Waidlexikon

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Augsprosse

Die Augsprosse ist das unterste Ende des Gewih bei einem Rothirsch.

Augsprosse

Augsprosse


Aujeszkysche Krankheit

Merkmal Beschreibung
Begriff Aujeszkysche Krankheit
Definition Eine ansteckende Viruserkrankung, die vor allem Schweine betrifft, aber auch andere Säugetiere infizieren kann. Sie wird durch das Suid-Herpesvirus 1 (SHV-1) verursacht. Menschen sind nicht empfänglich für das Virus.
Erreger Suid-Herpesvirus 1 (SHV-1), auch bekannt als Pseudorabies-Virus (PRV).
Betroffene Arten Hauptsächlich Wildschweine, Hausschweine; andere Säugetiere wie Rinder, Schafe, Ziegen, Hunde und Katzen können ebenfalls infiziert werden, jedoch verläuft die Krankheit bei diesen Arten meist tödlich. Menschen sind nicht gefährdet.
Symptome bei Schweinen Fieber, Atemwegserkrankungen, Aborte, neurologische Störungen wie Zittern und Krämpfe, teilweise auch starker Juckreiz.
Symptome bei anderen Tieren Starker Juckreiz, neurologische Störungen, oft tödlicher Verlauf innerhalb weniger Tage.
Übertragung Direkter Kontakt mit infizierten Tieren, deren Körperflüssigkeiten oder kontaminierten Gegenständen.
Diagnose Labortests (PCR, Virusisolierung), serologische Tests, Untersuchung von Gewebeproben.
Bekämpfung/Prävention Impfprogramme für Schweine, strikte Hygienemaßnahmen, Quarantäne und Kontrolle des Tierverkehrs. Keine Behandlung für infizierte Tiere, Prävention ist entscheidend.
Bedeutung Wirtschaftlich bedeutend für die Schweineproduktion; infizierte Betriebe müssen oft umfangreiche Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung ergreifen.
Aujeszkysche Krankheit

Aujeszkysche Krankheit


Aurikel

Merkmal Beschreibung
Name Aurikel (auch bekannt als Alpenaurikel oder Gartenprimel)
Wissenschaftlicher Name Primula auricula
Familie Primelgewächse (Primulaceae)
Verbreitung Ursprünglich in den Alpen und anderen europäischen Gebirgen beheimatet, heute auch in Gärten kultiviert
Lebensraum Bevorzugt kalkhaltige, felsige Böden in Höhenlagen
Aussehen Mehrjährige krautige Pflanze mit ledrigen, immergrünen Blättern und auffälligen, duftenden Blüten in verschiedenen Farben (meist gelb, aber auch lila, rot und andere Farbtöne)
Blütezeit Frühling bis Frühsommer
Verwendung Zierpflanze in Gärten und Steingärten, gelegentlich auch in der traditionellen Volksmedizin verwendet
Pflege Benötigt gut durchlässigen, kalkhaltigen Boden und einen sonnigen bis halbschattigen Standort; winterhart, aber empfindlich gegenüber Staunässe
Besonderheiten Aurikeln sind bekannt für ihre attraktiven Blüten und ihre Fähigkeit, in schwierigen, felsigen Umgebungen zu wachsen
Aurikel

Aurikel


aus der Decke schlagen

Aus der Decke schlagen, wird in der Jägersprache für das "Abziehen des Fells" bei allen Schalenwildarten mit Ausnahme des Schwarwildes verwendet.

Aus der Decke schlagen

Aus der Decke schlagen


Ausfallen

Das Schlüpfen von Küken bei dem Federwild bezeichnet der Waidmann als Auskommen oder Ausfallen.

Ausfallen

Ausfallen


Aushakeln

Aushakeln, wird auch als Aushaken bezeichnet. Es ist das Entfernen des Verdauungstraktes bei Federwild mittels eines Hakens durch die Kloake. Dabei werden Magen und Darm getrennt, was dazu führen kann, dass Magen- und Darminhalt in die Bauchhöhle austreten. Zudem erschwert diese Methode die Untersuchung der inneren Organe auf Auffälligkeiten, da diese oft beschädigt werden. Aus hygienischen Gründen wird das Aushakeln heutzutage nicht mehr praktiziert.


Aushorstung

Aushorstung bezeichnet die Entnahme junger Greifvögel, Eulen oder ihrer Eier aus dem Nest. Diese Jungvögel werden häufig für die Ausbildung zur Beizjagd genutzt. Für die Aushorstung ist eine Genehmigung der zuständigen Behörde erforderlich.

Aushorstung

Aushorstung


Auslage

Der Waidmann bezeichnet die breite zwischen den beiden der Stangen eines Geweihs/Gehörns (z. B. bei Rothirsch, Rehbock, Damwild).

Auslage

Auslage


Ausnahmewild

Ausnahmewild, das in kleinen Mengen an den Endverbraucher oder örtlichen Einzelhandel abgegeben wird muss, sofern keine bedenklichen Merkmale vorliegen, keine amtliche Fleischuntersuchung erfolgen


Ausnehmen

Versorgen (Ausweiden) von Federwild.


Ausneuen

Ausneuen bezeichnet die Jagd auf der Fährte, im frisch gefallenen Schnee( Neue Schneedecke). Der Waidmann folgt der Fährte bis er an das Wild kommt.

Ausneuen

Ausneuen


Auspochen

Der Marder oder Iltis, wird durch Lärm aus seinem Unterschlupf getrieben.

Auspochen

Auspochen


Ausschweißen

Ausbluten lassen von erlegtem Wild.

Ausschweißen

Ausschweißen


Außenballistik

Merkmal Beschreibung
Begriff Außenballistik
Definition Außenballistik befasst sich mit der Flugbahn eines Geschosses nach dem Verlassen des Laufs bis zum Auftreffen auf das Ziel.
Einflussfaktoren Wind, Luftwiderstand, Schwerkraft, Geschossgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Drall (Rotation) des Geschosses.
Ziel Untersuchung und Optimierung der Flugbahn, um die Treffgenauigkeit und Effektivität des Geschosses zu verbessern.
Bedeutung Essenziell für Schützen und Jäger, um die Präzision und Zuverlässigkeit beim Schießen zu erhöhen.
Außenballistik

Außenballistik


Austernfischer

Merkmal Beschreibung
Name Austernfischer
Wissenschaftlicher Name Haematopus ostralegus
Familie Austernfischer (Haematopodidae)
Verbreitung Küsten Europas, Asiens und Nordafrikas; auch in einigen Binnenregionen
Lebensraum Küsten, Flussmündungen, Wattflächen, Sand- und Kiesstrände
Aussehen Auffälliger schwarz-weißer Vogel mit langem, geradem, leuchtend orange-rotem Schnabel und rosa Beinen
Größe Länge: 40-45 cm, Flügelspannweite: 80-85 cm
Ernährung Weichtiere (insbesondere Muscheln und Schnecken), Würmer, Krebstiere, Insekten, gelegentlich kleine Fische
Fortpflanzung Brutzeit: April bis Juli; Nestbau direkt auf dem Boden, oft in einer flachen Mulde; Gelege besteht meist aus 2-4 Eiern
Besonderheiten Der Austernfischer ist bekannt für seine Fähigkeit, Muscheln zu öffnen, indem er sie mit seinem kräftigen Schnabel aufhebelt oder aufpickt.
Gefährdungsstatus In vielen Regionen nicht gefährdet, aber durch Lebensraumverlust und Störungen an den Brutplätzen lokal bedroht
Rufe Lautes, pfeifendes "kleep-kleep"
Zugverhalten Teilweise Zugvogel; nördliche Populationen ziehen im Winter in wärmere südliche Küstenregionen
Besondere Merkmale Starke Bindung an Brutplätze, oft jahrzehntelange Nutzung desselben Brutreviers
Austernfischer

Austernfischer


Austrittspupille

Merkmal Beschreibung
Begriff Austrittspupille
Definition Die Austrittspupille ist der Durchmesser des Lichtstrahls, der aus dem Okular eines optischen Geräts (wie Fernglas, Zielfernrohr oder Mikroskop) austritt und in das Auge des Betrachters eintritt. Sie ist ein wichtiger Faktor für die Helligkeit und die Seherfahrung.
Berechnung Der Durchmesser der Austrittspupille wird berechnet, indem man den Durchmesser der Objektivlinse (in mm) durch die Vergrößerung teilt. Beispielsweise hat ein Fernglas mit 10x42 eine Austrittspupille von 4,2 mm (42/10).
Bedeutung Eine größere Austrittspupille ermöglicht eine hellere und klarere Sicht, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen. Sie ist wichtig für die Nutzung von optischen Geräten in der Dämmerung oder bei Nacht.
Anwendung Bei der Auswahl von Ferngläsern, Zielfernrohren und anderen optischen Geräten ist die Austrittspupille ein entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit bei verschiedenen Lichtbedingungen.
Optimale Werte Für Tageslichtbedingungen wird eine Austrittspupille von etwa 2-3 mm als ausreichend betrachtet, während für Dämmerungs- und Nachtbedingungen eine Austrittspupille von 5-7 mm empfohlen wird.
Austrittspupille

Austrittspupille


Ausweiden

Anderer Begriff für Aufbrechen von Schalenwild, wird in der Jägersprache eher selten verwendet.

Ausweiden

Ausweiden


Ausziehrille

Eine Einkerbung am unteren Ende von randlosen Büchsenpatronen, die dazu dient, die Patrone beim Repetieren mithilfe der Auszieherkralle auszuwerfen.

Ausziehrille

Ausziehrille


Autochthone Art

Merkmal Beschreibung
Begriff Autochthone Art
Definition Eine autochthone Art ist eine Art, die in einem bestimmten Gebiet natürlich vorkommt und sich dort ohne menschliches Zutun über einen langen Zeitraum entwickelt hat.
Herkunft Ursprünglich und nativen Ursprungs in einem bestimmten geografischen Gebiet.
Gegenteil Allochthone Art (eine Art, die durch menschlichen Einfluss in ein Gebiet eingeführt wurde)
Bedeutung Autochthone Arten sind wichtige Indikatoren für die natürliche Biodiversität und die ökologische Integrität eines Gebiets. Sie sind an die spezifischen Umweltbedingungen und das Ökosystem angepasst.
Beispiele In Europa zählen beispielsweise der europäische Braunbär, die europäische Buche und der Rotfuchs zu den autochthonen Arten.
Schutz Der Erhalt autochthoner Arten ist entscheidend für die Bewahrung der natürlichen Biodiversität und die Stabilität von Ökosystemen.
Einflussfaktoren Umweltveränderungen, Klimawandel, menschliche Aktivitäten und die Einführung allochthoner Arten können die Existenz autochthoner Arten bedrohen.
Autochthone Art

Autochthone Art


Automatische Schusswaffe

Merkmal Beschreibung
Begriff Automatische Schusswaffe
Definition Eine automatische Schusswaffe ist eine Feuerwaffe, die bei Betätigung des Abzugs kontinuierlich feuert, solange der Abzug gedrückt gehalten wird und Munition im Magazin vorhanden ist.
Funktionsweise Automatische Schusswaffen nutzen den Rückstoß oder das Gas des abgefeuerten Schusses, um den Verschluss zu betätigen, die Hülse auszuwerfen, die Waffe neu zu laden und sofort wieder zu schießen.
Arten Beispiele für automatische Schusswaffen sind Maschinengewehre, Sturmgewehre und Maschinenpistolen.
Verwendung Diese Waffen werden hauptsächlich vom Militär, von Spezialeinheiten und in bestimmten polizeilichen Einsatzbereichen verwendet.
Regulierung Der Besitz und Einsatz automatischer Schusswaffen ist in Deutschland verboten.
Vorteile Hohe Feuerrate und schnelle Bekämpfung von Zielen; besonders nützlich in militärischen Gefechtssituationen.
Nachteile Hoher Munitionsverbrauch, erhöhter Rückstoß und Streuung bei Dauerfeuer; erfordert erfahrene Bedienung zur Kontrolle.
Automatische Schusswaffe

Automatische Schusswaffe