Waidlexikon
Wir haben die wichtigsten jagdlichen Begriffe in unserem Waidlexikon erklärt – Über die Suche oder den Anfangsbuchstaben kannst Du Deinen Begriff suchen.Der gesuchte Beitrag ist nicht dabei? Schreib uns eine Nachricht über den Button Feedback (Frag die Jagdausbilder). Unser Team der Jagdausbilder beantwortet die Frage gerne und wir ergänzen den Eintrag in unserem Waidlexikon.
Blender
Ein Blender ist ein Hund, der vorsteht, ohne das Wild vorhanden ist.

Blinddarmlosung
Zähflüssige blauschwarze bis schwärzliche Ausscheidungen von Hühnervögeln und Entenvögeln.

Blindschleiche
Die Blindschleiche (wissenschaftlicher Name: Anguis fragilis) ist eine beinlose Echse, die zur Familie der Schleichen (Anguidae) gehört. Trotz ihres schlangenartigen Aussehens ist sie näher mit Eidechsen verwandt.
Begriff | Definition |
Deutsch | Blindschleiche |
Englisch | Slow Worm |
Wissenschaftlicher Name | Anguis fragilis |
Familie | Schleichen (Anguidae) |
Ordnung | Schuppenkriechtiere (Squamata) |
Größe | Körperlänge: bis zu 50 cm |
Aussehen | Langgestreckter, schlangenartiger Körper; glänzendes, glattes und schuppenloses Aussehen; Farbe variiert von grau bis braun, oft mit dunklen Streifen an den Seiten |
Lebensraum | Wälder, Hecken, Gärten, Wiesen, feuchte und gut bewachsene Gebiete in Europa und Westasien |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa, von Skandinavien bis zum Mittelmeer und in Teilen Westasiens |
Nahrung | Weichtiere (Schnecken, Würmer), Insekten, Spinnen |
Fortpflanzung | Ovovivipar (lebendgebärend); Weibchen bringt 5-15 Jungtiere zur Welt, die im Mutterleib aus Eiern schlüpfen |
Verhalten | Tag- und dämmerungsaktiv; versteckt sich gerne unter Steinen, Laub oder Holz; kann bei Gefahr den Schwanz abwerfen (Autotomie) |
Schutzstatus | In vielen Ländern geschützt aufgrund des Rückgangs ihrer Lebensräume |

Blinker
Ein Blinker nimmt Wild wahr, zeigt es aber nicht an und weicht dem Wild aus.
Blitzschloss
Ein Blitzschloss ist eine spezielle Schlossart für Kipplaufwaffen, bei der der Zündmechanismus besonders schnell und zuverlässig funktioniert. Diese Art von Schloss wird in hochwertigen Jagdwaffen verwendet, um eine präzise und zuverlässige Schussabgabe zu gewährleisten.
Begriff | Definition |
Deutsch | Blitzschloss bei Kipplaufwaffen |
Englisch | Blitz action in break-action firearms |
Kategorie | Waffentechnik, Jagdwaffen |
Funktion | Zündmechanismus in Kipplaufwaffen, der durch seine Schnelligkeit und Zuverlässigkeit gekennzeichnet ist |
Besonderheiten | Schnell auslösender Schlagmechanismus, oft in hochwertigen Jagdwaffen verwendet |
Vorteile | Präzise Schussabgabe, hohe Zuverlässigkeit, schnelle Schussfolge |
Anwendung | Vorwiegend in Jagdwaffen, wie Doppelflinten, Drillingen und Büchsen |
Mechanismus | Durch die Konstruktion wird der Hahn direkt gespannt und ausgelöst, wodurch eine schnelle Reaktionszeit erreicht wird |
Verbreitung | Häufig in europäischen Jagdwaffen |

Blockverschluss
Ein Blockverschluss ist eine Verschlussart, die in bestimmten Jagdwaffen, insbesondere Kipplaufwaffen, verwendet wird. Der Blockverschluss zeichnet sich durch seine Robustheit und Zuverlässigkeit aus.
Begriff | Definition |
Deutsch | Blockverschluss bei Jagdwaffen |
Englisch | Block action or Falling block action |
Kategorie | Waffentechnik, Jagdwaffen |
Funktion | Verschlussmechanismus, bei dem ein massiver Block in eine Position gebracht wird, um den Lauf zu verschließen |
Besonderheiten | Sehr robuste und zuverlässige Konstruktion, hohe Sicherheit und Präzision |
Anwendung | Vorwiegend in Kipplaufbüchsen und -flinten sowie Einzelladerbüchsen |
Mechanismus | Der Block wird manuell oder durch eine Mechanik nach unten bewegt, um den Lauf zu öffnen, und nach oben, um den Lauf zu verschließen |
Vorteile | Hohe Verschlusssicherheit, einfache Handhabung, gute Abdichtung des Laufes |
Verbreitung | Häufig in europäischen und amerikanischen Jagdwaffen sowie in historischen und modernen Einzelladern |
Hersteller | Bekannte Hersteller von Jagdwaffen mit Blockverschluss sind unter anderem Ruger, Browning und Thompson Center Arms |

Blume
Als Blume bezeichnet man den Schwanz bei Kaninchen und Hasen.

Bluthänfling
Der Bluthänfling (wissenschaftlicher Name: Linaria cannabina) ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Finken (Fringillidae).
Begriff | Definition |
Deutsch | Bluthänfling |
Englisch | Common Linnet |
Wissenschaftlicher Name | Linaria cannabina |
Familie | Finken (Fringillidae) |
Ordnung | Sperlingsvögel (Passeriformes) |
Größe | Körperlänge: ca. 13-14 cm |
Gewicht | Etwa 15-20 Gramm |
Aussehen | Männchen: Im Prachtkleid rote Stirn und Brust, graubrauner Rücken, weiße Flügelränder; Weibchen: Unauffälliger braun-grauer Gefieder |
Lebensraum | Offene Landschaften, Heiden, Felder, Gärten, Waldränder in Europa, Nordafrika und Westasien |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa, Nordafrika und Westasien |
Nahrung | Hauptsächlich Samen von Wildkräutern und Gräsern, gelegentlich Insekten |
Fortpflanzung | Nistet in Büschen oder niedrigen Bäumen, legt 4-6 Eier pro Gelege, Brutzeit ca. 12-14 Tage |
Verhalten | Gesellig, oft in kleinen Schwärmen anzutreffen, besonders im Winter |
Gesang | Melodischer, zwitschernder Gesang |
Schutzstatus | Nicht gefährdet, Populationen teilweise rückläufig durch Lebensraumverlust |

Bock
Als Bock bezeichnet man das männliche Reh-, Gamswild und Steinwild.

Bockbüchse
Als Bockbüchse bezeichnet man eine Kipplaufbüchse mit zwei übereinanderliegenden Läufen im gleichen Kaliber.

Bockbüchsflinte
Als Bockbüchsflinte (BBF) bezeichnet man eine Kipplaufwaffe mit einem Schrot- und einem Kugellauf, übereinanderliegend.

Bockflinte
Eine Flinte mit zwei übereinanderliegenden Läufen.

Bockwaffe
Bockwaffen haben 2 übereinanderliegende Läufe.

Bodenarten
In der Landwirtschaft sind Bodenarten von großer Bedeutung, da sie die Eigenschaften und das Potenzial des Bodens für den Anbau von Pflanzen bestimmen. Bodenarten werden hauptsächlich anhand ihrer Textur, das heißt der Korngrößenverteilung, klassifiziert.
Begriff | Definition |
Sandboden | Besteht überwiegend aus Sandpartikeln (0,063 - 2 mm). Sehr gut durchlässig für Wasser und Luft, jedoch geringe Wasserhaltefähigkeit und Nährstoffspeicher. Erwärmt sich schnell im Frühjahr. |
Schluffboden | Besteht hauptsächlich aus Schluffpartikeln (0,002 - 0,063 mm). Gute Wasserhaltefähigkeit, jedoch mäßige Durchlässigkeit. Neigt zur Verschlämmung und Erosion. |
Tonboden | Besteht überwiegend aus Tonpartikeln (< 0,002 mm). Sehr hohe Wasserhaltefähigkeit und Nährstoffspeicher, jedoch geringe Durchlässigkeit und neigt zu Staunässe. Schwer zu bearbeiten. |
Lehmboden | Mischboden mit ausgewogenem Anteil an Sand, Schluff und Ton. Gute Wasserhaltefähigkeit und Durchlässigkeit, fruchtbar und leicht zu bearbeiten. Ideal für landwirtschaftliche Nutzung. |
Kiesboden | Besteht aus grobem Material, überwiegend Kies (2 - 63 mm). Sehr durchlässig für Wasser und Luft, jedoch geringe Wasser- und Nährstoffspeicher. |
Moorboden | Organischer Boden mit hohem Anteil an organischem Material (Torfböden). Sehr hohe Wasserhaltefähigkeit, kann sauer sein, reich an organischer Substanz. Geeignet für Spezialkulturen wie Heidelbeeren. |

Bodenbrüter
Bodenbrüter sind Vögel, die ihre Nester direkt auf dem Boden oder in sehr niedriger Vegetation bauen. Diese Art des Nistens bringt spezifische Anpassungen und Herausforderungen mit sich.
Begriff | Definition |
Deutsch | Bodenbrüter |
Englisch | Ground-nesting birds |
Kategorie | Ornithologie, Ökologie |
Nistplatz | Direkt auf dem Boden oder in niedriger Vegetation |
Lebensräume | Wiesen, Felder, Heiden, Moorgebiete, Steppen, Dünen, Waldränder |
Beispiele für Arten | Kiebitz (Vanellus vanellus), Rebhuhn (Perdix perdix), Lerchen (Alaudidae), Bekassine (Gallinago gallinago) |
Nistmaterial | Gräser, Blätter, Moos, Federn; einfache Nester, oft gut getarnt |
Brutzeit | Variiert je nach Art; meist im Frühling und Sommer |
Anpassungen | Tarnfärbung der Eier und Jungvögel, Verhaltensweisen zur Ablenkung von Fressfeinden |
Herausforderungen | Hohe Prädationsgefahr durch Bodenräuber (Füchse, Marder, Katzen), landwirtschaftliche Tätigkeiten, menschliche Störungen |
Schutzmaßnahmen | Schutzgebiete, Einschränkung von landwirtschaftlichen Aktivitäten während der Brutzeit, Aufklärung der Öffentlichkeit |

Bodenfruchtbarkeit
Bodenfruchtbarkeit ist die Fähigkeit eines Bodens, Pflanzenwachstum zu unterstützen und hohe Erträge zu liefern. Diese Fähigkeit hängt von verschiedenen physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften des Bodens ab.
Begriff | Definition |
Deutsch | Bodenfruchtbarkeit |
Englisch | Soil fertility |
Kategorie | Agrarwissenschaft, Ökologie |
Physikalische Eigenschaften | Bodenstruktur, Bodenart, Durchlässigkeit, Wasserhaltefähigkeit |
Chemische Eigenschaften | pH-Wert, Nährstoffgehalt (Makro- und Mikronährstoffe), Kationenaustauschkapazität (KAK) |
Biologische Eigenschaften | Bodenorganismen (Bakterien, Pilze, Würmer), Humusgehalt, mikrobielle Aktivität |
Wichtige Nährstoffe | Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Kalzium (Ca), Magnesium (Mg), Schwefel (S) |
Faktoren, die die Fruchtbarkeit beeinflussen | Bewirtschaftung, Fruchtfolge, Düngung, Bodenbearbeitung, Bewässerung, Klimabedingungen |
Maßnahmen zur Verbesserung | Kompostieren, Gründüngung, Fruchtwechsel, organische und mineralische Düngemittel, Kalkung, Erosionsschutz |

Bodengare
Die Bodengare bezeichnet den idealen Zustand des Bodens für die landwirtschaftliche Nutzung.
Bögeln
Ein Hund bögelt, wenn er versucht eine verlorene Spur oder Fährte durch Kreisen wiederzufinden.
bogenrein
Der Jagdhund verhält sich bogenrein, wenn er im Treiben bleibt und nicht überjagt.

Böhmische Streife
Die böhmische Streife ist eine Jagdart, bei der Jäger in einer Linie durch das Revier streifen, um Wild aufzuscheuchen und zu erlegen. Diese Methode wird besonders in Waldgebieten angewendet, um eine gleichmäßige Durchkämmung des Jagdgebiets zu gewährleisten.