Waidlexikon
Wir haben die wichtigsten jagdlichen Begriffe in unserem Waidlexikon erklärt – Über die Suche oder den Anfangsbuchstaben kannst Du Deinen Begriff suchen.Der gesuchte Beitrag ist nicht dabei? Schreib uns eine Nachricht über den Button Feedback (Frag die Jagdausbilder). Unser Team der Jagdausbilder beantwortet die Frage gerne und wir ergänzen den Eintrag in unserem Waidlexikon.
Rotbuche
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Fagus sylvatica |
Familie | Fagaceae (Buchengewächse) |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa, von Südskandinavien bis Nordspanien und von Großbritannien bis zum Kaukasus |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Baumtyp | Laubbaum |
Höhe | 30-40 Meter, in Ausnahmefällen bis zu 50 Meter |
Stammdurchmesser | Bis zu 1,5 Meter |
Blätter | Oval bis elliptisch, 5-10 cm lang, ganzrandig mit leicht gewellten Rändern, im Frühjahr frisch grün, im Herbst gelb bis braun |
Blüten | Einhäusig, männliche Blüten in kleinen, kugeligen Köpfchen, weibliche Blüten in Paaren, Blütezeit im April bis Mai |
Früchte | Dreikantige Nüsse (Bucheckern) in stacheligen Fruchtbechern |
Rinde | Glatt, grau, bei älteren Bäumen leicht schuppig |
Lebenszyklus und Wachstumsbedingungen:
Merkmal | Beschreibung |
Lebenszyklus | Mehrjährig, kann bis zu 300 Jahre alt werden |
Bodenansprüche | Bevorzugt tiefgründige, frische bis feuchte, nährstoffreiche Böden, verträgt keine Staunässe oder extrem trockene Böden |
Lichtansprüche | Halbschatten bis volle Sonne, toleriert Schatten als junger Baum |
Wasserbedarf | Mäßig bis hoch, bevorzugt gleichmäßig feuchte Standorte |
Nutzung und Anwendungen:
Nutzung | Beschreibung |
Holz | Sehr wertvolles Nutzholz, verwendet für Möbel, Fußböden, Furniere, Bauholz, Papierherstellung und als Brennholz |
Landschafts- und Gartenbau | Beliebter Zierbaum in Parks und großen Gärten, insbesondere in der Form von Hecken und Alleen |
Ökologische Bedeutung | Wichtig für Waldökosysteme, bietet Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten |
Vorteile:
Vorteil | Beschreibung |
Holzqualität | Hart, schwer, zäh, gut bearbeitbar |
Ökologischer Wert | Hohe Biodiversität in Buchenwäldern, wichtige Rolle im Nährstoffkreislauf |
Klimaanpassung | Relativ anpassungsfähig an verschiedene Klimabedingungen |
Nachteile und Herausforderungen:
Nachteil | Beschreibung |
Empfindlichkeit gegenüber Klimawandel | Stress durch Trockenheit und Hitzeperioden, Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten |
Wurzelkonkurrenz | Starke Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe mit anderen Pflanzenarten |
Verjüngung | Natürliche Verjüngung kann durch Wildverbiss und mangelndes Licht eingeschränkt sein |
Verbreitung und Anbaugebiete:
Merkmal | Beschreibung |
Ursprüngliche Verbreitung | Europa, insbesondere Mittel- und Westeuropa |
Heutige Verbreitung | Weit verbreitet in gemäßigten Klimazonen weltweit |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Buchenwälder | Charakteristische Wälder mit dichter, schattiger Baumkrone und wenig Unterwuchs |
Herbstfärbung | Auffällige Herbstfärbung der Blätter, die von gelb bis rotbraun reicht |
Wurzelsystem | Tiefes und weitreichendes Wurzelsystem, das zur Stabilität und Nährstoffaufnahme beiträgt |
Geschichte und Kultur | Historisch und kulturell bedeutend, oft in Mythologie und Literatur erwähnt |

Rote Krätze
Merkmal | Beschreibung |
Definition | Rote Krätze ist eine Hauterkrankung bei Wildtieren, die durch parasitische Milben verursacht wird. Diese Milben graben sich in die Haut und verursachen Juckreiz, Entzündungen und Haarausfall. |
Erreger | Hauptsächlich verursacht durch Milben der Gattung Sarcoptes (Krätzmilben) |
Betroffene Wildarten | Häufig bei Rehen, Rotwild, Schwarzwild und anderen Wildtieren |
Symptome:
Merkmal | Beschreibung |
Frühe Symptome | Starker Juckreiz, unruhiges Verhalten, häufiges Kratzen |
Fortgeschrittene Symptome | Haarlose, gerötete, verdickte und verkrustete Hautstellen, Gewichtsverlust, Schwäche |
Sekundärinfektionen | Durch ständiges Kratzen und offene Wunden können bakterielle Infektionen entstehen |
Diagnose:
Diagnosemethode | Beschreibung |
Klinische Untersuchung | Sichtbare Anzeichen wie Haarausfall, Krusten und Hautrötungen |
Hautbiopsie | Mikroskopische Untersuchung von Hautproben zum Nachweis der Milben |
Labortests | Analyse von Hautschuppen oder -abstrichen auf Milben oder ihre Eier |
Behandlung:
Behandlungsmaßnahme | Beschreibung |
Antiparasitika | Anwendung von speziellen Mitteln zur Bekämpfung der Milben (z.B. Ivermectin, Selamectin) |
Topische Behandlungen | Auftragen von Medikamenten direkt auf die betroffenen Hautstellen |
Hygienemaßnahmen | Desinfektion von Lebensräumen und Ausrüstung, um eine erneute Infektion zu verhindern |
Prävention:
Präventionsmaßnahme | Beschreibung |
Hygiene | Regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Unterkünften und Ausrüstung |
Kontrollmaßnahmen | Überwachung und Behandlung infizierter Tiere, um die Ausbreitung der Milben zu verhindern |
Managementpraktiken | Reduktion der Wildpopulationen in bestimmten Gebieten, um die Übertragung von Milben zu minimieren |
Epidemiologie:
Merkmal | Beschreibung |
Vorkommen | Weltweit, besonders in Gebieten mit hoher Wilddichte |
Übertragungsweg | Direkter Kontakt zwischen infizierten und gesunden Tieren, auch indirekt durch kontaminierte Umgebung |
Risikofaktoren | Hohe Wilddichte, schlechte Hygiene, geschwächtes Immunsystem der Tiere |
Ökologische und wirtschaftliche Bedeutung:
Merkmal | Beschreibung |
Einfluss auf Wildpopulationen | Kann zu signifikanten Rückgängen der betroffenen Wildbestände führen |
Einfluss auf Jagdwirtschaft | Erkrankte Tiere sind oft nicht jagdbar oder haben minderwertiges Fleisch, was wirtschaftliche Verluste bedeutet |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Zoonotisches Potential | Einige Milbenarten können auch Menschen infizieren, wobei die Symptome meist milder sind und als „Jägerkrätze“ bekannt sind |
Jahreszeitliche Häufung | Häufiger im Winter und Frühjahr, wenn Tiere dichter zusammenrücken und ihr Immunsystem durch die Kälte geschwächt ist |
Wiederauftreten | Ohne gründliche Behandlung und Präventionsmaßnahmen kann die Infektion immer wieder auftreten |

Rote Liste
Die Rote Liste ist ein Verzeichnis, das Informationen über den Gefährdungsstatus von Arten enthält. Sie wird von internationalen Organisationen wie der IUCN (International Union for Conservation of Nature) und nationalen Behörden erstellt. In der Roten Liste werden Arten in verschiedene Kategorien eingeteilt, die ihren Bedrohungsgrad widerspiegeln, von "nicht gefährdet" bis hin zu "vom Aussterben bedroht". Die Liste dient als wichtige Informationsquelle für den Naturschutz und unterstützt Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume.
Roteiche
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Quercus rubra |
Familie | Fagaceae (Buchengewächse) |
Verbreitung | Ursprünglich aus Nordamerika, heute auch in Europa und Asien kultiviert |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Baumtyp | Laubbaum |
Höhe | 20-30 Meter, manchmal bis zu 35 Meter |
Stammdurchmesser | Bis zu 1,5 Meter |
Blätter | Groß, 12-22 cm lang, gelappt mit spitzen Lappen, die eine tiefrot bis violettrote Herbstfärbung annehmen |
Blüten | Männliche und weibliche Blüten getrennt, aber auf demselben Baum; männliche Blüten als hängende Kätzchen, weibliche Blüten klein und unscheinbar |
Früchte | Eicheln, 2-3 cm lang, sitzen in flachen, schuppigen Bechern |
Rinde | Grau und glatt bei jungen Bäumen, bei älteren Bäumen dunkel und rissig |
Lebenszyklus und Wachstumsbedingungen:
Merkmal | Beschreibung |
Lebenszyklus | Mehrjährig, kann mehrere Jahrhunderte alt werden |
Bodenansprüche | Bevorzugt gut durchlässige, saure bis neutrale Böden, toleriert auch trockene und sandige Böden |
Lichtansprüche | Volle Sonne bis Halbschatten |
Wasserbedarf | Mäßig bis hoch, bevorzugt feuchte Standorte |
Nutzung und Anwendungen:
Nutzung | Beschreibung |
Holz | Wertvolles Nutzholz, verwendet für Möbel, Bodenbeläge, Innenausbau, Fassadenverkleidungen und im Bootsbau |
Zierpflanze | Beliebter Park- und Gartenbaum aufgrund seiner attraktiven Herbstfärbung und des schnellen Wachstums |
Ökologische Bedeutung | Bietet Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten |
Vorteile:
Vorteil | Beschreibung |
Schnelles Wachstum | Schneller wachsend als viele andere Eichenarten |
Ästhetik | Auffällige rote Herbstfärbung, attraktive Form |
Anpassungsfähigkeit | Toleriert eine Vielzahl von Boden- und Klimabedingungen |
Nachteile und Herausforderungen:
Nachteil | Beschreibung |
Invasivität | Kann in einigen Regionen als invasiv gelten und heimische Pflanzenarten verdrängen |
Empfindlichkeit gegenüber Krankheiten | Anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge wie Eichenmehltau und Eichenprozessionsspinner |
Holzqualität | Holz ist härter und schwerer zu bearbeiten als das der Weißeiche |
Verbreitung und Anbaugebiete:
Merkmal | Beschreibung |
Ursprüngliche Verbreitung | Nordamerika |
Heutige Verbreitung | In Europa, Asien und anderen gemäßigten Klimazonen weltweit angebaut |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Herbstfärbung | Bekannt für ihre spektakuläre rote bis violettrote Herbstfärbung |
Eicheln | Produziert viele Eicheln, die eine wichtige Nahrungsquelle für Wildtiere sind |
Kulturelle Bedeutung | Häufig in Parks und großen Gärten gepflanzt, Symbol für Stärke und Langlebigkeit |

Roter Holunder
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Sambucus racemosa |
Familie | Adoxaceae (Moschuskrautgewächse) |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa, Asien und Nordamerika |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Pflanzenart | Strauch oder kleiner Baum |
Höhe | 3-5 Meter, manchmal bis zu 6 Meter |
Blätter | Gegenständig, unpaarig gefiedert, 5-7 Fiederblättchen, eiförmig bis lanzettlich, 5-12 cm lang, gesägt |
Blüten | Gelblich-weiße Blüten in kegelförmigen Rispen, Blütezeit von April bis Juni |
Früchte | Leuchtend rote, kugelige Beeren in dichten Trauben, reifen im Spätsommer |
Rinde | Jungtriebe sind hellbraun und glatt, ältere Rinde ist dunkelbraun und rissig |
Lebenszyklus und Wachstumsbedingungen:
Merkmal | Beschreibung |
Lebenszyklus | Mehrjährig |
Bodenansprüche | Bevorzugt nährstoffreiche, feuchte bis mäßig trockene Böden, toleriert eine Vielzahl von Bodentypen |
Lichtansprüche | Bevorzugt Halbschatten bis volle Sonne |
Wasserbedarf | Mäßig bis hoch, bevorzugt feuchte Standorte |
Nutzung und Anwendungen:
Nutzung | Beschreibung |
Zierpflanze | Beliebt in Gärten und Parks wegen der attraktiven Blüten und Beeren |
Nahrungsmittel | Beeren können nach dem Kochen als Marmelade, Saft oder Gelee verwendet werden; rohe Beeren sind giftig |
Medizinisch | In der Volksmedizin verwendet, insbesondere Blüten und Beeren zur Behandlung von Erkältungen und Grippe |
Wildtierhabitat | Bietet Nahrung und Lebensraum für Vögel und andere Wildtiere |
Vorteile:
Vorteil | Beschreibung |
Anpassungsfähigkeit | Toleriert verschiedene Boden- und Lichtverhältnisse |
Ästhetik | Attraktive Blüten im Frühjahr und auffällige rote Beeren im Spätsommer |
Ökologische Bedeutung | Wichtig für die Biodiversität, unterstützt viele Insekten und Vögel |
Nachteile und Herausforderungen:
Nachteil | Beschreibung |
Giftigkeit | Rohe Beeren und alle Teile der Pflanze sind giftig für Menschen und einige Tiere |
Invasive Tendenzen | Kann in einigen Regionen invasiv werden und einheimische Pflanzen verdrängen |
Kurzlebigkeit | Relativ kurzlebig im Vergleich zu anderen Sträuchern und Bäumen |
Verbreitung und Anbaugebiete:
Merkmal | Beschreibung |
Ursprüngliche Verbreitung | Europa, Asien und Nordamerika |
Heutige Verbreitung | Weit verbreitet in gemäßigten Klimazonen weltweit |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Giftstoffe | Enthält cyanogene Glykoside, die durch Kochen zerstört werden |
Vogelanziehung | Beeren sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Vogelarten |
Verwendung in der Volksmedizin | Traditionell zur Behandlung von Erkältungen und Grippe verwendet; Blüten und Beeren sind besonders geschätzt |

Roter Milan
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Milvus milvus |
Familie | Accipitridae (Habichtartige) |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa, insbesondere in Mittel- und Westeuropa |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Körpergröße | 60-70 cm |
Gewicht | 800-1200 g |
Flügelspannweite | 160-180 cm |
Gefieder | Oberseite rotbraun, Unterseite heller mit dunklen Streifen, Kopf weißlich mit dunklen Streifen, markanter gegabelter Schwanz |
Schnabel | Gelb mit schwarzer Spitze |
Beine und Füße | Gelb |
Geschlechtsdimorphismus | Kaum ausgeprägt, Weibchen sind oft etwas größer als Männchen |
Verhalten und Lebensweise:
Merkmal | Beschreibung |
Ernährung | Hauptsächlich Aas, aber auch kleine Säugetiere, Vögel und Fische |
Jagdverhalten | Jagd im langsamen Gleitflug, nutzt Thermik zur Erhöhung der Flughöhe |
Sozialverhalten | Teilweise gesellig, besonders außerhalb der Brutzeit, oft in kleinen Gruppen |
Fortpflanzung | Monogam, bildet lebenslange Paare |
Brutzeit | April bis Juni |
Gelegegröße | 2-3 Eier |
Brutdauer | 28-32 Tage |
Nestlingszeit | 45-50 Tage, Jungvögel werden von beiden Eltern gefüttert |
Nestbau | Große Nester aus Zweigen und anderem Pflanzenmaterial, oft in hohen Bäumen |
Verbreitung:
Merkmal | Beschreibung |
Brutgebiete | Vorwiegend in Mittel- und Westeuropa, besonders in Deutschland, Frankreich und Spanien |
Überwinterungsgebiete | Südwesteuropa und Nordafrika |
Lebensraum | Bevorzugt offene Landschaften mit Wäldern in der Nähe, auch in landwirtschaftlich genutzten Gebieten zu finden |
Ökologische Bedeutung:
Merkmal | Beschreibung |
Rolle im Ökosystem | Wichtiger Aasfresser, trägt zur Reinigung der Umwelt bei; auch als Prädator wichtig für die Kontrolle von Kleinsäuger- und Vogelpopulationen |
Indikatorart | Präsenz weist auf gesunde Ökosysteme und ausreichende Nahrungsverfügbarkeit hin |
Schutzstatus:
Merkmal | Beschreibung |
IUCN | Nah bedroht (Near Threatened) |
Bedrohungen | Habitatverlust, Vergiftung durch Pestizide und illegale Jagd, Kollisionen mit Windkraftanlagen und Stromleitungen |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Flugverhalten | Eleganter Gleitflug mit wenig Flügelschlägen, nutzt Thermik und Aufwinde |
Ruf | Charakteristischer, klagender Ruf, der oft als „wii-uuu“ beschrieben wird |
Zugverhalten | Teilzieher, mit einigen Populationen, die im Brutgebiet überwintern, und anderen, die nach Süden ziehen |
Brutplatztreue | Hohe Treue zu einmal gewählten Brutplätzen, Nester werden oft jahrelang genutzt und erweitert |

Roterle
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Alnus glutinosa |
Familie | Betulaceae (Birkengewächse) |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa, Westasien und Nordafrika |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Baumtyp | Laubbaum |
Höhe | 20-30 Meter |
Stammdurchmesser | Bis zu 1 Meter |
Blätter | Rundlich bis eiförmig, 6-12 cm lang, glänzend grün, mit einer gewellten oder gesägten Blattkante; klebrig bei Austrieb (daher der Name "glutinosa") |
Blüten | Einhäusig, mit männlichen und weiblichen Kätzchen; männliche Kätzchen sind lang und hängend, weibliche sind kleiner und stehen aufrecht |
Früchte | Kleine, holzige Zapfen, die winzige Samen (Nüsschen) enthalten, reifen im Herbst und bleiben im Winter am Baum |
Rinde | Jung glatt und grünlich-braun, später dunkel und rissig |
Lebenszyklus und Wachstumsbedingungen:
Merkmal | Beschreibung |
Lebenszyklus | Mehrjährig, kann 60-100 Jahre alt werden |
Bodenansprüche | Bevorzugt feuchte bis nasse Böden, oft an Ufern von Gewässern; toleriert auch saure und nährstoffarme Böden |
Lichtansprüche | Volle Sonne bis Halbschatten |
Wasserbedarf | Hoch, bevorzugt dauerhaft feuchte Standorte |
Nutzung und Anwendungen:
Nutzung | Beschreibung |
Holz | Holz ist leicht und weich, wird für Wasserbau, Möbel, Spanplatten und als Brennholz verwendet; im Wasser ist es sehr haltbar |
Bodenverbesserung | Wurzeln binden Stickstoff durch Symbiose mit Frankia-Bakterien, verbessern dadurch den Boden |
Landschafts- und Gartenbau | Wird häufig zur Befestigung von Ufern und zur Renaturierung von Feuchtgebieten eingesetzt |
Vorteile:
Vorteil | Beschreibung |
Stickstoffbindung | Verbessert die Bodenfruchtbarkeit durch Stickstofffixierung |
Erosionsschutz | Stabilisiert Ufer und schützt vor Erosion |
Lebensraum | Bietet Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Tierarten |
Nachteile und Herausforderungen:
Nachteil | Beschreibung |
Standortansprüche | Benötigt feuchte bis nasse Böden, kann auf trockenen Standorten nicht gedeihen |
Kurze Lebensdauer | Im Vergleich zu anderen Bäumen relativ kurzlebig |
Empfindlichkeit gegenüber Krankheiten | Anfällig für bestimmte Krankheiten und Schädlinge wie die Erlenblattlaus und Phytophthora-Erlensterben |
Verbreitung und Anbaugebiete:
Merkmal | Beschreibung |
Ursprüngliche Verbreitung | Europa, Westasien, Nordafrika |
Heutige Verbreitung | In gemäßigten Klimazonen weltweit zu finden |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Symbiose mit Frankia-Bakterien | Wurzeln gehen eine Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien ein, was die Bodenfruchtbarkeit verbessert |
Wasserbeständigkeit des Holzes | Im Wasser sehr haltbar, früher für Wasserbau (Pfähle, Stege) verwendet |
Landschaftsgestaltung | Häufig in Landschaftsgestaltung und Renaturierungsprojekten eingesetzt, um Feuchtgebiete wiederherzustellen |

Rotes Waldvögelein
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Cephalanthera rubra |
Familie | Orchidaceae (Orchideen) |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa und Westasien |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Pflanzenart | Mehrjährige krautige Pflanze |
Höhe | 20-60 cm |
Blätter | Schmal-lanzettlich, 5-12 cm lang, wechselständig entlang des Stängels angeordnet |
Blüten | Auffällige, leuchtend rosarote bis purpurrote Blüten, die in einer lockeren Traube angeordnet sind; Blütezeit von Mai bis Juli |
Blütenaufbau | Zygomorphe (bilateralsymmetrische) Blüten, typisch für Orchideen, mit einem großen, nach unten gerichteten Labellum |
Früchte | Kapseln mit zahlreichen winzigen Samen, die durch Wind verbreitet werden |
Lebenszyklus und Wachstumsbedingungen:
Merkmal | Beschreibung |
Lebenszyklus | Mehrjährig, überdauert mit Hilfe von Rhizomen |
Bodenansprüche | Bevorzugt kalkhaltige, mäßig trockene bis frische, gut durchlässige Böden |
Lichtansprüche | Halbschatten bis Schatten, häufig in lichten Wäldern und Waldrändern zu finden |
Wasserbedarf | Mäßig, bevorzugt frische Standorte |
Nutzung und Anwendungen:
Nutzung | Beschreibung |
Zierpflanze | Selten kultiviert, hauptsächlich aufgrund ihrer attraktiven Blüten in naturnahen Gärten geschätzt |
Naturschutz | Wichtig für den Erhalt der Biodiversität, spielt eine Rolle im Naturschutz und in der Erhaltung von Orchideenbiotopen |
Vorteile:
Vorteil | Beschreibung |
Ästhetik | Attraktive, leuchtend rosarote Blüten, die Waldränder und lichte Wälder verschönern |
Ökologische Bedeutung | Unterstützt die Biodiversität, bietet Lebensraum und Nahrung für spezialisierte Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge |
Nachteile und Herausforderungen:
Nachteil | Beschreibung |
Standortansprüche | Benötigt spezifische Boden- und Lichtverhältnisse, kann nicht überall wachsen |
Seltenheit | In vielen Regionen selten geworden, teilweise durch Habitatverlust und Überpflückung bedroht |
Keimung | Samen benötigen symbiotische Pilze (Mykorrhiza) zur Keimung, was die Vermehrung erschwert |
Verbreitung und Anbaugebiete:
Merkmal | Beschreibung |
Ursprüngliche Verbreitung | Europa und Westasien |
Heutige Verbreitung | In gemäßigten Klimazonen Europas und Asiens, bevorzugt in Kalkgebieten und lichten Wäldern |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Symbiose | Geht eine symbiotische Beziehung mit Mykorrhiza-Pilzen ein, die für die Nährstoffaufnahme und Keimung wichtig ist |
Blütenanpassung | Anpassung an spezialisierte Bestäuber, insbesondere Bienen und Schmetterlinge |
Erhaltungsmaßnahmen | Wird in vielen Regionen durch Naturschutzprogramme geschützt, um ihren Lebensraum zu erhalten und die Populationen zu stabilisieren |

Rotfäule
Rotfäule ist ein Begriff aus der Forstwirtschaft, der eine spezifische Art von Holzzerstörung beschreibt, die durch Pilze verursacht wird. Diese Pilze infizieren und zersetzen das Holz von Bäumen, wodurch es seine Festigkeit und strukturelle Integrität verliert. Rotfäule führt zu einer Verschlechterung der Holzqualität und kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Forstwirtschaft haben, da betroffene Bäume weniger wertvoll für die Holzproduktion werden und als Habitat für andere Arten weniger nützlich sind. Der Begriff "Rotfäule" wird auch verwendet, um das Stadium der Zersetzung und Verrottung von Holz im fortgeschrittenen Zustand zu beschreiben, wenn es von Pilzen weitgehend abgebaut wird.
Rothuhn
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Alectoris rufa |
Familie | Phasianidae (Fasanenartige) |
Verbreitung | Ursprünglich in Südwesteuropa (Spanien, Portugal, Frankreich), heute auch in anderen Teilen Europas eingeführt |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Körpergröße | 32-34 cm |
Gewicht | 450-550 g |
Gefieder | Oberseite grau-braun, Unterseite hell mit auffälligen schwarzen Bändern auf den Flanken, Gesicht weiß mit schwarzem Augenstreifen |
Beine und Schnabel | Rot |
Augen | Dunkel, umgeben von einem roten Augenring |
Verhalten und Lebensweise:
Merkmal | Beschreibung |
Ernährung | Hauptsächlich Pflanzenmaterial wie Samen, Blätter und Wurzeln; gelegentlich Insekten und andere kleine Wirbellose |
Jagdverhalten | Nahrungssuche am Boden, scharrt oft im Laub und im Boden |
Sozialverhalten | Meist in kleinen Gruppen (Koveys), besonders außerhalb der Brutzeit |
Fortpflanzung | Monogam, bildet Paare für die Brutsaison |
Brutzeit | April bis Juni |
Gelegegröße | 10-16 Eier |
Brutdauer | 23-24 Tage |
Nestlingszeit | Küken sind Nestflüchter und können kurz nach dem Schlüpfen selbstständig Nahrung suchen |
Nestbau | Einfaches Bodennest, oft gut versteckt in dichter Vegetation |
Verbreitung:
Merkmal | Beschreibung |
Lebensraum | Bevorzugt offene, trockene Landschaften wie Felder, Heiden und lichte Wälder; oft in der Nähe von landwirtschaftlich genutzten Flächen zu finden |
Geografische Verbreitung | Ursprünglich Südwesteuropa, eingeführt in Großbritannien und anderen Teilen Europas |
Ökologische Bedeutung:
Merkmal | Beschreibung |
Rolle im Ökosystem | Wichtiger Bestandteil der Nahrungskette, dient als Beute für Raubvögel und Säugetiere |
Samenverbreitung | Trägt zur Verbreitung von Pflanzensamen bei durch Verzehr und Ausscheidung |
Schutzstatus:
Merkmal | Beschreibung |
IUCN | Nicht gefährdet (Least Concern), Populationen sind jedoch lokal durch Habitatverlust und Jagd bedroht |
Bedrohungen | Habitatverlust, intensive Landwirtschaft, Beutegreifer und Jagd |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Ruf | Lauter, klappernder Ruf, besonders während der Paarungszeit |
Fluchtverhalten | Bei Gefahr flüchtet es oft laufend und fliegt nur bei unmittelbarer Bedrohung auf |
Einführung in andere Regionen | Erfolgreich in anderen Teilen Europas eingeführt, besonders in Großbritannien, wo es als Jagdwild geschätzt wird |
Anpassungsfähigkeit | Gut angepasst an eine Vielzahl von Lebensräumen, von landwirtschaftlichen Flächen bis hin zu natürlichem Buschland |

Rotkehlchen
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Erithacus rubecula |
Familie | Muscicapidae (Fliegenschnäpper) |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa, Teilen Nordafrikas und Westasiens |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Körpergröße | 12,5-14 cm |
Gewicht | 14-21 g |
Gefieder | Oberseite braun-oliv, Unterseite hell mit orange-roter Brust und Gesicht |
Schnabel | Schwarz |
Beine und Füße | Braun |
Augen | Dunkel, groß |
Verhalten und Lebensweise:
Merkmal | Beschreibung |
Ernährung | Hauptsächlich Insekten und andere kleine Wirbellose, im Winter auch Beeren und Früchte |
Jagdverhalten | Sucht Nahrung hauptsächlich am Boden, oft in Laub und Gebüsch |
Sozialverhalten | Territorial, besonders während der Brutzeit; Männchen verteidigen ihr Revier durch Gesang und Drohgebärden |
Fortpflanzung | Monogam, bildet Paare für die Brutsaison |
Brutzeit | April bis August |
Gelegegröße | 4-6 Eier |
Brutdauer | 13-15 Tage |
Nestlingszeit | 13-15 Tage, Jungvögel werden von beiden Eltern gefüttert |
Nestbau | Nester werden aus Moos, Blättern und Gras gebaut, oft gut versteckt in dichter Vegetation oder in Nischen und Hohlräumen |
Verbreitung:
Merkmal | Beschreibung |
Lebensraum | Wälder, Gärten, Parks und Hecken; bevorzugt feuchte, schattige Bereiche mit dichtem Unterholz |
Geografische Verbreitung | Europa, Nordafrika, Westasien |
Ökologische Bedeutung:
Merkmal | Beschreibung |
Rolle im Ökosystem | Wichtiger Insektenfresser, trägt zur Kontrolle von Schädlingen bei |
Samenverbreitung | Trägt zur Verbreitung von Beeren und Früchten durch Verzehr und Ausscheidung bei |
Schutzstatus:
Merkmal | Beschreibung |
IUCN | Nicht gefährdet (Least Concern) |
Bedrohungen | Habitatverlust, intensive Landwirtschaft, Klimawandel, Raubtiere |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Gesang | Melodischer, flötender Gesang, oft auch im Winter zu hören |
Zugverhalten | Teilzieher, nördliche Populationen ziehen im Winter nach Süden, während südliche Populationen standorttreu sind |
Menschennähe | Häufig in der Nähe von Menschen anzutreffen, oft in Gärten und Parks |
Kulturelle Bedeutung | Beliebt in der Folklore und Literatur, symbolisiert Hoffnung und Frühling |

Rotklee
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Trifolium pratense |
Familie | Fabaceae (Hülsenfrüchtler) |
Verbreitung | Weltweit in gemäßigten Klimazonen, ursprünglich aus Europa und Westasien |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Pflanzenart | Mehrjährige krautige Pflanze |
Höhe | 20-80 cm |
Blätter | Dreizählig (trifoliat), eiförmig bis elliptisch, mit hellen V-förmigen Flecken auf den Blättchen |
Blüten | Kugelige, dichte Blütenköpfe, bestehend aus vielen kleinen, rötlich-violetten Blüten, Blütezeit von Mai bis September |
Wurzelsystem | Tiefes, verzweigtes Wurzelsystem mit knöllchenbildenden Bakterien (Rhizobien), die Stickstoff binden |
Früchte | Kleine, unscheinbare Hülsenfrüchte mit 1-2 Samen |
Lebenszyklus und Wachstumsbedingungen:
Merkmal | Beschreibung |
Lebenszyklus | Mehrjährig, bis zu fünf Jahre lebensfähig |
Bodenansprüche | Bevorzugt gut durchlässige, nährstoffreiche Böden; toleriert verschiedene Bodenarten, einschließlich leicht saurer Böden |
Lichtansprüche | Volle Sonne bis Halbschatten |
Wasserbedarf | Mäßig, bevorzugt feuchte Standorte, verträgt jedoch auch zeitweilige Trockenheit |
Nutzung und Anwendungen:
Nutzung | Beschreibung |
Futterpflanze | Wichtige Futterpflanze für Nutztiere, insbesondere Rinder und Pferde, aufgrund ihres hohen Proteingehalts und ihrer guten Verdaulichkeit |
Gründüngung | Häufig zur Bodenverbesserung und als Gründüngungspflanze verwendet, da sie den Boden mit Stickstoff anreichert |
Medizinisch | In der Volksmedizin zur Behandlung von Husten, Hauterkrankungen und Wechseljahresbeschwerden verwendet |
Nahrungsmittel | Blätter und Blüten sind essbar und werden in Salaten, Tees und als Dekoration verwendet |
Vorteile:
Vorteil | Beschreibung |
Bodenverbesserung | Durch Symbiose mit Rhizobien wird Stickstoff im Boden gebunden, was die Bodenfruchtbarkeit erhöht |
Futterqualität | Reich an Proteinen und Mineralstoffen, sehr nahrhaft für Nutztiere |
Biodiversität | Fördert die biologische Vielfalt, indem es Lebensraum und Nahrungsquelle für Insekten, insbesondere Bienen, bietet |
Nachteile und Herausforderungen:
Nachteil | Beschreibung |
Anfälligkeit für Krankheiten | Kann von verschiedenen Pilzkrankheiten und Schädlingen befallen werden |
Wechselnde Erträge | Erträge können je nach Wetterbedingungen und Bodenqualität variieren |
Konkurrenzfähigkeit | Kann auf schlechten Böden und unter ungünstigen Bedingungen von Unkraut überwuchert werden |
Verbreitung und Anbaugebiete:
Merkmal | Beschreibung |
Ursprüngliche Verbreitung | Europa und Westasien |
Heutige Verbreitung | Weltweit in gemäßigten Klimazonen, sowohl wild als auch kultiviert |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Stickstofffixierung | Durch Symbiose mit Rhizobien kann Rotklee atmosphärischen Stickstoff binden und in eine für Pflanzen nutzbare Form umwandeln |
Blühverhalten | Blüht kontinuierlich von Mai bis September und zieht dadurch zahlreiche Bestäuber an |
Verwendung in der Landwirtschaft | Neben der Nutzung als Futterpflanze und Gründüngung auch häufig in Mischkulturen mit Getreide und anderen Feldfrüchten angebaut, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen |

Rotlauf
Merkmal | Beschreibung |
Definition | Rotlauf ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Erysipelothrix rhusiopathiae verursacht wird. Diese Krankheit betrifft hauptsächlich Schweine, kann aber auch bei Wildtieren, insbesondere bei Wiederkäuern und Vögeln, auftreten. |
Erreger:
Merkmal | Beschreibung |
Erreger | Erysipelothrix rhusiopathiae |
Eigenschaften | Grampositives, stäbchenförmiges Bakterium, das in verschiedenen Umgebungen überleben kann, einschließlich Boden und Wasser |
Symptome:
Merkmal | Beschreibung |
Akute Form | Plötzliche Todesfälle, hohes Fieber, Apathie, Appetitlosigkeit |
Subakute Form | Rötliche bis violette Verfärbungen der Haut, insbesondere an den Ohren, dem Bauch und den Beinen |
Chronische Form | Gelenkentzündungen (Arthritis), Lahmheit, Abmagerung, chronische Hautveränderungen |
Diagnose:
Diagnosemethode | Beschreibung |
Klinische Untersuchung | Beurteilung der sichtbaren Symptome |
Labortests | Bakteriologische Untersuchung von Blut- oder Gewebeproben zur Identifizierung des Erregers |
Histopathologie | Mikroskopische Untersuchung von Gewebeproben zur Feststellung von entzündlichen Veränderungen |
Behandlung:
Behandlungsmaßnahme | Beschreibung |
Antibiotika | Penicillin ist das bevorzugte Antibiotikum, auch Tetracycline können wirksam sein |
Supportive Pflege | Behandlung der Symptome und Unterstützung des Allgemeinbefindens der betroffenen Tiere |
Rotrückiger Würger
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Lanius collurio |
Familie | Laniidae (Würger) |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa und Westasien, überwintert in Afrika südlich der Sahara |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Körpergröße | 16-18 cm |
Gewicht | 20-30 g |
Gefieder | Männchen: Oberseite rotbraun, Kopf und Nacken grau, schwarze Augenmaske; Weibchen: Braunere Färbung, weniger kontrastreiche Augenmaske |
Flügel | Dunkelbraun mit weißen Abzeichen |
Schwanz | Schwarz mit weißen Außenfedern |
Schnabel | Kurz, kräftig, leicht nach unten gebogen, schwarz |
Beine und Füße | Schwarz |
Verhalten und Lebensweise:
Merkmal | Beschreibung |
Ernährung | Hauptsächlich Insekten (Käfer, Heuschrecken), gelegentlich kleine Wirbeltiere (Mäuse, kleine Vögel) |
Jagdverhalten | Sitzt auf erhöhten Positionen, um nach Beute Ausschau zu halten; tötet Beute oft mit einem schnellen Schlag des Schnabels |
Sozialverhalten | Meist einzelgängerisch oder paarweise, besonders während der Brutzeit |
Fortpflanzung | Monogam, bildet Paare für die Brutsaison |
Brutzeit | Mai bis Juli |
Gelegegröße | 4-7 Eier |
Brutdauer | 14-16 Tage |
Nestlingszeit | 14-16 Tage, Jungvögel werden von beiden Eltern gefüttert |
Nestbau | Nest aus Zweigen und Gräsern, meist in dichten Sträuchern oder Hecken, oft in Dornenbüschen versteckt |
Verbreitung:
Merkmal | Beschreibung |
Brutgebiete | Weit verbreitet in offenen Landschaften mit Gebüsch und Hecken in Europa und Westasien |
Überwinterungsgebiete | Afrika südlich der Sahara |
Lebensraum | Bevorzugt offene, strukturreiche Landschaften wie Wiesen, Felder, Heiden und Weiden mit Hecken und Gebüschen |
Ökologische Bedeutung:
Merkmal | Beschreibung |
Rolle im Ökosystem | Reguliert Populationen von Insekten und kleinen Wirbeltieren, dient als Nahrungsquelle für größere Raubvögel |
Indikatorart | Anwesenheit weist auf eine vielfältige und strukturreiche Landschaft hin |
Schutzstatus:
Merkmal | Beschreibung |
IUCN | Nicht gefährdet (Least Concern) |
Bedrohungen | Habitatverlust durch Intensivierung der Landwirtschaft, Rückgang von Hecken und Gebüschen, Pestizideinsatz |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Tötungstechnik | Bekannt dafür, Beute auf Dornen oder Stacheldraht zu spießen, um sie zu lagern und später zu fressen |
Ruf | Lautes, schnarrendes „tschack-tschack“, Gesang ist eine Mischung aus klaren Pfeiftönen und rauen Lauten |
Zugverhalten | Langstreckenzieher, legt weite Strecken zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten zurück |
Brutplatzwahl | Bevorzugt dichte, dornige Büsche für den Nestbau, was Schutz vor Prädatoren bietet |

Rotschwingel
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Festuca rubra |
Familie | Poaceae (Süßgräser) |
Verbreitung | Weit verbreitet in gemäßigten Klimazonen weltweit |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Pflanzenart | Mehrjähriges, horstbildendes Gras |
Höhe | 30-100 cm, je nach Sorte und Standort |
Blätter | Schmal, flach oder gefaltet, 0,5-2 mm breit, oft mit einer rötlichen Basis |
Blütenstände | Rispenförmig, locker verzweigt mit bis zu 20 cm langen Ähren |
Wurzelsystem | Tief und ausgedehnt, oft mit Rhizomen, die Ausläufer bilden |
Lebenszyklus und Wachstumsbedingungen:
Merkmal | Beschreibung |
Lebenszyklus | Mehrjährig, kann viele Jahre lang überleben |
Bodenansprüche | Bevorzugt gut durchlässige, mäßig fruchtbare Böden; toleriert eine Vielzahl von Bodenarten, einschließlich sandiger und lehmiger Böden |
Lichtansprüche | Volle Sonne bis Halbschatten |
Wasserbedarf | Mäßig, toleriert sowohl feuchte als auch trockene Bedingungen |
Nutzung und Anwendungen:
Nutzung | Beschreibung |
Weidegras | Weit verbreitet als Weidegras aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und Nährstoffdichte |
Rasen | Beliebt für Zierrasen, Sportplätze und Golfplätze wegen seiner Feinheit und Widerstandsfähigkeit |
Erosionsschutz | Aufgrund seines dichten Wurzelsystems oft zur Bodenstabilisierung und Erosionskontrolle verwendet |
Heu und Silage | Wird auch zur Herstellung von Heu und Silage genutzt, besonders in Mischungen mit anderen Gräsern |
Vorteile:
Vorteil | Beschreibung |
Anpassungsfähigkeit | Toleriert eine Vielzahl von Umweltbedingungen, einschließlich Trockenheit, Kälte und Halbschatten |
Erosionsschutz | Tiefes Wurzelsystem hilft, den Boden zu stabilisieren und Erosion zu verhindern |
Futterqualität | Nährstoffreiches Futter für Vieh, insbesondere in Mischungen mit Leguminosen |
Nachteile und Herausforderungen:
Nachteil | Beschreibung |
Wachstumsgeschwindigkeit | Langsameres Wachstum im Vergleich zu einigen anderen Gräsern, was zu Beginn der Vegetationsperiode nachteilig sein kann |
Pflegeaufwand | Bei Verwendung in Rasenflächen kann regelmäßiges Mähen und Pflege erforderlich sein, um eine dichte Grasnarbe zu erhalten |
Konkurrenzfähigkeit | Kann von aggressiveren Grasarten und Unkräutern verdrängt werden, insbesondere in nährstoffarmen Böden |
Verbreitung und Anbaugebiete:
Merkmal | Beschreibung |
Ursprüngliche Verbreitung | Gemäßigte Klimazonen weltweit |
Heutige Verbreitung | Weltweit in gemäßigten Klimazonen, einschließlich Europa, Nordamerika und Asien |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Rhizombildung | Bildet unterirdische Ausläufer (Rhizome), die zur Ausbreitung und Regeneration der Pflanze beitragen |
Anpassungsfähigkeit | Sehr anpassungsfähig an unterschiedliche Klimabedingungen, von kalten bis zu gemäßigten Regionen |
Ökologische Bedeutung | Bietet Lebensraum und Nahrung für verschiedene Insekten und Wildtiere, besonders in naturnahen Wiesen und Weiden |

Rotte
Unter "Rotte" versteht man einen Verband von Schwarzwild.

Rotwild
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Cervus elaphus |
Familie | Cervidae (Hirsche) |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa, Asien und Nordamerika; in verschiedenen Unterarten weltweit vorkommend |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Körpergröße | Männchen (Hirsche) 1,2-1,5 m Schulterhöhe, Weibchen (Kahlwild) 1-1,2 m |
Gewicht | Hirsche 160-240 kg, Kahlwild 80-130 kg |
Fellfarbe | Sommer: rötlich-braun, Winter: graubraun, Kälber haben weiße Flecken |
Geweih | Nur Männchen tragen ein Geweih, das jährlich abgeworfen und neu gebildet wird |
Schwanz | Kurz, mit heller Unterseite (Spiegel) |
Verhalten und Lebensweise:
Merkmal | Beschreibung |
Ernährung | Pflanzenfresser: Gräser, Kräuter, Blätter, Zweige und Rinde |
Sozialverhalten | Lebt in Rudeln, die nach Geschlechtern getrennt sind; Hirsche bilden außerhalb der Paarungszeit eigene Gruppen |
Fortpflanzung | Paarungszeit (Brunft) im Herbst, meist September bis Oktober |
Tragzeit | 230-240 Tage |
Geburten | Kälber werden im späten Frühjahr oder frühen Sommer geboren |
Nestlingszeit | Kälber bleiben die ersten Wochen versteckt, bis sie stark genug sind, der Mutter zu folgen |
Verbreitung:
Merkmal | Beschreibung |
Lebensraum | Bevorzugt Wälder, Gebirgsregionen, offene Landschaften mit ausreichend Deckung |
Geografische Verbreitung | Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika, in verschiedenen Lebensräumen und Klimazonen |
Ökologische Bedeutung:
Merkmal | Beschreibung |
Rolle im Ökosystem | Wichtig für die Dynamik und Struktur von Wäldern und Offenlandschaften, beeinflusst die Vegetation durch Verbiss und Schälen |
Nahrungsnetz | Dient als Beute für große Raubtiere wie Wölfe und Bären, sowie als Aasquelle für kleinere Tiere |
Schutzstatus:
Merkmal | Beschreibung |
IUCN | Nicht gefährdet (Least Concern), jedoch in einigen Regionen durch Lebensraumverlust und Jagd bedroht |
Bedrohungen | Habitatverlust, Fragmentierung, illegale Jagd und Wilderei, Verkehrsunfälle, Konkurrenz mit Nutztieren |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Geweihzyklus | Geweih wird jährlich im Frühjahr abgeworfen und bis zum Sommer neu gebildet |
Brunftverhalten | Während der Brunft kämpfen Hirsche um die Weibchen, was durch lautes Röhren und Kämpfe mit dem Geweih unterstützt wird |
Kulturelle Bedeutung | Rotwild hat eine große Bedeutung in der Mythologie, Kultur und Jagdtradition vieler Völker und Regionen |
Adaptionsfähigkeit | Rotwild zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und Klimazonen |

Rübsen
Der Begriff "Rübsen" bezieht sich auf eine Form der Aussaat von Raps, bei der die Samen weniger dicht gesät werden als beim herkömmlichen Anbau. Dies führt zu einer lockereren Bestandsstruktur der Rapskultur. Rübsen werden typischerweise angebaut, um die Pflanzen besser zu entwickeln und um eine größere Ernte zu erhalten.

Rückbiss
Rückbiss ist eine Bezeichnung in der Veterinärmedizin und beschreibt eine Anomalie in der Zahnstellung von Hunden, bei der die oberen und unteren Zähne nicht korrekt aufeinander treffen. Dies kann verschiedene Ursachen haben, wie genetische Veranlagung, Wachstumsstörungen oder Verletzungen. Ein Rückbiss kann zu Problemen beim Kauen, Zahnabrieb und möglicherweise zu weiteren gesundheitlichen Komplikationen führen, wenn er nicht behandelt wird.

Rückstecher
Ein Rückstecherabzug (französischer Stecher) ist ein spezieller Abzugstyp bei Jagdwaffen, der durch eine besondere Bauweise gekennzeichnet ist. Im Gegensatz zum Direktabzug ermöglicht der Rückstecherabzug dem Schützen, den Abzugswiderstand durch das vordrücken des Abzugs zu verringern. Dieser Mechanismus erfordert eine präzise Handhabung und kann dazu beitragen, die Schusspräzision zu verbessern, insbesondere in Situationen, in denen ein empfindliches Abzugssystem erforderlich ist.
