Waidlexikon

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Großes Gescheide

Unter dem große Gescheide bezeichnet man beim wiederkäuenden Schalenwild den Pansen sowie den Netz-, Blätter- und Labmagen sowie beim übrigen Haarwild den Magen.

Großes Gescheide

Großes Gescheide


Großes Jägerrecht

In früheren Zeiten war das Große Jägerrecht ein Bestandteil der Vergütung eines angestellten Berufsjägers. Es umfasste das Kleine Jägerrecht sowie den Kopf, den Hals samt dem Vorschlag bis zur dritten Rippe, die Decke und das Fettgewebe, also Unterhautfett und Eingeweidefett.


Großes Wiesel

Großes Wiesel (Mustela erminea)

Merkmal Beschreibung
Begriff Großes Wiesel
Wissenschaftlicher Name Mustela erminea
Familie Marder (Mustelidae)
Ordnung Raubtiere (Carnivora)
Verbreitungsgebiet Europa, Asien, Nordamerika
Lebensraum Verschiedene Lebensräume, einschließlich Wiesen, Wälder, Hecken, Moorgebiete, und landwirtschaftliche Flächen
Körpergröße 20 bis 40 cm (Kopf-Rumpf-Länge)
Schwanzlänge 8 bis 12 cm
Gewicht 100 bis 300 Gramm
Färbung - Sommer: Oberseite braun, Unterseite weiß bis gelblich
- Winter: Komplett weiß, nur die Schwanzspitze bleibt schwarz
Ernährung - Fleischfresser (Carnivor)
- Beutet Nagetiere, Vögel, Eier, Insekten
Fortpflanzung - Paarungszeit: Frühling und Sommer
- Tragzeit: 9 bis 10 Monate mit Keimruhe
- Wurfgröße: 4 bis 12 Jungtiere
- Jungtiere sind nach etwa 8 Wochen selbstständig
Aktivität - Tag- und nachtaktiv
- Sehr beweglich und wendig, kann gut klettern und schwimmen
Ruf / Lautäußerung - Verschiedene Lautäußerungen, einschließlich Quieken und Knurren
Gefährdungsstatus Nicht gefährdet, aber lokale Bestandsrückgänge durch Habitatverlust
Besonderheiten - Bekanntermaßen Wechsel des Fells zwischen Sommer und Winter
- Auch als Hermelin bekannt, besonders im Winterfell geschätzt

Anmerkungen

  • Fellwechsel: Das Große Wiesel wechselt sein Fell zwischen Sommer und Winter, was ihm eine ausgezeichnete Tarnung in beiden Jahreszeiten ermöglicht.
  • Ökologische Rolle: Als Raubtier spielt das Große Wiesel eine wichtige Rolle bei der Kontrolle von Nagetierpopulationen und trägt zur Gesundheit der Ökosysteme bei.
Großes Wiesel

Großes Wiesel


Großtrappe

Großtrappe (Otis tarda)

Merkmal Beschreibung
Begriff Großtrappe
Wissenschaftlicher Name Otis tarda
Familie Trappen (Otididae)
Ordnung Kranichvögel (Gruiformes)
Verbreitungsgebiet Europa, Asien
Lebensraum Offene Landschaften wie Steppen, Weideland, Getreidefelder
Körpergröße Männchen: 90 bis 105 cm
Weibchen: 75 bis 85 cm
Gewicht Männchen: 8 bis 16 kg
Weibchen: 3 bis 5 kg
Färbung - Oberseite: Braun mit schwarzen Flecken
- Unterseite: Weiß
- Männchen: Im Prachtkleid mit auffälligen "Schnurrbart"-Federn an den Seiten des Schnabels
Ernährung - Pflanzenmaterial, Samen, Insekten, kleine Wirbeltiere
Fortpflanzung - Balzzeit: März bis April
- Nestbau am Boden, oft in Getreidefeldern
- Gelege: 2 bis 3 Eier
- Brutdauer: ca. 25-28 Tage
- Küken sind Nestflüchter und folgen der Mutter sofort nach dem Schlüpfen
Ruf / Lautäußerung - Tiefe, dröhnende Rufe während der Balz
Gefährdungsstatus Global gefährdet, Populationen rückläufig aufgrund von Lebensraumverlust und landwirtschaftlicher Intensivierung
Zugverhalten Teilweise Zugvögel, je nach Population; mitteleuropäische Vögel ziehen oft in südlichere Gebiete
Besonderheiten - Eine der schwersten flugfähigen Vogelarten
- Männchen führen auffällige Balzrituale auf speziellen Balzplätzen durch (Balzarenen)

Anmerkungen

  • Balzverhalten: Die Großtrappe ist bekannt für ihr beeindruckendes Balzverhalten, bei dem die Männchen ihre weißen Brustfedern aufplustern und in auffälligen Posen umhergehen.
  • Gefährdung: Durch Habitatverlust und die Intensivierung der Landwirtschaft sind die Bestände der Großtrappe stark rückläufig. Schutzmaßnahmen sind in vielen Ländern erforderlich, um ihre Populationen zu stabilisieren.
Großtrappe

Großtrappe


Grubber

Landwirtschaftliches Gerät zur Bodenbearbeitung. der Boden wird erst gelockert und dann gewalzt.

Grubber

Grubber


Grummet

Grummet ist heu aus dem zweite Schnitt von Grünland.

Grummet

Grummet


Grundlagen des Waldbaus

Grundlagen des Waldbaus

Merkmal Beschreibung
Begriff Waldbau
Definition Wissenschaft und Praxis der Bewirtschaftung, Pflege und Entwicklung von Wäldern zur nachhaltigen Nutzung und Erhaltung ihrer ökologischen, ökonomischen und sozialen Funktionen.
Ziele - Nachhaltige Nutzung der Waldressourcen
- Erhaltung und Verbesserung der Biodiversität
- Schutz der Waldfunktionen (z.B. Klimaschutz, Wasserschutz)
- Förderung der Erholungsfunktion des Waldes
Waldtypen - Laubwald
- Nadelwald
- Mischwald
Bewirtschaftungsformen - Kahlschlag
- Schirmschlag
- Femelschlag
- Plenterwaldwirtschaft
Pflanzung und Verjüngung - Natürliche Verjüngung (Samenfall, Stockausschlag)
- Künstliche Verjüngung (Aufforstung, Pflanzung)
Waldpflege - Durchforstung (Entnahme von Bäumen zur Förderung des Bestands)
- Kronenpflege
- Bodenschutzmaßnahmen
Schutzmaßnahmen - Schutz vor Wildverbiss (z.B. Zäune, Schutzstrümpfe)
- Schädlingsbekämpfung (z.B. Borkenkäferbekämpfung)
- Waldbrandschutz
Nutzungsarten - Holzernte (Brennholz, Bauholz, Industrieholz)
- Nichtholzprodukte (z.B. Pilze, Beeren, Wild)
- Dienstleistungen (z.B. Erholung, Tourismus)
Nachhaltigkeit - Gleichgewicht zwischen Holznutzung und Nachwuchs
- Langfristige Erhaltung der Waldfunktionen
Ökologische Bedeutung - Habitat für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten
- Einfluss auf das lokale und globale Klima
- Schutz vor Erosion und Hochwasser
Soziale Funktionen - Erholungsraum für die Bevölkerung
- Bildungs- und Forschungsraum
- Kultur- und Geschichtsträger

Anmerkungen

  • Nachhaltigkeit: Der Begriff der Nachhaltigkeit im Waldbau bedeutet, dass nicht mehr Holz geerntet wird, als nachwächst, um den Wald langfristig zu erhalten.
  • Vielfältige Funktionen: Wälder bieten nicht nur Holz und andere Produkte, sondern sind auch wichtig für den Klimaschutz, den Wasserhaushalt und als Erholungsraum.

Gründüngung

Unter Gründüngung versteht man den Anbau von Zwischenfrüchten, die nicht geerntet werden, sondern untergerubbert um Beispielsweise den Boden mit Stickstoff anzureichern.

Gründüngung

Gründüngung


Grüneinband

Grüneinband

Schälschäden treten häufig in Fichten-, Tannen- oder Buchenbeständen auf und werden hauptsächlich durch Rotwild verursacht. Besonders betroffen sind Bestände im Stangenholzstadium (Stammdurchmesser in Brusthöhe 7 bis 20 cm) oder im geringeren Baumholzstadium (Stammdurchmesser 21 bis 35 cm). Dabei wird die fest haftende Rinde entweder im Winter abgenagt oder im Sommer in langen Streifen vom Baum gezogen.  Die entblößten Stellen bieten Pilzen eine Angriffsfläche, was insbesondere bei Fichten zu erheblichen Schäden an den wertvolleren unteren Stammteilen führen kann, etwa durch Rotfäule.

  • Grüneinband: Das Herunterbiegen und Fixieren von Ästen mit Draht bis zu einer Höhe von zwei Metern kann den Stamm vor dem Verbiss durch Wildtiere schützen
  • Zusätzlich können abgeschnittene Äste um den Stamm herum aufgestellt und mit Draht fixiert werden.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Harzfluss durch kleine, vorsichtige Verletzungen am Stamm anzuregen. Dabei ist jedoch darauf zu achten, das Kambium, die Gewebeschicht, die für das Dickenwachstum des Baumes verantwortlich ist, nicht zu beschädigen.

Grünfink

Grünfink (Chloris chloris)

Merkmal Beschreibung
Begriff Grünfink
Wissenschaftlicher Name Chloris chloris
Familie Finken (Fringillidae)
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes)
Verbreitungsgebiet Europa, Nordafrika, Westasien
Lebensraum Wälder, Gärten, Parks, Hecken, Obstgärten
Körpergröße 14 bis 16 cm
Gewicht 25 bis 34 Gramm
Färbung - Männchen: Olivgrün mit gelben Flügel- und Schwanzfedern
- Weibchen: Mehr bräunlich-grau mit weniger ausgeprägten Gelbtönen
- Beide Geschlechter mit kräftigem, kegelförmigem Schnabel
Ernährung - Hauptsächlich Samen und Beeren
- Ergänzt durch Insekten, besonders während der Brutzeit
Fortpflanzung - Brutzeit: April bis Juli
- Nestbau in Büschen oder Bäumen
- Gelege: 4 bis 6 Eier
- Brutdauer: ca. 13-14 Tage
- Jungvögel sind nach etwa 14-16 Tagen flügge
Ruf / Gesang - Vielseitiges, melodisches Zwitschern und Trillern
- Ruf: Weiches "twii"
Gefährdungsstatus Nicht gefährdet, stabile Populationen
Zugverhalten Teilweise Standvogel, in nördlichen Regionen teils Zugvogel
Besonderheiten - Anpassungsfähig an verschiedene Lebensräume
- Oft an Futterstellen im Winter zu beobachten
- Gesellig, oft in kleinen Trupps unterwegs

Anmerkungen

  • Geselligkeit: Grünfinken sind gesellige Vögel und werden häufig in kleinen Gruppen an Futterstellen beobachtet.
  • Anpassungsfähigkeit: Der Grünfink ist anpassungsfähig und findet sowohl in natürlichen als auch in menschlich geprägten Landschaften geeignete Lebensräume.
Grünfink

Grünfink


Grünspecht

Grünspecht (Picus viridis)

Merkmal Beschreibung
Begriff Grünspecht
Wissenschaftlicher Name Picus viridis
Familie Spechte (Picidae)
Ordnung Spechtvögel (Piciformes)
Verbreitungsgebiet Europa, westliches Asien
Lebensraum Laub- und Mischwälder, Obstgärten, Parks, offenes Waldland
Körpergröße 30 bis 36 cm
Spannweite 40 bis 42 cm
Gewicht 180 bis 220 Gramm
Färbung - Oberseite: Grün
- Unterseite: Hellgrün bis gelblich
- Kopf: Rote Krone und Nacken, schwarzer Augenstreif
- Männchen: Zusätzlich roter Fleck unter dem Auge
- Weibchen: Kein roter Fleck unter dem Auge
Ernährung - Hauptsächlich Ameisen und deren Larven
- Ergänzt durch andere Insekten und Beeren
Fortpflanzung - Brutzeit: April bis Juni
- Nestbau in selbst gehackten Höhlen in Bäumen
- Gelege: 5 bis 7 Eier
- Brutdauer: ca. 14-17 Tage
- Jungvögel verlassen das Nest nach ca. 24 Tagen
Ruf / Lautäußerung - Markantes, lautes "kjück-kjück-kjück"
- Typisches "Lachen" (lachender Ruf)
Gefährdungsstatus Nicht gefährdet, stabile Populationen
Besonderheiten - Häufig auf dem Boden zu finden, wo er nach Ameisen sucht
- Weniger trommeln als andere Spechtarten
- Starke Zunge zum Aufnehmen von Ameisen und deren Larven

Anmerkungen

  • Verhalten: Der Grünspecht ist oft auf dem Boden zu beobachten, wo er mit seiner langen Zunge in Ameisenhügeln nach Nahrung sucht.
  • Ruf: Sein charakteristischer Ruf und das „Lachen“ sind wichtige Erkennungsmerkmale, die ihn auch aus der Ferne identifizierbar machen.
Grünspecht

Grünspecht