Waidlexikon
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Bergstutzen
Ein Bergstutzen (BS) hat zwei übereinanderliegende Büchsenläufe mit unterschiedlichen Kalibern.

Berner Konvention
Die Berner Konvention ist ein internationales Abkommen zum Schutz europäischer wildlebender Pflanzen, Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume. Sie wurde 1979 in Bern, Schweiz, unterzeichnet und trat 1982 in Kraft. Ihr Ziel ist es, die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu fördern und Maßnahmen gegen das Aussterben bedrohter Arten zu ergreifen. Die Konvention verpflichtet die Vertragsparteien, nationale Schutzgebiete zu schaffen, den Handel mit gefährdeten Arten zu kontrollieren und Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen zu ergreifen.

Besatz
Alle im Revier vorkommenden Niederwildarten, mit Ausnahme des Rehwildes. Beschränkt man sich auf einzelne Arten, spricht man beispielsweise vom Hasen- oder Fasanenbestand.
Beschussprüfung
Die Beschussprüfung von Waffen umfasst mehrere wesentliche Punkte, die sicherstellen, dass eine Schusswaffe sicher und zuverlässig ist. Hier sind die Hauptaspekte der Beschussprüfung:
- Maßhaltigkeit von Patronenlager, Lauf und Verschluss
- Funktionssicherheit von Patronenpassgenauigkeit, Sicherung und Lademechanismus
- Haltbarkeit, Prüfung mit drei Beschusspatronen und Materialfestigkeit
- Vorgeschriebene Kennzeichnung

Beschusszeichen
Feuerwaffen müssen vor ihrer Verwendung einer amtlichen Beschussprüfung unterzogen werden und erhalten anschließend ein Beschusszeichen. Dieses Zeichen umfasst den Beschussstempel, das Beschussjahr, die Beschussart (z.B. Normalbeschuss) und das Prüfamt.
Nach bestandener Prüfung wird das vollständige Beschusszeichen auf einem wesentlichen Teil der Waffe, meist dem Lauf, angebracht. Zudem muss der Beschussstempel zusammen mit der Beschussart auf allen wesentlichen Teilen der Waffe vermerkt sein.

Besenginster
Merkmal | Beschreibung |
Name | Besenginster |
Wissenschaftlicher Name | Cytisus scoparius |
Familie | Hülsenfrüchtler (Fabaceae) |
Höhe | 1-3 Meter |
Wuchsform | Strauchig, aufrecht |
Blätter | Dreizählig, lanzettlich |
Blüten | Gelb, schmetterlingsartig, blühen von Mai bis Juni |
Früchte | Schwarze, behaarte Hülsenfrüchte |
Verbreitung | Europa, Nordamerika, Neuseeland |
Standort | Bevorzugt trockene, sandige und saure Böden |
Nutzung | Zierpflanze, Bodenfestigung, Imkerei |
Besonderheiten | Giftig für Mensch und Tier, invasive Art in einigen Regionen |

Besenheide
Merkmal | Beschreibung |
Name | Besenheide |
Wissenschaftlicher Name | Calluna vulgaris |
Familie | Heidekrautgewächse (Ericaceae) |
Höhe | 20-50 cm |
Wuchsform | Zwergstrauch, stark verzweigt |
Blätter | Kleine, schuppenartige, immergrüne Blätter |
Blüten | Rosa bis purpurfarben, selten weiß; blühen von Juli bis September |
Früchte | Kleine Kapseln mit zahlreichen Samen |
Verbreitung | Europa, Teile Asiens und Nordamerikas |
Standort | Bevorzugt saure, sandige und nährstoffarme Böden, Heideflächen, lichte Wälder |
Nutzung | Zierpflanze, Bienenzucht (Heidehonig), traditionell zur Herstellung von Besen |
Besonderheiten | Wichtige Futterpflanze für Insekten, besonders für Bienen und Schmetterlinge |

Besitzen
Im Sinne des Waffengesetzes (WaffG) bedeutet "Besitzen" das tatsächliche Herrschaftsverhältnis über eine Waffe oder Munition. Hierbei ist der Besitzer in der Lage, jederzeit darüber zu verfügen und sie zu kontrollieren. Der Besitz einer Waffe oder Munition setzt also voraus, dass die Person die tatsächliche Gewalt darüber ausübt, unabhängig davon, ob die Waffe oder Munition rechtlich ihr Eigentum ist oder nicht.

Besonderer Schutz
Der besondere Schutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz bezieht sich auf bestimmte Pflanzen- und Tierarten, die in der Bundesartenschutzverordnung gelistet sind. Diese Schutzkategorie gliedert sich in besonders geschützte und streng geschützte Arten. Für diese Arten gelten hauptsächlich Zugriffsverbote, was bedeutet, dass sie nicht aus ihrem natürlichen Lebensraum entfernt werden dürfen.

besonders geschützt
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind Tier- und Pflanzenarten, die in der Bundesartenschutzverordnung aufgeführt sind, besonders geschützt (z. B. Igel, Maulwurf). Für diese Arten bestehen Zugriffsverbote. Davon abzugrenzen sind die streng geschützten Arten, die in der Bundesartenschutzverordnung speziell gekennzeichnet sind. Für diese gelten zusätzlich Störungsverbote.

Bestand
Alles in einem Revier vorkommende Hochwild.

Bestockung
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Bestockung |
Bereich | Waldbau, Forstwirtschaft |
Definition | Die Anzahl und Verteilung der Bäume auf einer bestimmten Fläche |
Messgrößen | Stammzahl pro Hektar, Bestockungsgrad (Verhältnis von Ist-Bestockung zu Soll-Bestockung) |
Einflussfaktoren | Baumarten, Altersstruktur, Standortbedingungen |
Ziel | Erhaltung und Verbesserung der Waldstruktur, Sicherstellung der Nachhaltigkeit |
Maßnahmen | Durchforstung, Pflanzung, Pflegeeingriffe |
Bedeutung | Beeinflusst die Produktivität, Stabilität und Biodiversität des Waldes |
Beispiel | Ein Waldstück mit einer hohen Bestockung hat viele dicht stehende Bäume, während ein gering bestocktes Gebiet weniger und weiter auseinander stehende Bäume hat |

Betonrohrfallen
Betonrohrfallen sind eine spezielle Art von Röhrenfallen, die zum Lebendfang von Raubwild verwendet werden. Sie erhalten ihren Namen aufgrund der langen Betonrohre, in denen das Raubwild gefangen wird. Aufgrund ihrer Sperrigkeit und ihres Gewichts werden diese Fallen in der Regel dauerhaft an einem festen Fangplatz eingesetzt.

Bett
Als Bett bezeichnet der Waidmann das Lager (Bett) des Schalenwildes mit Ausnahme des Schwarzwildes.

Beutegreifer
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Beutegreifer |
Bereich | Zoologie, Ökologie |
Definition | Tiere, die andere Tiere jagen und fangen, um sie zu fressen |
Hauptmerkmale | Scharfe Zähne und Krallen, gutes Seh- und Hörvermögen, oft schnelle und agile Bewegungen |
Beispiele | Wölfe, Adler, Löwen, Haie |
Rolle im Ökosystem | Regulieren die Populationen von Beutetieren, fördern die Gesundheit und Stabilität von Ökosystemen |
Synonyme | Raubtiere, Prädatoren |
Unterschiede zu anderen Tieren | Im Gegensatz zu Aasfressern jagen Beutegreifer ihre Nahrung selbst |

Beutegreiferregulierung
Die Beutegreiferregulierung, auch Prädatorenregulierung genannt, ist eine der drei Säulen der Wildhege. Sie kann notwendig sein, um den übermäßigen Druck durch Beutegreifer zu vermindern. Durch diese Maßnahme werden insbesondere Niederwild, Bodenbrüter und Jungwild geschützt. Zudem ist die Prädatorenregulierung manchmal erforderlich, um Wildkrankheiten (z.B. Tollwut beim Fuchs) einzudämmen oder um fremde Arten (z.B. Waschbär) zu kontrollieren.

Bezoarsteine
Bezoarsteine sind feste, meist kugelförmige Gebilde, die sich im die sich im Pansen oder Labmagen von Schalenwild bilden können. Sie entstehen durch die Ansammlung und Verklumpung unverdaulicher Materialien. Insbesondere beim Stein- und Gamswild vorhanden.

Bilche
Begriff | Definition |
Deutsch | Bilche |
Englisch | Dormice |
Wissenschaftlicher Name | Gliridae |
Klassifizierung | Säugetiere (Mammalia), Nagetiere (Rodentia) |
Merkmale | Kleine, nachtaktive Nagetiere mit buschigem Schwanz, leben meist in Bäumen |
Lebensraum | Wälder, Gebüsche, Gärten in Europa und Teilen Asiens |
Nahrung | Früchte, Nüsse, Insekten, kleine Wirbeltiere |
Bekannte Arten | Gartenschläfer (Eliomys quercinus), Siebenschläfer (Glis glis), Haselmaus (Muscardinus avellanarius) |

Bildschärfeeinstellung
Begriff | Definition |
Deutsch | Bildschärfeeinstellung |
Englisch | Image Sharpness Adjustment |
Kategorie | Bildbearbeitung, Fotografie, Videografie |
Funktion | Anpassung der Bildschärfe, um die Klarheit und Detailgenauigkeit des Bildes zu erhöhen |
Anwendung | Kameras, Bildbearbeitungssoftware, Fernseher, Monitore, Smartphones |
Methoden | Nutzung von Software-Tools oder Hardware-Einstellungen |
Parameter | Schärfegrad, Kontrast, Kantenglättung |
Beispiel | Erhöhen der Schärfe in Photoshop, Einstellen der Schärfe in einer Kamera |
Ziel | Verbesserung der Bildqualität, um Details besser sichtbar zu machen |
Bioindikatoren
Bioindikatoren sind Organismen oder biologische Systeme, die verwendet werden, um Informationen über die Umweltbedingungen oder die Auswirkungen von Umweltveränderungen zu liefern. Sie reagieren empfindlich auf bestimmte physikalische, chemische oder biologische Umweltfaktoren und dienen daher als Indikatoren für die Gesundheit eines Ökosystems oder die Anwesenheit von Schadstoffen. Hier ist eine tabellarische Übersicht:
Begriff | Definition |
Deutsch | Bioindikatoren |
Englisch | Bioindicators |
Kategorie | Umweltwissenschaften, Ökologie, Biologie |
Funktion | Nutzung von Organismen zur Überwachung und Bewertung der Umweltqualität |
Typen | Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen |
Anwendungsgebiete | Wasserqualität, Luftqualität, Bodenqualität, Monitoring von Umweltverschmutzungen |
Eigenschaften | Empfindlich gegenüber spezifischen Umweltveränderungen, leicht beobachtbar |
Beispiele | Flechten als Indikatoren für Luftqualität, Forellen für Wasserqualität, Regenwürmer für Bodenqualität |
Vorteile | Kostengünstig, effektiv, liefern kontinuierliche Daten |
Nachteile | Können durch mehrere Faktoren beeinflusst werden, erfordern spezifisches Fachwissen |
