Waidlexikon
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Erlenzeisig
Der Erlenzeisig (wissenschaftlicher Name: Spinus spinus) ist ein kleiner, lebhafter Singvogel aus der Familie der Finken (Fringillidae). Er ist in Europa und Teilen Asiens weit verbreitet und zeichnet sich durch seine auffällige Färbung und seinen fröhlichen Gesang aus.
Definition und Merkmale des Erlenzeisigs:
Begriff | Definition |
Deutsch | Erlenzeisig |
Englisch | Eurasian Siskin |
Wissenschaftlicher Name | Spinus spinus |
Familie | Finken (Fringillidae) |
Ordnung | Sperlingsvögel (Passeriformes) |
Größe | Körperlänge: 11-12,5 cm, Flügelspannweite: 20-23 cm |
Gewicht | 12-18 g |
Aussehen | |
- Männchen | Gelb-grüne Färbung mit schwarzer Kappe und Kinnfleck, auffällige gelbe Flügelbinden und Schwanzseiten |
- Weibchen | Blasser und stärker gestreift als die Männchen, ohne die schwarze Kappe |
Lebensraum | Wälder, insbesondere Nadel- und Mischwälder, Parks, Gärten und Auenlandschaften mit Erlen- und Birkenbestand |
Verbreitung | Europa und Teile Asiens |
Nahrung | Hauptsächlich Samen von Bäumen wie Erlen, Birken und Fichten, ergänzt durch kleine Insekten |
Fortpflanzung | |
- Brutzeit | März bis Juli |
- Nest | In Bäumen, gut versteckt in den Zweigen |
- Gelege | 4-6 Eier, Brutdauer etwa 12-14 Tage, Nestlingszeit ca. 15 Tage |
Verhalten | |
- Geselligkeit | Oft in kleinen Trupps oder Schwärmen, besonders im Winter |
- Zugverhalten | Teilweise Zugvogel, mit nordischen Populationen, die im Winter nach Süden ziehen |
Gesang | Fröhlich und trillernd, oft während des Fluges zu hören |
Schutzstatus | Nicht gefährdet, aber Schutz der Lebensräume ist wichtig |

Ernährung des Hundes
Grundlegende Aspekte der Hundernährung:
Begriff | Beschreibung |
Hauptnährstoffe | Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und Wasser |
Proteine | Wesentlich für das Wachstum, die Reparatur von Gewebe und die Muskelentwicklung. Quellen: Fleisch, Fisch, Eier, und bestimmte pflanzliche Proteine (z.B. aus Soja). |
Fette | Liefert Energie, unterstützt die Aufnahme fettlöslicher Vitamine und sorgt für gesunde Haut und glänzendes Fell. Quellen: Fischöl, Hühnerfett, Lachsöl, und pflanzliche Öle. |
Kohlenhydrate | Wichtige Energiequelle. Quellen: Reis, Kartoffeln, Hafer, und Mais. |
Vitamine | Essenziell für verschiedene Körperfunktionen, einschließlich Stoffwechsel, Immunsystem und Knochenentwicklung. Wichtige Vitamine: A, D, E, K, B-Komplex, und C. |
Mineralstoffe | Notwendig für Knochenbildung, Nervenfunktion und Stoffwechsel. Wichtige Mineralstoffe: Kalzium, Phosphor, Kalium, Magnesium, Zink, Eisen und Selen. |
Wasser | Lebenswichtig für alle Körperfunktionen, von der Verdauung bis zur Temperaturregulierung. |

Erntejagd
Unter Erntejagd versteht man die Jagd während der Ernte einer landwirtschaftlichen Fläche, z.B. Mais. Aufgrund der flachen Gegebenheiten birgt diese Bejagungsart ein großes Sicherheitsrisiko und muss deshalb gut geplant werden.

Erpel
Ein Erpel ist eine männliche Ente.

Erstlingsgehörn
Ein Erstlingsgehörn ist das Gehörn eines Bockkitzes im 1. Jahr, immer ohne Rosen.

Esparsette
Esparsette (wissenschaftlicher Name: Onobrychis viciifolia) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie wird häufig als Futterpflanze und zur Bodenverbesserung angebaut. Esparsette ist bekannt für ihren hohen Nährwert, ihre positiven Auswirkungen auf die Tiergesundheit und ihre Fähigkeit, den Boden durch Stickstofffixierung zu bereichern.
Definition und Merkmale der Esparsette:
Begriff | Definition |
Deutsch | Esparsette |
Englisch | Sainfoin |
Wissenschaftlicher Name | Onobrychis viciifolia |
Familie | Hülsenfrüchtler (Fabaceae) |
Lebensdauer | Mehrjährig |
Wuchsform | Krautig, aufrecht wachsend, bis zu 60-90 cm hoch |
Blätter | Gefiedert, mit 6-14 Paaren kleiner, länglicher Blättchen |
Blüten | Traubenförmige Blütenstände mit zahlreichen rosa bis violetten Blüten, blüht von Mai bis Juli |
Früchte | Kleine, einsamige Hülsenfrüchte |
Standort | Bevorzugt gut durchlässige, kalkhaltige Böden und sonnige Lagen |
Verbreitung | Ursprünglich aus Südeuropa und Westasien, heute weit verbreitet in gemäßigten Zonen |

EU-Vogelschutzrichtlinie
Die EU-Vogelschutzrichtlinie (Richtlinie 2009/147/EG) ist eine der ältesten und wichtigsten Naturschutzrichtlinien der Europäischen Union. Ihr Hauptziel ist es, alle wildlebenden Vogelarten in Europa zu schützen, ihre Lebensräume zu erhalten und den Rückgang ihrer Populationen zu verhindern.
Definition und Merkmale der EU-Vogelschutzrichtlinie:
Begriff | Definition |
Deutsch | EU-Vogelschutzrichtlinie |
Englisch | EU Birds Directive |
Rechtsgrundlage | Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates |
Erstveröffentlichung | 2. April 1979 (Richtlinie 79/409/EWG), kodifiziert und ersetzt durch Richtlinie 2009/147/EG |
Ziele | Schutz aller wildlebenden Vogelarten und ihrer Lebensräume in der Europäischen Union |
Europäischer Biber
Der Europäische Biber (wissenschaftlicher Name: Castor fiber) ist das größte Nagetier Europas und bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Dämme und Bauten zu errichten. Diese Tiere spielen eine wichtige Rolle in ihren Ökosystemen, insbesondere durch die Gestaltung und Pflege von Feuchtgebieten.
Definition und Merkmale des Europäischen Bibers:
Begriff | Definition |
Deutsch | Europäischer Biber |
Englisch | European Beaver |
Wissenschaftlicher Name | Castor fiber |
Familie | Biber (Castoridae) |
Ordnung | Nagetiere (Rodentia) |
Größe | Körperlänge: 75-100 cm, Schwanzlänge: 30-40 cm |
Gewicht | 18-30 kg |
Aussehen | |
- Fell | Dichtes, wasserabweisendes Fell, meist braun oder graubraun. |
- Körper | Kräftiger Körperbau mit kurzen Beinen und einem charakteristischen, flachen, schuppenbedeckten Schwanz. |
- Zähne | Große, orangefarbene Schneidezähne, die ständig nachwachsen und zum Nagen an Holz verwendet werden. |
Lebensraum | Flüsse, Bäche, Seen und Feuchtgebiete in bewaldeten Regionen. |
Verbreitung | Ursprünglich weit verbreitet in Europa und Asien, heute dank Wiederansiedlungsprojekten in vielen Teilen Europas wieder anzutreffen. |
Nahrung | |
- Ernährung | Herbivor; hauptsächlich Baumrinde, Zweige, Blätter, Wasserpflanzen und Kräuter. |
- Nahrungsbeschaffung | Nagt an Bäumen, um an die Rinde und Zweige zu gelangen, und transportiert Nahrung zu seinem Bau oder Damm. |
Fortpflanzung | |
- Paarung | Monogam, paart sich lebenslang; Paarung erfolgt im Winter. |
- Tragzeit | Etwa 105-107 Tage. |
- Wurfgröße | 1-6 Junge pro Wurf; die Jungen werden im späten Frühjahr oder frühen Sommer geboren. |
Verhalten | |
- Bauweise | Errichtet komplexe Bauten und Dämme aus Ästen, Schlamm und Steinen, um Wasserstände zu kontrollieren und sich vor Raubtieren zu schützen. |
- Aktivität | Vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. |
- Sozialverhalten | Lebt in Familienverbänden, bestehend aus den Eltern und deren Nachkommen aus verschiedenen Jahren. |
Schutzstatus | Geschützt; war in vielen Teilen Europas nahezu ausgerottet, erholt sich jedoch dank intensiver Schutzmaßnahmen und Wiederansiedlungsprojekte. |

Europäischer Nerz
Der Europäische Nerz (wissenschaftlicher Name: Mustela lutreola) ist ein kleines, semi-aquatisches Raubtier aus der Familie der Marder (Mustelidae). Diese Art ist in Europa heimisch, jedoch stark bedroht und in vielen Regionen bereits ausgestorben.
Definition und Merkmale des Europäischen Nerzes:
Begriff | Definition |
Deutsch | Europäischer Nerz |
Englisch | European Mink |
Wissenschaftlicher Name | Mustela lutreola |
Familie | Marder (Mustelidae) |
Ordnung | Raubtiere (Carnivora) |
Größe | Körperlänge: 28-43 cm, Schwanzlänge: 12-19 cm |
Gewicht | 500-800 g |
Aussehen | |
- Fell | Dicht und wasserabweisend, dunkelbraun bis schwarz, manchmal mit weißen Flecken an Kinn, Kehle und Brust. |
- Körper | Schlanker, langgestreckter Körper mit kurzen Beinen und einem buschigen Schwanz. |
- Schnauze | Weiße Ober- und Unterlippe, oft mit einem charakteristischen weißen Fleck am Kinn. |
Lebensraum | Feuchtgebiete wie Fluss- und Bachufer, Sumpfgebiete und Seenränder; bevorzugt Gebiete mit dichter Ufervegetation. |
Verbreitung | Ursprünglich weit verbreitet in Europa, heute stark eingeschränkt auf kleine, isolierte Populationen in Osteuropa und Teilen von Frankreich und Spanien. |
Nahrung | |
- Ernährung | Fleischfresser; jagt und frisst kleine Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien, Krebse und Insekten. |
- Jagdverhalten | Aktiv in der Dämmerung und Nacht; sucht Beute am Ufer und im Wasser. |
Fortpflanzung | |
- Paarung | Im späten Winter oder frühen Frühling. |
- Tragzeit | Etwa 35-42 Tage. |
- Wurfgröße | 2-7 Junge pro Wurf; die Jungen werden im späten Frühjahr geboren und sind nach etwa 8-10 Wochen entwöhnt. |
Verhalten | |
- Territorial | Einzelgängerisch und territorial; markiert sein Revier mit Duftdrüsen. |
- Schwimmfähigkeit | Sehr gute Schwimmer und Taucher, verbringen viel Zeit im Wasser. |
Schutzstatus | Stark bedroht; in vielen Ländern geschützt und Gegenstand von Schutz- und Wiederansiedlungsprojekten. |

Europäisches Eichhörnchen
Das Europäische Eichhörnchen (wissenschaftlicher Name: Sciurus vulgaris) ist ein weit verbreitetes Nagetier in Europa und Asien. Es ist bekannt für sein auffälliges, buschiges Schwanz und seine Akrobatik in den Bäumen.
Definition und Merkmale des Europäischen Eichhörnchens:
Begriff | Definition |
Deutsch | Europäisches Eichhörnchen |
Englisch | European Red Squirrel |
Wissenschaftlicher Name | Sciurus vulgaris |
Familie | Hörnchen (Sciuridae) |
Ordnung | Nagetiere (Rodentia) |
Größe | Körperlänge: 19-23 cm, Schwanzlänge: 15-20 cm |
Gewicht | 250-350 g |
Aussehen | |
- Fell | Varriert von rotbraun bis dunkelbraun oder schwarz, oft mit einem weißen Bauch. Im Winter ist das Fell dichter und die Ohrbüschel länger. |
- Schwanz | Langer, buschiger Schwanz, der bei der Balance und Kommunikation hilft. |
- Ohren | Große, auffällige Ohren mit Haarbüscheln, besonders im Winter. |
Lebensraum | Wälder, insbesondere Nadel- und Mischwälder, Parks und Gärten. |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa und Teilen Asiens. |
Nahrung | |
- Ernährung | Allesfresser; bevorzugt Samen und Nüsse, ergänzt durch Früchte, Pilze, Rinde, Knospen und gelegentlich Insekten und Vogeleier. |
- Nahrungsbeschaffung | Versteckt Nahrungsvorräte für den Winter und kann sich gut an unterschiedliche Nahrungsquellen anpassen. |
Fortpflanzung | |
- Paarung | Meist im späten Winter oder Frühjahr; können zwei Würfe pro Jahr haben. |
- Tragzeit | Etwa 38-39 Tage. |
- Wurfgröße | 3-4 Junge pro Wurf, in seltenen Fällen bis zu 6; die Jungen werden im Sommer oder frühen Herbst geboren. |
Verhalten | |
- Aktivität | Tagaktiv, besonders aktiv am frühen Morgen und späten Nachmittag. |
- Soziales Verhalten | Einzelgängerisch, aber toleranter gegenüber Artgenossen außerhalb der Paarungszeit. |
- Nestbau | Baut Nester (Dreys) aus Blättern, Zweigen und Moos in Baumkronen oder Höhlen. |

European-Brown-Hare-Syndrom
Das European Brown Hare Syndrome (EBHS) ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem den Europäischen Feldhasen (Lepus europaeus) betrifft. Diese Krankheit verursacht schwere Leberschäden und führt oft zu einem schnellen Tod der infizierten Tiere.
Definition und Merkmale des European Brown Hare Syndromes (EBHS):
Begriff | Definition |
Deutsch | Europäisches Braunhasen-Syndrom |
Englisch | European Brown Hare Syndrome (EBHS) |
Verursacher | Virus aus der Familie der Caliciviren, eng verwandt mit dem Rabbit Hemorrhagic Disease Virus (RHDV) |
Betroffene Arten | Hauptsächlich Europäischer Feldhase (Lepus europaeus), gelegentlich auch andere Hasenarten |
Übertragung | |
- Direkter Kontakt | Durch direkten Kontakt zwischen infizierten und gesunden Tieren. |
- Indirekter Kontakt | Über kontaminierte Oberflächen, Futter, Wasser oder durch blutsaugende Insekten. |
Symptome | |
- Akute Form | Plötzlicher Tod ohne vorher sichtbare Krankheitsanzeichen. |
- Subakute Form | Lethargie, Appetitlosigkeit, neurologische Störungen, Gelbsucht (durch Leberschäden) |
Pathologie | |
- Leberschäden | Schwere, oft tödliche Leberschäden mit Gelbfärbung der Leber und Blutgerinnungsstörungen. |
- Milzschwellung | Vergrößerte und geschwollene Milz. |
Diagnose | |
- Klinische Anzeichen | Symptome und plötzliche Todesfälle. |
- Labortests | Nachweis des Virus mittels PCR, Histopathologie zur Untersuchung von Leberproben. |
