Waidlexikon
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Lichtbaumarten
Merkmal |
Beschreibung |
Begriff |
Lichtbaumarten |
Bereich |
Forstwirtschaft, Botanik |
Definition |
Baumarten, die viel Sonnenlicht benötigen und auf offenen Flächen oder lichten Wäldern gedeihen |
Hauptmerkmale |
Hoher Lichtbedarf, schnelleres Wachstum in jungen Jahren, oft geringere Schattentoleranz |
Beispiele |
Kiefer, Birke, Lärche, Eiche |
Verbreitung |
Häufig in lichten Wäldern, Waldrändern, und auf offenen Flächen zu finden |
Bedeutung |
Wichtig für die Biodiversität, Pionierarten, oft erste Besiedler von Freiflächen nach Störungen wie Feuer oder Rodung |
Nutzung |
Forstwirtschaftliche Bedeutung, Holzproduktion, Förderung der Artenvielfalt |
Unterschiede zu anderen Baumarten |
Im Gegensatz zu Schattbaumarten (z.B. Buche, Tanne) benötigen Lichtbaumarten viel Licht zum Wachsen |
Lichtbaumarten
Lichter
Unter Lichter versteht man die Augen des Schalenwildes.
Lichter
Lichtstärke
Die Lichtstärke (auch bekannt als relative Lichtstärke) eines Fernglases ist ein Maß für die Helligkeit des Bildes, das durch das Fernglas gesehen wird. Sie wird durch das Quadrat des Austrittspupillendurchmessers berechnet. Hier ist eine Tabelle mit den wichtigen Begriffen und Formeln zur Berechnung der Lichtstärke bei Ferngläsern:
Begriff |
Beschreibung |
Formel/Berechnung |
Vergrößerung |
Die Vergrößerungskraft des Fernglases |
|
Objektivdurchmesser |
Der Durchmesser der vorderen Linsen (in mm) |
|
Austrittspupille |
Der Durchmesser des Lichtstrahls, der das Okular verlässt (in mm) |
Objektivdurchmesser / Vergrößerung |
Dämmerungszahl |
Ein Maß für die Leistung des Fernglases bei schlechten Lichtverhältnissen |
√(Objektivdurchmesser * Vergrößerung) |
Lichtstärke |
Ein Maß für die Helligkeit des Bildes |
Austrittspupille² |
Vergrößerung |
Objektivdurchmesser (mm) |
Austrittspupille (mm) |
Lichtstärke |
Dämmerungszahl |
8 |
42 |
5.25 |
27.56 |
18.33 |
10 |
50 |
5.0 |
25.0 |
22.36 |
7 |
35 |
5.0 |
25.0 |
15.65 |
10 |
42 |
4.2 |
17.64 |
20.49 |
8 |
56 |
7.0 |
49.0 |
21.16 |
Linde
Merkmal |
Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name |
Tilia |
Familie |
Malvaceae (Malvengewächse) |
Herkunft |
Gemäßigte Zonen der Nordhalbkugel |
Höhe |
Bis zu 30 Meter |
Blätter |
Herzförmig, asymmetrische Basis, gezackter Rand |
Blüten |
Gelblich-weiß, duftend, in zymösen Blütenständen, Blütezeit im Sommer |
Früchte |
Kleine, trockene Nüsse, oft mit einem häutigen Flügel versehen |
Art |
Merkmale und Besonderheiten |
Winterlinde (Tilia cordata) |
Kleine bis mittelgroße Blätter, Blütezeit: Juni bis Juli, bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden |
Sommerlinde (Tilia platyphyllos) |
Größere Blätter, Blütezeit: Juni, wächst gut auf durchlässigen, nährstoffreichen Böden |
Silberlinde (Tilia tomentosa) |
Blätter mit silbrig-weißer Unterseite, Blütezeit: Juli bis August, hitze- und trockenheitsresistent |
Nutzung |
Beschreibung |
Holz |
Weich, leicht, gut zu bearbeiten; genutzt für Schnitzereien, Musikinstrumente, Möbel |
Medizinische Anwendung |
Lindenblüten werden traditionell als beruhigender Tee bei Erkältungen und zur Förderung des Schwitzens verwendet |
Ökologie |
Wichtig für die Biodiversität; bietet Nektar und Pollen für Insekten, Habitat für Vögel und andere Tiere |
Linde
Links verkantet
Unter "links verkantet" versteht man einen Zielfehler bei Kimme und Korn, die Abweichung der Treffpunktlage liegt links unten.
Links verklemmt
„Links verklemmt“ ist ein Zielfehler bei offenen Visierungen. Es kommt zu einer Abweichung der Treffpunktlage nach links.
LMHV
Unter "LMHV" versteht man die Abkürzung für das Wort "Lebensmittelhygieneverordnung".
Lochschaft
Unter einem Lochschaft versteht man einen Schaft mit einem Daumenloch.
Lochschaft
Lochvisier
Diopter- oder Lochvisiere sind geschlossene Visiereinrichtungen. Das Zielloch dieser Visiere ersetzt die Kimme herkömmlicher offener Visierungen.
Lockjagd
Unter Lockjagd versteht man die Jagd auf eine Zielwildart mit einem Lockinstrument, einer Lockattrape oder Futter. Beispielsweise die Lockjagd auf Krähen mit einem Krähenlockbild (Vogelattrapen auf einem Feld), die Jagd an der Kirrung oder die Blattjagd. Die Lockjagd wird vorwiegend vom Ansitz odere einem Schirm ausgeübt.
Lockjagd
Löffelente
Merkmal |
Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name |
Anas clypeata |
Familie |
Anatidae (Entenvögel) |
Herkunft |
Europa, Asien, Nordamerika |
Lebensraum |
Süßwasser-Seen, Teiche, Flüsse und Feuchtgebiete |
Körpergröße |
44-52 cm |
Flügelspannweite |
70-84 cm |
Gewicht |
400-1100 g |
Ernährung |
Kleinlebewesen, Insektenlarven, Krebstiere, Samen und Pflanzen |
Besonderes Merkmal |
Breiter, löffelförmiger Schnabel |
Fortpflanzung |
Brütet in Ufernähe, Gelege besteht aus 8-12 Eiern |
Zugverhalten |
Zugvogel, überwintert in Afrika und Südeuropa |
Geschlecht |
Beschreibung |
Männchen |
Bräunlicher Körper, grünlich schimmernder Kopf, weißer Brust, schwarzer Schnabel |
Weibchen |
Braun gemustert, brauner Schnabel |
Verhalten |
Beschreibung |
Nahrungssuche |
Filtert Nahrung aus dem Wasser mittels des speziellen Schnabels |
Sozialverhalten |
Meist in kleinen Gruppen, besonders während der Zugzeit |
Brutzeit |
April bis Juni |
Status |
Beschreibung |
IUCN |
Geringes Risiko (Least Concern) |
Bedrohungen |
Lebensraumverlust, Wasserverschmutzung, Jagd |
Löffelente
Löffler
Unter "Löffler" versteht man einen Damhirsch im dritten Lebensjahr, also vom zweiten Kopf! Das Geweih ist gut entwickelt und hat bereits angedeutete Schaufeln. Löffler entsprechen dem Hegeziel. Schlecht veranlagte Hirsche in diesem Alter, bezeichnet man als Knieper.
Lössböden
Merkmal |
Beschreibung |
Definition |
Lösböden sind sedimentäre Böden, die hauptsächlich aus Löss bestehen. Löss ist ein feinkörniges, windverfrachtetes Sediment, das hauptsächlich aus Quarz, Feldspat, Glimmer und Tonmineralen besteht. |
Herkunft |
Entstanden während der Eiszeiten durch äolische Ablagerung von feinem Gesteinsmehl, das von Gletschern abgetragen und vom Wind verteilt wurde. |
Zusammensetzung |
Hoher Anteil an Schluff (0,002 bis 0,063 mm Korngröße), geringe Mengen an Sand und Ton, enthält oft Kalk. |
Eigenschaften |
- Gute Durchlüftung - Hohe Wasserspeicherkapazität - Hohe Fruchtbarkeit - Leichte Bearbeitbarkeit |
Vorkommen |
Weit verbreitet in Mitteleuropa, Nordchina, den Great Plains in den USA und anderen Regionen mit ehemals stark vergletscherten Landschaften. |
Nutzung |
- Landwirtschaft: Besonders geeignet für den Anbau von Getreide, Zuckerrüben und anderen Feldfrüchten - Weinbau: Beliebt in vielen Weinanbaugebieten wegen der guten Wasserspeicherkapazität und Durchlüftung |
Probleme |
- Erosionsanfälligkeit: Kann bei fehlendem Pflanzendeckel leicht durch Wind und Wasser erodiert werden - Verdichtung: Bei unsachgemäßer Bewirtschaftung können Verdichtungen entstehen, die die Bodenstruktur und -funktion beeinträchtigen |
Bodenarten |
- Parabraunerde - Schwarzerde - Pseudogley - Braunerde |
Erhaltung |
Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Bodenstruktur umfassen Fruchtwechsel, Gründüngung, konservierende Bodenbearbeitung und das Anlegen von Windschutzstreifen. |
Lössböden
Losung
Unter Losung versteht man den Kot des Schalen- und Haarraubwild sowie des Auerwildes.
Losung
Löwenzahn
Merkmal |
Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name |
Taraxacum officinale |
Familie |
Asteraceae (Korbblütler) |
Herkunft |
Europa, Asien, weltweit verbreitet |
Lebensraum |
Wiesen, Wegränder, Gärten, Äcker, städtische Gebiete |
Wuchsform |
Mehrjährige krautige Pflanze |
Höhe |
10-30 cm |
Blätter |
Grundständig, lanzettlich, gezähnt |
Blüten |
Gelb, in körbchenförmigen Blütenständen, blühen meist von April bis Juni |
Früchte |
Achänen mit federartigen Flugschirmen (Pappus), die als Pusteblumen bekannt sind |
Nutzung |
Beschreibung |
Kulinarisch |
Junge Blätter als Salat oder Gemüse, Wurzeln geröstet als Kaffeeersatz, Blüten für Sirup oder Wein |
Medizinisch |
Traditionell verwendet als Diuretikum, zur Unterstützung der Leber- und Gallenfunktion, reich an Vitaminen und Mineralstoffen |
Ökologisch |
Wichtig für Bienen und andere Bestäuber als frühe Nahrungsquelle |
Merkmal |
Beschreibung |
Wurzelsystem |
Tiefreichende Pfahlwurzel, die die Pflanze schwer zu entfernen macht |
Vermehrung |
Vermehrt sich durch Samen, die vom Wind verbreitet werden (Pusteblumen) |
Anpassungsfähigkeit |
Kann in verschiedenen Bodenarten und Umweltbedingungen gedeihen |
Vorteil |
Beschreibung |
Bodenverbesserung |
Tiefreichende Wurzeln lockern den Boden, erhöhen die Bodendurchlässigkeit |
Biodiversität |
Unterstützt die Biodiversität, bietet Nahrung für Insekten |
Einfache Pflege |
Robust und pflegeleicht, wächst leicht in vielen Umgebungen |
Herausforderung |
Beschreibung |
Unkrautproblem |
Kann sich schnell verbreiten und als Unkraut betrachtet werden, schwer zu entfernen aufgrund der tiefen Wurzeln |
Konkurrenz |
Kann andere Pflanzen in Gärten und landwirtschaftlichen Flächen verdrängen |
Löwenzahn
Luchs
Merkmal |
Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name |
Lynx spp. (verschiedene Arten: Lynx lynx, Lynx rufus, Lynx canadensis, Lynx pardinus) |
Familie |
Felidae (Katzen) |
Verbreitungsgebiet |
Europa, Asien, Nordamerika |
Lebensraum |
Wälder, Gebirge, Tundra, boreale Wälder |
Körpergröße |
80-130 cm (Kopf-Rumpf-Länge) |
Schwanzlänge |
15-30 cm |
Gewicht |
8-38 kg (je nach Art) |
Fellfarbe |
Variiert: Gelblich, rötlich-braun, grau, oft mit Flecken |
Besondere Merkmale |
Pinselohren (schwarze Haarbüschel an den Ohren), kurzer Schwanz, Backenbart |
Ernährung |
Fleischfresser: Rehe, Hirsche, Hasen, Nagetiere, Vögel |
Fortpflanzung |
Paarungszeit im späten Winter, 2-4 Jungtiere pro Wurf, Tragzeit ca. 70 Tage |
Art |
Verbreitungsgebiet |
Besonderheiten |
Eurasischer Luchs (Lynx lynx) |
Europa, Sibirien, Zentralasien |
Größte Luchsart, Anpassung an verschiedene Lebensräume |
Kanadischer Luchs (Lynx canadensis) |
Nordamerika, vor allem Kanada, Alaska |
Anpassung an kalte Klimazonen, stark auf Schneeschuhhasen spezialisiert |
Rotluchs (Lynx rufus) |
Nordamerika |
Kleinste Luchsart, anpassungsfähig, lebt auch in Halbwüsten und Vorstädten |
Iberischer Luchs (Lynx pardinus) |
Iberische Halbinsel, Spanien, Portugal |
Stark gefährdet, spezialisiert auf Kaninchen als Hauptnahrung |
Verhalten |
Beschreibung |
Jagdverhalten |
Einzelgänger, jagen hauptsächlich in der Dämmerung und Nacht, lauern und pirschen sich an Beute heran |
Territorialverhalten |
Besitzt und verteidigt ein Revier, Markierung durch Kratzen, Urin und Kot |
Kommunikation |
Vokalisierungen, Körpersprache und Duftmarkierungen |
Art |
Schutzstatus (IUCN) |
Hauptbedrohungen |
Eurasischer Luchs |
Nicht gefährdet |
Lebensraumverlust, Wilderei, Straßenverkehr |
Kanadischer Luchs |
Nicht gefährdet |
Abhängigkeit von Schneeschuhhasen-Populationen |
Rotluchs |
Nicht gefährdet |
Lebensraumverlust, Jagd |
Iberischer Luchs |
Stark gefährdet |
Lebensraumverlust, Rückgang der Kaninchenpopulation, Wilderei |
Luchs
Ludern
Unter Ludern versteht man verwesente Tierkörper, die als Lockmittel für Beutegreifer ausgebracht werden.
Ludern
Luderplatz
Unter Luderplatz versteht man einen speziellen Ort, an dem das Luder ausgebracht wird und der für Beutegreifer leicht erreichbar und auffindbar ist.
Luderplatz
Luderschacht
Merkmal |
Beschreibung |
Definition |
Ein Luderschacht ist eine spezielle Einrichtung zur Bejagung von Raubwild, insbesondere Füchse, Marder und Waschbären. |
Verwendungszweck |
Dient zur Anlockung und Fang von Raubwild durch das Auslegen von Lockmitteln (Luder). |
Aufbau |
Meist ein vertikaler Schacht oder eine Grube im Boden, die mit Lockmitteln bestückt wird und über Abdeckungen oder Zugangsmöglichkeiten für Raubwild verfügt. |
Materialien |
Holz, Metall oder Kunststoff, abhängig von der Bauweise und dem Einsatzort. |
Lockmittel |
Tierische Abfälle, Fleisch, Fisch oder andere stark riechende Materialien, die das Raubwild anziehen. |
Funktion |
Raubwild wird durch den Geruch des Lockmittels angelockt und versucht, den Schacht zu erreichen, wo es entweder gefangen oder bejagt wird. |
Sicherheit |
Der Schacht ist so konstruiert, dass er für Menschen und Nicht-Zieltiere (z.B. Haustiere) keine Gefahr darstellt. |
Regulierung |
Einsatz unterliegt jagdrechtlichen Bestimmungen und Vorschriften, die den Tierschutz und die Jagdethik berücksichtigen. |
Effektivität |
Sehr effektiv zur Kontrolle und Reduktion von Raubwildpopulationen, besonders in Gebieten mit hoher Dichte. |
Wartung |
Regelmäßige Kontrolle und Auffüllen der Lockmittel, Reinigung und Instandhaltung der Anlage. |
Lungenschweiß
Unter Lungenschweiß versteht man das Pirschzeichen, dass bei einem Lungentreffer zu finden ist. Es handelt sich um hellen schaumigen Schweiß.