phosphor, z.B. Superphosphat, Diammoniumphosphat
Kaliumdünger Enthalten hauptsächlich Kalium, z.B. Kaliumchlorid, Kaliumsulfat
Mehrnährstoffdünger Enthalten Kombinationen von N, P und K, z.B. NPK-Dünger
Spezialdünger Enthalten zusätzliche Mikronährstoffe wie Eisen, Zink, Mangan

Vorteile:

Vorteil Beschreibung
Schnelle Verfügbarkeit Nährstoffe sind in leicht aufnehmbarer Form verfügbar, was eine schnelle Wirkung ermöglicht
Hohe Konzentration Enthalten hohe Nährstoffkonzentrationen, was die Dosierung erleichtert
Anpassungsfähigkeit Formulierungen können genau auf die Bedürfnisse bestimmter Pflanzen oder Böden abgestimmt werden

Nachteile:

Nachteil Beschreibung
Umweltbelastung Übermäßige Anwendung kann zu Nährstoffauswaschung und Gewässerverschmutzung führen
Bodenversauerung Einige Stickstoffdünger können den pH-Wert des Bodens senken
Kosten Industriell hergestellte Dünger können teurer sein als organische Alternativen

Anwendung:

Anwendung Beschreibung
Dosierung Sollte gemäß den spezifischen Bedürfnissen der Pflanzen und Bodentests erfolgen
Zeitpunkt Abhängig von der Pflanzenart und dem Wachstumstadium, oft zu Beginn der Wachstumsperiode
Techniken Ausbringung auf die Bodenoberfläche, Einmischung in den Boden, Blattdüngung (Sprühapplikation)

Vergleich zu organischen Düngern:

Kriterium Mineralische Dünger Organische Dünger
Herkunft Anorganisch, industriell hergestellt Organisch, natürlichen Ursprungs (Kompost, Mist)
Nährstoffverfügbarkeit Schnell verfügbar Langsam freisetzend
Umweltbelastung Höhere Gefahr der Auswaschung und Verschmut

zung | Geringere Gefahr der Auswaschung und Verschmutzung | | Bodenverbesserung | Keine Verbesserung der Bodenstruktur | Verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben |

Beispiele für mineralische Dünger:

Beispiel Beschreibung
Ammoniumnitrat Hoher Stickstoffgehalt, schnell verfügbar
Superphosphat Hoher Phosphorgehalt, fördert Wurzelentwicklung
Kaliumchlorid Hoher Kaliumgehalt, wichtig für Blüten- und Fruchtbildung
NPK-Dünger Enthält Stickstoff, Phosphor und Kalium in ausgewogenen Mengen
Mineralische Dünger

Mineralische Dünger


Mischwald

Merkmal Beschreibung
Definition Ein Mischwald ist ein Wald, der aus verschiedenen Baumarten besteht, sowohl Laub- als auch Nadelbäumen. Diese Vielfalt kann natürlicher Herkunft sein oder durch gezielte Aufforstungsmaßnahmen entstehen.
Hauptbaumarten Kombinationen aus Laubbäumen (z.B. Eichen, Buchen, Ahorn) und Nadelbäumen (z.B. Fichten, Kiefern, Tannen)
Verbreitung Weltweit in gemäßigten und borealen Zonen, insbesondere in Europa und Nordamerika

Ökologische Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Biodiversität Höhere Artenvielfalt von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen im Vergleich zu Monokulturen
Stabilität Widerstandsfähiger gegen Krankheiten, Schädlinge und extreme Wetterbedingungen
Bodenfruchtbarkeit Verbesserte Bodenstruktur und Nährstoffkreisläufe durch Laub- und Nadelstreu
Kohlenstoffspeicherung Mischwälder können effektiv Kohlenstoff speichern und tragen so zum Klimaschutz bei

Wirtschaftliche Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Holzproduktion Vielfalt an Holzarten ermöglicht eine breite Palette von Holzprodukten
Nachhaltigkeit Nachhaltigere Forstwirtschaft durch Diversifikation der Baumarten und Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen

Vorteile:

Vorteil Beschreibung
Resilienz Bessere Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft gegenüber biotischen und abiotischen Stressfaktoren
Erholung und Freizeit Bietet vielfältigere und ästhetisch ansprechendere Erholungsräume für Menschen
Ökosystemleistungen Erhöhte Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen wie Wasserregulierung, Erosionsschutz und Klimaregulation

Nachteile:

Nachteil Beschreibung
Pflegeaufwand Erfordert intensivere und komplexere Waldbewirtschaftungspraktiken
Konkurrenz Stärkere Konkurrenz zwischen Baumarten um Licht, Wasser und Nährstoffe kann das Wachstum einzelner Arten beeinflussen
Planung und Management Komplexere Planung und Managementstrategien im Vergleich zu Monokulturen

Waldbau- und Pflegepraktiken:

Praktik Beschreibung
Durchforstung Regelmäßiges Entfernen ausgewählter Bäume, um Platz für die verbleibenden Bäume zu schaffen und die Waldstruktur zu optimieren
Aufforstung Pflanzung unterschiedlicher Baumarten, um die Artenvielfalt zu erhöhen
Naturnahe Waldbewirtschaftung Förderung natürlicher Prozesse und dynamischer Entwicklungsphasen zur Erhaltung der Waldgesundheit

Beispiele:

Beispiel Beschreibung
Mitteleuropäischer Mischwald Kombination aus Buchen, Eichen, Fichten und Kiefern, typisch für gemäßigte Zonen in Europa
Nordamerikanischer Mischwald Kombination aus Ahorn, Birken, Fichten und Tannen, typisch für die nördlichen USA und Kanada
Mischwald

Mischwald


Misteldrossel

Merkmal Beschreibung
Deutscher Name Misteldrossel
Wissenschaftlicher Name Turdus viscivorus
Familie Drosseln (Turdidae)
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes)
Größe 27-28 cm
Gewicht 100-140 g
Flügelspannweite 42-48 cm
Lebensraum Wälder, Parks, Gärten, offene Landschaften mit Bäumen und Sträuchern
Verbreitung Europa, Nordafrika, West- und Zentralasien
Nahrung Beeren, Früchte, Insekten, Würmer; besonders bekannt für das Fressen von Mistelbeeren
Brutzeit März bis Juli
Gelege 4-5 Eier
Nest In Bäumen oder hohen Sträuchern
Besonderheiten Bekannt für den melodischen Gesang, auch bei schlechtem Wetter; nistet oft hoch in Bäumen
Zugverhalten Teilzieher, mit nördlichen Populationen, die im Winter in südlichere Gebiete ziehen
Gefährdungsstatus Nicht gefährdet (IUCN Rote Liste: Least Concern)
Misteldrossel

Misteldrossel


Mitnahme

Waffengesetz (WaffG)§ 32 Mitnahme von Waffen oder Munition in den, durch den oder aus dem Geltungsbereich des Gesetzes, Europäischer Feuerwaffenpass

(1) Die Erlaubnis zur Mitnahme von Waffen oder Munition in den oder durch den Geltungsbereich des Gesetzes kann erteilt werden, wenn die Voraussetzungen des § 4 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 vorliegen. Die Erlaubnis kann für die Dauer von bis zu einem Jahr für einen oder für mehrere Mitnahmevorgänge erteilt werden und kann mehrfach um jeweils ein Jahr verlängert werden. Für Personen aus einem Drittstaat wird die Erlaubnis zur Mitnahme von Schusswaffen oder Munition nach Anlage 1 Abschnitt 3 (Kategorien A 1.2 bis C) durch den Geltungsbereich des Gesetzes in einen anderen Mitgliedstaat nur erteilt, wenn der andere Mitgliedstaat die Mitnahme erlaubt hat.(1a) Die Erlaubnis zur Mitnahme von Waffen oder Munition in einen anderen Mitgliedstaat kann erteilt werden, wenn der Antragsteller 1.zum Erwerb und Besitz der Waffen nach Maßgabe dieses Gesetzes berechtigt ist,2.die nach dem Recht des anderen Mitgliedstaates erforderliche vorherige Zustimmung vorliegt und3.der sichere Transport durch den Antragsteller gewährleistet ist.Absatz 1 Satz 2 gilt entsprechend.(2) Eine Erlaubnis nach Absatz 1 darf Personen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt in einem anderen Mitgliedstaat haben und Schusswaffen nach Anlage 1 Abschnitt 3 (Kategorien A 1.2 bis C) und die dafür bestimmte Munition nach Absatz 1 mitnehmen wollen, nur erteilt werden, wenn sie Inhaber eines durch diesen Mitgliedstaat ausgestellten Europäischen Feuerwaffenpasses sind und die Waffen in den Europäischen Feuerwaffenpass eingetragen sind.(3) Sofern sie den Grund der Mitnahme nachweisen können, Inhaber eines Europäischen Feuerwaffenpasses sind und die Waffen in den Europäischen Feuerwaffenpass eingetragen sind, bedarf es einer Erlaubnis nach Absatz 1 oder Absatz 1a nicht für 1.Jäger, die bis zu drei Langwaffen nach Anlage 1 Abschnitt 3 der Kategorie C und die dafür bestimmte Munition im Sinne des § 13 Absatz 1 Nummer 2, Absatz 5 zum Zweck der Jagd mitnehmen,2.Sportschützen, die bis zu sechs Schusswaffen nach Anlage 1 Abschnitt 3 der Kategorien B oder C und die dafür bestimmte Munition zum Zweck des Schießsports mitnehmen,3.Brauchtumsschützen, die bis zu drei Einzellader- oder Repetier-Langwaffen nach Anlage 1 Abschnitt 3 der Kategorie C und die dafür bestimmte Munition zur Teilnahme an einer Brauchtumsveranstaltung mitnehmen.(4) Zu den in Absatz 3 Nr. 1 bis 3 beschriebenen Zwecken kann für die dort jeweils genannten Waffen und Munition Personen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt in einem Drittstaat haben, abweichend von Absatz 1 eine Erlaubnis erteilt werden, es sei denn, dass Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass die Voraussetzungen des § 4 Abs. 1 Nr. 2 nicht vorliegen.(5) Einer Erlaubnis zur Mitnahme von Waffen oder Munition in den oder durch den Geltungsbereich des Gesetzes bedarf es nicht 1.für Waffen oder Munition, die durch Inhaber einer Erlaubnis zum Erwerb oder Besitz für diese Waffen oder Munition mitgenommen werden,2.für Signalwaffen und die dafür bestimmte Munition, die aus Gründen der Sicherheit an Bord von Schiffen mitgeführt werden, oder3.für Waffen und Munition, die an Bord von Schiffen oder Luftfahrzeugen mitgeführt, während des Aufenthalts im Geltungsbereich dieses Gesetzes unter Verschluss gehalten, der zuständigen Überwachungsbehörde unter Angabe des Hersteller- oder Warenzeichens, der Modellbezeichnung und, wenn die Waffen eine Herstellungsnummer haben, auch dieser, unverzüglich gemeldet und spätestens innerhalb eines Monats wieder aus dem Geltungsbereich des Gesetzes befördert werden.Ein Jagdschein im Sinne von § 15 Absatz 1 Satz 1 des Bundesjagdgesetzes stellt keine Erlaubnis im Sinne des Satzes 1 Nummer 1 dar.(6) Personen, die nach diesem Gesetz zum Besitz von Schusswaffen oder Munition nach Anlage 1 Abschnitt 3 (Kategorien A 1.2 bis C) berechtigt sind und diese Schusswaffen oder diese Munition in einen anderen Mitgliedstaat mitnehmen wollen, wird auf Antrag ein Europäischer Feuerwaffenpass ausgestellt.

Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/__32.html