Alpenschneehase
Schneehase (Lepus timidus)

Allgemeines
Während der Eiszeit war der Schneehase weit verbreitet in den europäischen Kältesteppen. Mit der Erwärmung der Klima zog sich der Schneehase in seine heutigen Rückzugsgebiete zurück: die Alpen (Alpenschneehase), Schottland, Skandinavien, Polen und Russland. An seine Stelle trat der Feldhase.
Kennzeichen
Schneehasen sind kleiner als Feldhasen und wiegen etwa 2-3 kg. Sie haben kürzere Ohren (Löffel) und einen kürzeren Kopf. Im Sommer ist ihr Fell rotgraubraun, während es im Herbst ein schneeweißes Winterkleid annimmt, wobei die Löffel schwarze Spitzen behalten. Die längeren Haare an den Läufen, oft als „Schneeschuhe“ bezeichnet, hinterlassen birnenförmige Abdrücke, die sich von den Spuren des Feldhasen unterscheiden. Geschlechts- und Alterskennzeichen sind identisch mit denen des Feldhasen.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit (Rammelzeit) liegt zwischen Februar und Juni. Die Häsin wirft zweimal im Jahr nach einer Tragzeit von etwa 49 Tagen zwei bis vier Junge, die behaart und sehend geboren werden. Kreuzungen zwischen Schnee- und Feldhasen kommen vor.
Nahrung
Im Sommer besteht die Nahrung hauptsächlich aus Kräutern, im Winter aus Knospen, Trieben und Rinde.
Feinde
Alle im Lebensraum vorkommenden Raubwildarten sind Feinde des Schneehasen, besonders Steinadler, Kolkrabe, Fuchs und Uhu.
Jagd
In Skandinavien und Russland wird der Schneehase hauptsächlich mit brackierenden Hunden und Vorstehhunden gejagt. In Deutschland gibt es keine Jagdzeit für den Schneehase.
