Waidlexikon

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Kombinierte Waffen

Unter "kombinierte Waffen" versteht man Kipplaufwaffen mit mehreren Läufen, die verschiedenste Anordnungen haben können. Sie haben immer eine Mischung aus glatten und gezogenen Läufen. Bsp. Drilling oder Bockbüchsflinte.

Kombinierte Waffen

Kombinierte Waffen


Kompensator

Ein Kompensator ist eine Erweiterung des Waffenlaufes, die das Hochschlagen der Waffe reduziert. Es gibt oft Mischformen von Mündungsbremse und Kompensator, die sowohl den Rückstoß als auch das Hochschlagen gleichzeitig verringern.


Konzentratselektierer

Konzentratselektierer

Merkmal Beschreibung
Begriff Konzentratselektierer
Definition Konzentratselektierer sind Pflanzenfresser, die gezielt energiereiche, leicht verdauliche Pflanzenteile wie junge Triebe, Blätter, Früchte und Samen auswählen.
Hauptnahrungsquellen - Junge Triebe
- Blätter und Knospen
- Früchte und Samen
- Blüten
Beispiele für Tiere - Rehwild
- Elchwild
- Hasen und Kaninchen
- Einige Antilopenarten
Verdauungssystem - Angepasst an die schnelle Verarbeitung von energiereicher Nahrung
- Kürzerer Verdauungstrakt im Vergleich zu Raufutterfressern
Merkmale der Nahrung - Hoher Energiegehalt
- Geringer Fasergehalt
- Hoher Gehalt an leicht verdaulichen Nährstoffen
Ökologische Rolle - Einfluss auf die Vegetationsstruktur durch selektives Fressen
- Förderung von Pflanzenarten mit hohem Nährwert durch Bevorzugung
Unterscheidung zu Raufutterfressern - Raufutterfresser bevorzugen faserreiche, energieärmere Nahrung wie Gräser und Heu
- Konzentratselektierer wählen spezifisch nahrhafte Pflanzenteile
Anpassungen - Scharfe Schneidezähne und breite Backenzähne zum Schneiden und Zerkleinern der Nahrung
- Beweglicher Hals und lange Zunge bei einigen Arten (z.B. Giraffen)
Saisonale Anpassungen - Veränderung der Nahrungswahl je nach Verfügbarkeit der Pflanzenteile
- Anpassung des Verdauungssystems an saisonale Schwankungen in der Nahrungsqualität

Anmerkungen

  • Strategie: Die Strategie der Konzentratselektierer ermöglicht ihnen, die nährstoffreichsten Teile der Pflanzen zu nutzen, was besonders in Lebensräumen mit saisonalen oder sporadischen Nahrungsangeboten vorteilhaft ist.
Konzentratselektierer

Konzentratselektierer


Korkenziehergehörn

Ein Korkenziehergehörn kennzeichnet sich durch die Form eines Korkenziehers mit verdrehten Stangen. Die Ursache für diese Abnormität ist ein Parasitenbefall und eine Stoffwechselstörung. Stücke sollten erlegt werden und das Revier mit Minerallecksteinen ausgestattet werden.

Korkenziehergehörn

Korkenziehergehörn


Kormoran

Kormoran (Phalacrocorax carbo)

Merkmal Beschreibung
Begriff Kormoran
Wissenschaftlicher Name Phalacrocorax carbo
Familie Kormorane (Phalacrocoracidae)
Ordnung Ruderfüßer (Suliformes)
Verbreitungsgebiet Weltweit, insbesondere in gemäßigten und tropischen Zonen
Lebensraum Küstengebiete, Flussmündungen, Seen, Flüsse
Körpergröße 80 bis 100 cm
Flügelspannweite 130 bis 160 cm
Gewicht 2,5 bis 3,5 kg
Aussehen - Gefieder überwiegend schwarz
- Metallischer Glanz im Brutkleid
- Langer Hals und kräftiger Schnabel
- Weiße Wangenflecken im Brutkleid
Ernährung - Hauptsächlich Fisch
- Gelegentlich Krebstiere und Weichtiere
- Taucht nach Nahrung und kann bis zu 10 Meter tief tauchen
Fortpflanzung - Brutzeit: Je nach Region, meist Frühjahr bis Sommer
- Nestbau in Kolonien auf Bäumen oder Felsklippen
- Gelege: 3 bis 5 Eier
- Brutdauer: ca. 28 bis 31 Tage
- Nestlingszeit: ca. 50 bis 60 Tage
Zugverhalten - Teilweise Zugvogel, Überwinterung in wärmeren Regionen
- Einige Populationen sind standorttreu
Stimme - Krächzende und gurgelnde Laute
Gefährdungsstatus - Nicht gefährdet (IUCN: Least Concern)
- Regional variierende Schutz- und Managementmaßnahmen
Natürliche Feinde - Greifvögel, große Säugetiere, Mensch
Besonderheiten - Gutes Tauchen und Schwimmen
- Breitet die Flügel zum Trocknen aus
Kormoran

Kormoran


Korn

Unter Korn verstehen wir das Korn, im Bereich der Laufmündung, das zum anvisieren des Ziel verwendet wird. Kimme und Korn müssen dazu auf eine Linie gebracht werden.

Korn

Korn


Kornblume

Kornblume (Centaurea cyanus)

Merkmal Beschreibung
Begriff Kornblume
Wissenschaftlicher Name Centaurea cyanus
Familie Korbblütler (Asteraceae)
Ordnung Asternartige (Asterales)
Verbreitungsgebiet Ursprünglich Europa, heute weltweit verbreitet
Lebensraum Getreidefelder, Wiesen, Wegränder, Brachflächen
Körpergröße 30 bis 90 cm
Blütezeit Mai bis September
Blüten - Leuchtend blau, selten rosa, weiß oder violett
- Radiärsymmetrisch mit zahlreichen schmalen Blütenblättern
Blätter - Schmal, lanzettlich, grau-grün
- Wechselständig angeordnet
Früchte - Achänen mit Pappus (Haarkranz)
Ernährung - Bevorzugt nährstoffreiche, gut durchlässige Böden
- Sonnige Standorte
Vermehrung - Durch Samen
Nutzung - Zierpflanze in Gärten und Blumenarrangements
- Verwendung in der Volksmedizin (z.B. als Tee)
- Beliebt in Wildblumenmischungen zur Förderung von Insekten
Ökologische Bedeutung - Wichtige Nektarquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten
- Unterstützt die Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen
Gefährdungsstatus - In einigen Regionen durch intensive Landwirtschaft gefährdet
- Förderprogramme für den Erhalt von Ackerwildkräutern
Besonderheiten - Symbolpflanze in verschiedenen Kulturen und Traditionen
- Nationalblume Estlands
- Enthält Anthocyane, die für die blaue Färbung verantwortlich sind
Kornblume

Kornblume


Kornelkirsche

Kornelkirsche (Cornus mas)

Merkmal Beschreibung
Begriff Kornelkirsche
Wissenschaftlicher Name Cornus mas
Familie Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Ordnung Hartriegelartige (Cornales)
Verbreitungsgebiet Europa, Westasien
Lebensraum Wälder, Waldränder, Hecken, Gärten
Wuchshöhe 3 bis 8 Meter (Strauch oder kleiner Baum)
Blütezeit Februar bis April
Blüten - Klein, gelb
- In dichten, doldigen Blütenständen
- Blühen vor dem Laubaustrieb
Blätter - Gegenständig, eiförmig bis elliptisch
- Grün, im Herbst rötlich verfärbend
Früchte - Oval, kirschähnlich
- Reif von August bis Oktober
- Rot, saftig, essbar
Ernährung - Bevorzugt nährstoffreiche, gut durchlässige Böden
- Sonnige bis halbschattige Standorte
Vermehrung - Durch Samen oder Stecklinge
Nutzung - Zierpflanze in Gärten und Parks
- Früchte werden zu Marmeladen, Gelees, Säften und Likören verarbeitet
- Medizinische Anwendung in der Volksheilkunde
Ökologische Bedeutung - Wichtige Nahrungsquelle für Insekten, Vögel und Säugetiere
- Unterstützt die Artenvielfalt in Gärten und Kulturlandschaften
Gefährdungsstatus - Nicht gefährdet, weit verbreitet
Besonderheiten - Blüht sehr früh im Jahr, eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen
- Früchte sind reich an Vitamin C
- Traditionell in der Volksheilkunde verwendet
Kornelkirsche

Kornelkirsche


Körnerleguminosen

Körnerleguminosen, auch Hülsenfrüchte genannt, sind eiweißreiche Pflanzen, die landwirtschaftlich genutzt werden, aber in Deutschland nur selten angebaut werden. Zu ihnen zählen Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Wicken. Sie können, ähnlich wie Kleearten, als Gründüngung dienen und den Boden mit Stickstoff anreichern.

Körnerleguminosen

Körnerleguminosen


Kornweihe

Kornweihe (Circus cyaneus)

Merkmal Beschreibung
Begriff Kornweihe
Wissenschaftlicher Name Circus cyaneus
Familie Habichtartige (Accipitridae)
Ordnung Greifvögel (Accipitriformes)
Verbreitungsgebiet Europa, Asien, Nordamerika
Lebensraum Offenland, Feuchtgebiete, Heiden, Moore, landwirtschaftliche Flächen
Körpergröße 43 bis 52 cm
Flügelspannweite 97 bis 122 cm
Gewicht 290 bis 750 g
Aussehen (Männchen) - Oberseite grau
- Unterseite weiß
- Schwarze Flügelspitzen
Aussehen (Weibchen) - Oberseite braun
- Unterseite beige mit braunen Flecken
- Weißer Bürzel
Ernährung - Kleinsäuger (z.B. Mäuse)
- Vögel, Amphibien, Reptilien, Insekten
Fortpflanzung - Brutzeit: April bis Juli
- Nestbau am Boden in dichter Vegetation
- Gelege: 3 bis 6 Eier
- Brutdauer: ca. 29 bis 31 Tage
- Nestlingszeit: ca. 30 bis 40 Tage
Zugverhalten - Zugvogel, überwintert in Süd- und Westeuropa, Nordafrika und Südasien
- Rückkehr zu den Brutgebieten im Frühjahr
Stimme - Selten laut, gelegentlich ein dünnes „pii, pii, pii“
Gefährdungsstatus - Nicht gefährdet (IUCN: Least Concern)
- Regional gefährdet durch Lebensraumverlust und intensive Landwirtschaft
Natürliche Feinde - Raubtiere, Greifvögel
Besonderheiten - Jagdflug in niedriger Höhe mit Flügelschlägen in V-Form
- Männchen und Weibchen zeigen deutlichen Geschlechtsdimorphismus
- Wichtig für die Kontrolle von Nagetierpopulationen
Kornweihe

Kornweihe


Körperteile des Auerwildes


Körperteile des Feldhasen


Körperteile des Fuchses


Körperteile des Rehwildes


Kraftfutter

Kraftfutter ist eine Futterart mit sehr hohem Nährstoffgehalt, die aus Getreide, Eicheln, getrockneten Zuckerrüben oder Kastanien besteht. Bei der Fütterung von Wildwiederkäuern ist Vorsicht geboten, da es durch die Ansäuerung des Pansens zum Tod der Tiere führen kann.

Kraftfutter

Kraftfutter


Krähenfüße

Unter Krähenfüße versteht man Schussschneisen, die in strategischen Richtungen vor dem Ansitz angelegt werden.

Krähenfüße

Krähenfüße


Kranich

Kranich (Grus grus)

Merkmal Beschreibung
Begriff Kranich
Wissenschaftlicher Name Grus grus
Familie Kraniche (Gruidae)
Ordnung Kranichvögel (Gruiformes)
Verbreitungsgebiet Europa, Asien
Lebensraum Feuchtgebiete, Moore, Sümpfe, Flachwasserzonen, Auenwälder
Körpergröße 100 bis 130 cm
Flügelspannweite 180 bis 240 cm
Gewicht 4,5 bis 6 kg
Aussehen - Graues Gefieder
- Schwarze Schwanzfedern
- Weißes Band am Hals und Kopf
- Roter Fleck auf dem Scheitel
Ernährung - Allesfresser: Pflanzenmaterial, Samen, Insekten, kleine Wirbeltiere
- Bevorzugt Feuchtgebiete für Nahrungssuche
Fortpflanzung - Brutzeit: April bis Juni
- Nestbau auf dem Boden in Feuchtgebieten
- Gelege: 2 Eier
- Brutdauer: ca. 30 Tage
- Nestlingszeit: ca. 65 bis 70 Tage
Zugverhalten - Zugvogel, überwintert in Südeuropa, Nordafrika und Vorderasien
- Rückkehr zu den Brutgebieten im Frühjahr
Stimme - Lautes, trompetenartiges „krrooh“
- Rufe oft bei Flug in großen Formationen zu hören
Gefährdungsstatus - Nicht gefährdet (IUCN: Least Concern)
- Schutzprogramme in vielen Ländern
Natürliche Feinde - Raubtiere, Greifvögel
Besonderheiten - Bekannt für spektakuläre Balztänze und synchronisierte Bewegungen
- Bildet große Schwärme während des Zugs
- Wichtiger kultureller Symbolvogel in vielen Ländern
Kranich

Kranich


Kreiselmäher

Unter Kreiselmäher versteht man große Mähwerke, die zu hohen Verlusten bei Jungwild und Kleintieren führen können.

Kreiselmäher

Kreiselmäher


Kreisen

Beim Kreisen werden die Einstände auf der Suche nach Fährten umrundet, die Voraussetzung ist Neuschnee um festzustellen, ob Wild in der Nähe ist. Danach kann das Gebiet gezielt bejagt werden. Diese Jagd erfolgt meist als Bewegungsjagd mit mehreren Jägern.


Krellschuss

Unter  Krellschuss versteht man einen Schuss durch die Dornfortsätze der Wirbelkörper. Das Wild zeichnet mit blitzartigem Zusammenbrechen. In der Lähmungsphase liegt es regungslos am Boden und schlägt mit den Läufen. Im Anschluss kann es je nach Schwere der Verletzung plötzlich wieder hoch werden und wie gesund abspringen. Am Anschuss findet sich viel Wildbretschweiß, Knochensplitter und viel Schnitthaar. Teilweise können Krellschüsse ausgeheilt werden, jedoch neigen sie im Sommer zum Befall mit Maden. Ein Fangschuss sollte nach Möglichkeiten angebracht werden, da eine Nachsuche selbst mit einem erfahrenen Schweißhund häufig nicht erfolgreich ist.

Krellschuss

Krellschuss