Waidlexikon
Wir haben die wichtigsten jagdlichen Begriffe in unserem Waidlexikon erklärt – Über die Suche oder den Anfangsbuchstaben kannst Du Deinen Begriff suchen.Der gesuchte Beitrag ist nicht dabei? Schreib uns eine Nachricht über den Button Feedback (Frag die Jagdausbilder). Unser Team der Jagdausbilder beantwortet die Frage gerne und wir ergänzen den Eintrag in unserem Waidlexikon.
Genickfang
siehe Abnicken
Genossen machen
Der Hundeführer macht den Hund Genossen, wenn er dem Hund ein Stück des Aufbruches als Belohnung am gefundenen Stück gibt.
Geradezugverschluss
Der Geradezugverschluss ist eine Verschöussart, die konstruktionsbeding gerade nach hinten repetiert. Der Vorteil liegt in der Schnelligkeit des Repetiervorgang.
Beispiel: Blaser R8, Heym SR21, Dentler SR21
Geräusch
Unter Geräusch verstehen wir auch das kleine Jägerrecht. Herz, Lunge, Leber, Milz , Niere.
Geringes Schwein
Junges und schwaches Stück Schwarzwild der Überläuferklasse.

Gerste
Gerste (Hordeum vulgare)
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Hordeum vulgare |
Familie | Süßgräser (Poaceae) |
Ordnung | Süßgrasartige (Poales) |
Herkunft | Ursprünglich aus dem Nahen Osten und Westasien |
Verbreitungsgebiet | Weltweit in gemäßigten Klimazonen |
Lebensraum | Ackerland, bevorzugt gut durchlässige Böden |
Wuchsform | Einjährige krautige Pflanze, bildet Ähren |
Wuchshöhe | 60 bis 120 cm |
Blätter | - Lang und schmal, grasartig |
- Wechselständig entlang des Halms angeordnet | |
Blütezeit | Mai bis Juni |
Blüten | - In Ähren angeordnet |
- Zwitterblüten, die sich selbst bestäuben | |
Früchte | - Karyopsen (Getreidekörner) |
- Länge: 8-12 mm, Farbe: Gelb bis braun | |
Nutzung | - Nahrungsmittel (Gerstenmehl, Graupen) |
- Futtermittel | |
- Braugerste zur Herstellung von Bier und Whisky | |
- Malzproduktion | |
Anbau | - Wintergerste und Sommergerste |
- Tolerant gegenüber unterschiedlichen Bodenbedingungen | |
- Resistent gegenüber Kälte und Trockenheit | |
Erntezeit | Sommer (Juni bis August, je nach Aussaatzeit) |
Bedeutung | - Eine der ältesten kultivierten Getreidearten |
- Hohe wirtschaftliche Bedeutung weltweit | |
Nährwert | - Reich an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen |
- Enthält Gluten | |
Besonderheiten | - Unterschiedliche Sorten für verschiedene Verwendungszwecke |
- Zweizeilige und mehrzeilige Sorten |
Anmerkungen
- Zweizeilige vs. mehrzeilige Gerste: Zweizeilige Gerste hat größere Körner und wird hauptsächlich für die Bierherstellung verwendet, während mehrzeilige Gerste höhere Erträge liefert und oft als Futtermittel dient.
- Geschichte: Gerste gehört zu den ersten domestizierten Getreidearten und hat eine lange Geschichte in der menschlichen Ernährung und Kultur.

Gesäuge
Unter Gesäuge versteht man die Milchleiste von führendem Wild.

Gescheide
Organe der Bauchhöhle
Die Organe der Bauchhöhle bestehen aus dem kleinen Gescheide (Verdauungsorgane, Blase, innere Geschlechtsorgane) und dem großen Gescheide (Pansen).

Geschlechterdiphorismus
Geschlechterdimorphismus (auch Sexualdimorphismus genannt) beschreibt die unterschiedlichen äußeren Merkmale von Männchen und Weibchen derselben Art. Diese Unterschiede können in Größe, Färbung, Form, Verhalten oder anderen körperlichen Merkmalen bestehen und sind oft auf die Fortpflanzung oder das Überleben der Art ausgerichtet.
Beispiele für Geschlechterdimorphismus sind:
- Bei Vögeln haben die Männchen oft auffälligere Farben als die Weibchen, um Weibchen anzulocken (z.B. bei Pfauen).
- Bei Säugetieren wie Löwen haben die Männchen eine Mähne, die Weibchen nicht.
- Bei einigen Insektenarten, wie Ameisen oder Bienen, unterscheiden sich die Geschlechter in Größe und Funktion innerhalb des Sozialgefüges.
Diese Unterschiede entstehen in der Regel durch evolutionäre Anpassungen und spielen eine wichtige Rolle in der sexuellen Selektion.
Geschlechterunterscheidung bei den Hasenartigen
- Rammler: hat eine schlauchartige Rute. Bei jungen Rammlern sind die Hoden von außen nicht sichtbar.
-Häsin: Hat einen schlitzförmigen Spalt.
Geschlechtsdimorphismus
Geschlechtsdimorphismus - Definition in Tabellenform
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Geschlechtsdimorphismus |
Definition | Ausgeprägte Unterschiede in Erscheinungsbild, Größe, Färbung oder anderen Merkmalen zwischen den Geschlechtern einer Art |
Vorkommen | In vielen Tierarten, einschließlich Vögeln, Säugetieren, Fischen, Insekten und Reptilien |
Ursachen | Evolutionäre Anpassungen zur Steigerung des Fortpflanzungserfolgs, sexuelle Selektion, Umweltbedingungen |
Beispiele | - Löwen: Männchen mit Mähne, Weibchen ohne Mähne |
- Pfauen: Männchen mit auffällig gefärbtem Gefieder, Weibchen eher unscheinbar gefärbt | |
- Rehe: Männchen (Böcke) tragen Geweih, Weibchen (Ricken) nicht | |
Merkmale | - Größe: Männchen oft größer oder kleiner als Weibchen |
- Färbung: Männchen häufig bunter oder auffälliger gefärbt | |
- Strukturen: Männchen können spezielle Strukturen wie Geweihe, Mähnen oder Kämme besitzen | |
Funktion | - Fortpflanzung: Erhöhung der Attraktivität für das andere Geschlecht, Dominanzkämpfe |
- Schutz: Tarnung der Weibchen während der Brutzeit | |
Vorteile | - Förderung der Paarungschancen |
- Anpassung an unterschiedliche ökologische Nischen | |
Nachteile | - Höherer Energieaufwand für die Entwicklung und den Erhalt der sekundären Geschlechtsmerkmale |
- Erhöhte Anfälligkeit für Fressfeinde bei auffälliger Färbung |
Geschleif
Spuren, die beim Ein- und Ausfahren des Dachses aus dem Bau entstehen.
Geschmeiß
Der Kot von Greifvögeln, Reihern, und Kormoranen erhält seinen Namen aufgrund seiner dünnflüssigen Konsistenz, die typisch für diese Vogelarten ist.
Geschosse
Geschosse im Sinne des Waffengesetzes sind für Waffen oder Schusswaffen vorgesehene feste Körper ("normale Geschosse") oder gasförmige, flüssige oder feste Stoffe, die in Umhüllungen eingebettet sind.
Geschossenergie (E)
Geschossenergie
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Geschossenergie |
Definition | Die kinetische Energie, die ein Geschoss beim Verlassen des Laufes einer Schusswaffe besitzt. Diese Energie ist maßgeblich für die Durchschlagskraft und die Schadenswirkung des Projektils. |
Formel | E = 0,5 * m * v² |
Einheiten | Joule (J) |
Bestimmende Faktoren | - Masse des Geschosses (m): Größere Masse erhöht die Geschossenergie |
- Geschwindigkeit des Geschosses (v): Höhere Geschwindigkeit erhöht die Geschossenergie exponentiell | |
Bedeutung | - Bestimmt die Durchschlagskraft und Effektivität des Geschosses |
- Relevant für die Klassifizierung und Zulassung von Schusswaffen und Munition | |
Anwendung | - Jagd |
- Sportliches Schießen | |
- Militärische und polizeiliche Einsätze | |
Regulierung | In vielen Ländern durch Waffengesetze geregelt, die Mindest- und Höchstwerte für verschiedene Einsatzbereiche vorschreiben. |
Anmerkungen
- Formel für kinetische Energie: Die kinetische Energie (E) eines Geschosses wird durch die Masse (m) des Geschosses und die Geschwindigkeit (v) zum Quadrat bestimmt, was bedeutet, dass die Geschwindigkeit einen größeren Einfluss auf die Energie hat.
Geschossgeschwindigkeit
Geschossgeschwindigkeit
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Geschossgeschwindigkeit |
Definition | Die Geschwindigkeit, mit der ein Geschoss den Lauf einer Schusswaffe verlässt, gemessen in Metern pro Sekunde (m/s) oder Fuß pro Sekunde (fps). |
Bestimmende Faktoren | - Treibladung: Menge und Art des verwendeten Pulvers |
- Lauflänge: Längere Läufe können die Geschwindigkeit erhöhen | |
- Masse des Geschosses: Leichtere Geschosse erreichen oft höhere Geschwindigkeiten | |
Messmethoden | - Chronographen: Geräte, die die Geschwindigkeit des Geschosses beim Durchfliegen messen |
- Radar: Nutzung von Radargeräten zur Geschwindigkeitsmessung | |
Bedeutung | - Beeinflusst die Flugbahn und Reichweite des Geschosses |
- Bestimmt die Durchschlagskraft und die Energieübertragung beim Aufprall | |
Anwendung | - Jagd |
- Sportliches Schießen | |
- Militärische und polizeiliche Einsätze | |
Regulierung | In vielen Ländern durch Waffengesetze geregelt, die Höchstwerte für verschiedene Einsatzbereiche vorschreiben. |
Anmerkungen
- Einfluss auf Flugbahn: Eine höhere Geschossgeschwindigkeit führt zu einer flacheren Flugbahn und kann die Genauigkeit über größere Distanzen verbessern.
- Ballistik: Die Geschossgeschwindigkeit ist ein zentraler Aspekt in der Ballistik und beeinflusst stark die Leistung und Anwendung der Munition.
Geschossknall
Geschossknall
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Geschossknall |
Definition | Der laute Knall, der entsteht, wenn ein Geschoss die Schallmauer durchbricht und eine Schallgeschwindigkeit (Mach 1) erreicht oder überschreitet. |
Ursache | - Überschreiten der Schallgeschwindigkeit durch das Geschoss |
- Erzeugung einer Stoßwelle, die sich als lauter Knall bemerkbar macht | |
Geschwindigkeit | Schallgeschwindigkeit in Luft beträgt etwa 343 Meter pro Sekunde (1.235 km/h) bei 20 °C |
Einflussfaktoren | - Mündungsgeschwindigkeit des Geschosses |
- Lufttemperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit | |
Messmethoden | - Schalldruckmesser (Dezibel-Messung) |
- Hochgeschwindigkeitskameras zur Visualisierung der Stoßwelle | |
Bedeutung | - Akustische Bestätigung des Überschreitens der Schallgeschwindigkeit |
- Erhöhung der Wahrnehmbarkeit des Schusses, auch auf größere Entfernungen | |
Sicherheitsaspekte | - Kann Gehörschäden verursachen, daher sind Gehörschutzmaßnahmen erforderlich |
- Erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht bei Schießübungen und in der Nähe von Schießplätzen | |
Regulierung | - Keine direkte Regulierung des Geschossknalls, jedoch allgemeine Schallschutzvorschriften und Lärmschutzbestimmungen an Schießständen |
- Sportliches Schießen | |
- Militärische und polizeiliche Einsätze | |
Besonderheiten | - Im Gegensatz zum Mündungsknall, der durch das Verlassen des Geschosses aus der Mündung entsteht, ist der Geschossknall spezifisch für das Durchbrechen der Schallmauer |
Geschützte Biotope
Geschützte Biotope
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Geschützte Biotope |
Definition | Natürliche oder naturnahe Lebensräume, die aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung, Seltenheit oder Bedrohung unter gesetzlichen Schutz gestellt sind, um ihre Erhaltung und Förderung zu gewährleisten. |
Rechtsgrundlage | Naturschutzgesetze der jeweiligen Länder oder Regionen, EU-Richtlinien (z.B. FFH-Richtlinie, Vogelschutzrichtlinie) |
Zweck | - Erhalt der Biodiversität |
- Schutz bedrohter Arten und Lebensräume | |
- Bewahrung ökologischer Funktionen und Leistungen | |
Beispiele für geschützte Biotope | - Moore |
- Heiden | |
- Trockenrasen | |
- Feuchtgebiete | |
- Auwälder und Uferzonen | |
- Magerrasen | |
- Felsbiotope | |
Schutzmaßnahmen | - Verbot oder Einschränkung von Eingriffen und Nutzungen |
- Pflegemaßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Biotopstruktur | |
- Monitoring und wissenschaftliche Untersuchungen | |
Bedeutung | - Sicherung der Lebensgrundlagen vieler Tier- und Pflanzenarten |
- Beitrag zum Klimaschutz durch Erhalt von Kohlenstoffsenken | |
- Erholung und Bildung für Menschen | |
Herausforderungen | - Konkurrierende Landnutzungsinteressen |
- Klimawandel und Umweltverschmutzung | |
- Invasive Arten | |
Verwaltung | - Naturschutzbehörden |
- Naturschutzorganisationen | |
- Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe bei pflegeintensiven Biotopen | |
Finanzierung | - Öffentliche Mittel |
- Förderprogramme und Subventionen | |
- Private Initiativen und Spenden | |
Beispiele für gesetzliche Regelungen | - Bundesnaturschutzgesetz (Deutschland) |
- Natura 2000 Netzwerk (EU) | |
- Landesnaturschutzgesetze |
Anmerkungen
- Biodiversität: Geschützte Biotope spielen eine wesentliche Rolle bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt und bieten Lebensraum für viele seltene und bedrohte Arten.
- Natura 2000: Ein Netzwerk von Schutzgebieten innerhalb der EU, das dazu dient, die wertvollsten und bedrohtesten Arten und Lebensräume zu bewahren.

Gesellschaftsjagden
Bei Gesellschaftsjagden jagen mehrere Jäger gemeinsam und werden dabei von Treibern unterstützt.
Gesellschaftsjagden lassen sich im Wesentlichen in Treibjagden und Drückjagden unterteilen.

Gesperre
Unter Gesperre bezeichnet man die Gesamtheit der Jungvögel bei Hühnervögeln.
