Waidlexikon

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Läuse

Läuse m

Merkmal Beschreibung
Begriff Läuse
Wissenschaftlicher Name Verschiedene Arten (z.B. Damalinia spp., Linognathus spp.)
Familie Verschiedene Familien je nach Läuseart (z.B. Trichodectidae, Pediculidae)
Ordnung Tierläuse (Phthiraptera)
Verbreitungsgebiet Weltweit, abhängig von der Wirtsart
Lebensraum Auf dem Körper von Wildtieren (Fell, Federn)
Körpergröße 1 bis 5 mm
Aussehen - Flügellos
- Abgeflachter Körper
- Greifklauen an den Beinen
Ernährung - Blut, Hautschuppen, Haar- oder Federteile
- Je nach Art unterschiedliche Ernährungsspezialisierung
Wirtsarten - Verschiedene Wildtiere, z.B. Hirsche, Rehe, Wildschweine, Vögel
Fortpflanzung - Eiablage auf dem Wirt
- Nissen haften an Haaren oder Federn
- Entwicklung vom Ei über mehrere Larvenstadien zur erwachsenen Laus
Symptome beim Wirt - Juckreiz und Unruhe
- Hautirritationen und Haarausfall
- In schweren Fällen: Anämie und Schwäche
Übertragungswege - Direkter Kontakt zwischen Tieren
- Gemeinsame Nutzung von Schlafplätzen oder Nestern
Diagnose - Sichtbarer Befall bei genauer Untersuchung
- Nachweis von Nissen im Fell oder Gefieder
Behandlung - In der Wildtierhaltung: Einsatz von Insektiziden oder biologischen Mitteln
- Bei Wildtieren in der Natur meist keine gezielte Behandlung
Vorbeugung - Vermeidung von Überpopulationen und Stress in Wildtiergehegen
- Regelmäßige Kontrolle und Hygiene in Wildtierhaltungen
Natürliche Feinde - Räuberische Insekten, Parasiten und Pilze
Besonderheiten - Hohe Wirtsspezifität, viele Läusearten sind auf bestimmte Wirtstiere spezialisiert
- Können als Vektoren für Krankheiten dienen
Läuse

Läuse


Lausfliegen

Lausfliegen

Merkmal Beschreibung
Begriff Lausfliegen
Wissenschaftlicher Name Hippoboscidae
Familie Lausfliegen (Hippoboscidae)
Ordnung Zweiflügler (Diptera)
Verbreitungsgebiet Weltweit, häufig in gemäßigten und tropischen Regionen
Lebensraum Auf dem Körper von Wirten, insbesondere Vögel und Säugetiere
Körpergröße 3 bis 10 mm
Aussehen - Abgeflachter Körper
- Kräftige, greifende Beine mit Krallen
- Oft flügellos oder mit stark reduzierten Flügeln
Ernährung - Blut von Wirten (Vögel, Säugetiere)
- Mundwerkzeuge angepasst an das Stechen und Saugen
Fortpflanzung - Weibchen gebären lebende Larven, die sich sofort verpuppen
- Puppen entwickeln sich zu adulten Fliegen
Wirtsarten - Verschiedene Vögel und Säugetiere, z.B. Rehe, Hirsche, Pferde, Vögel
Symptome beim Wirt - Juckreiz und Unruhe
- Hautirritationen und Blutverlust
- In schweren Fällen: Anämie und Schwäche
Übertragungswege - Direkter Kontakt zwischen Wirten
- Befall von Nestern und Schlafplätzen
Diagnose - Sichtbarer Befall bei genauer Untersuchung
- Nachweis von Larven oder Puppen
Behandlung - Einsatz von Insektiziden oder biologischen Mitteln bei Haustieren und in Gehegen
- Bei Wildtieren in der Natur meist keine gezielte Behandlung
Vorbeugung - Regelmäßige Kontrolle und Hygiene bei Haustieren und in Wildtierhaltungen
- Vermeidung von Überpopulationen und Stress
Natürliche Feinde - Räuberische Insekten, Parasiten und Pilze
Besonderheiten - Einige Arten sind flügellos und verbringen ihr ganzes Leben auf dem Wirt
- Hohe Wirtsspezifität, viele Arten sind auf bestimmte Wirte spezialisiert
- Können als Vektoren für Krankheiten dienen
Lausfliegen

Lausfliegen


Lautäußerungen des Gamswildes

Lautäußerungen des Gamswilds

Merkmal Beschreibung
Begriff Lautäußerungen des Gamswilds
Wissenschaftlicher Name Rupicapra rupicapra
Familie Hornträger (Bovidae)
Ordnung Paarhufer (Artiodactyla)
Verbreitungsgebiet Alpen, Karpaten, Pyrenäen, Balkan, Kaukasus
Lebensraum Gebirgsregionen, steile Hänge, felsige Gebiete
Lautäußerungen Verschiedene Rufe und Laute zur Kommunikation und Warnung
Lautarten - Pfeifen
- Blöken
- Knurren
Pfeifen - Hoch und durchdringend
- Häufig als Warnruf bei Gefahr
- Dient zur Alarmierung der Herde
Blöken - Meist von Kitzen oder jungen Tieren
- Signalisiert Unbehagen oder Kontaktaufnahme zur Mutter
- Weiche, klagende Töne
Knurren - Tiefes, drohendes Geräusch
- Zeigt Aggression oder Dominanz an
- Häufig während der Brunft oder bei Auseinandersetzungen
Kommunikationszweck - Warnung vor Raubtieren oder anderen Bedrohungen
- Sozialer Kontakt innerhalb der Herde
- Revierverteidigung und Brunftverhalten
Verhaltenskontext - Warnrufe: Bei Sichtung von Raubtieren oder Menschen
- Kontaktlaute: Zwischen Mutter und Kitz
- Aggressive Laute: Zwischen rivalisierenden Männchen
Besonderheiten - Lautäußerungen variieren je nach Situation und Umgebung
- Wichtiger Bestandteil des Sozialverhaltens
Gefährdungsstatus - Nicht gefährdet (IUCN: Least Concern)
- Lokale Bestandsbedrohungen durch Lebensraumverlust und Jagd

Leberblümchen

Leberblümchen (Hepatica nobilis)

Merkmal Beschreibung
Begriff Leberblümchen
Wissenschaftlicher Name Hepatica nobilis
Familie Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Ordnung Hahnenfußartige (Ranunculales)
Verbreitungsgebiet Europa, Asien, Nordamerika
Lebensraum Laubwälder, Mischwälder, Gebüsche, schattige Hänge
Wuchshöhe 5 bis 15 cm
Blätter - Grundblätter, nieren- bis herzförmig, dreilappig
- Oberseite grün, Unterseite oft violett
- Ganzjährig grün bleibend
Blüten - Blau, seltener rosa oder weiß
- 6 bis 9 Blütenblätter
- Blütezeit: März bis Mai
Früchte - Kleine Nüsschen
- Samenverbreitung durch Ameisen
Bodenansprüche - Bevorzugt kalkhaltige, humusreiche Böden
- Gut durchlässig, mäßig feucht
Lichtansprüche - Halbschatten bis Schatten
- Verträgt keine direkte Sonneneinstrahlung
Vermehrung - Durch Samen und vegetative Teilung
- Verbreitung oft durch Ameisen (Myrmekochorie)
Ökologische Bedeutung - Frühblüher, wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten im Frühjahr
- Indikatorpflanze für kalkhaltige Böden
Besonderheiten - Medizinische Verwendung in der Volksheilkunde (z.B. bei Lebererkrankungen, daher der Name)
- Oft als Zierpflanze in Gärten und Parks kultiviert
Gefährdungsstatus - Nicht gefährdet
- Lokal geschützt oder auf Beobachtungslisten aufgrund von Lebensraumverlust
Leberblümchen

Leberblümchen


Leberegel

Leberegel bei Wild

Merkmal Beschreibung
Begriff Leberegel bei Wild
Wissenschaftlicher Name Fasciola hepatica, Dicrocoelium dendriticum
Familie Saugwürmer (Trematoda)
Ordnung Egel (Digenea)
Verbreitungsgebiet Weltweit, besonders in feuchten, wasserreichen Gebieten
Wirtsarten - Verschiedene Wildtiere, z.B. Rehe, Hirsche, Wildschweine
- Auch Haustiere wie Schafe, Rinder und Pferde
Lebensraum - Leber und Gallengänge der Wirtsäugetiere
- Feuchtgebiete und Gewässer als Habitat für Zwischenwirte
Zwischenwirte - Schnecken (Fasciola hepatica)
- Ameisen (Dicrocoelium dendriticum)
Lebenszyklus - Eier werden mit dem Kot des Endwirts ausgeschieden
- Larvenstadien entwickeln sich in Zwischenwirten
- Infektion des Endwirts durch Aufnahme infizierter Zwischenwirte
Symptome beim Wirt - Akut: Fieber, Schmerzen, Gelbsucht
- Chronisch: Abmagerung, Leistungsminderung, Lebervergrößerung
- In schweren Fällen: Tod durch Leberversagen
Diagnose - Nachweis von Eiern im Kot oder von adulten Egeln in der Leber
Behandlung - Entwurmung mit spezifischen Anthelminthika
- Management und Kontrolle der Zwischenwirte in landwirtschaftlichen Betrieben
Vorbeugung - Vermeidung von Weideflächen in feuchten Gebieten
- Regelmäßige Entwurmung von Haustieren
Natürliche Feinde - Keine spezifischen natürlichen Feinde bekannt
Ökologische Bedeutung - Teil des natürlichen Parasitenfauna
- Einfluss auf Populationsdynamik und Gesundheit der Wildtiere
Gefährdungsstatus - Nicht gefährdet, weit verbreitet
- Bekämpfungsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Betrieben
Leberegel

Leberegel


Leberschuss

Bei einem Leberschuss zeicnet das getroffene Stück mit einem Rundrücken. Die Schusszeichen sind Leberschweiss oder Milzschweiss. Mit der Nachsuche bitte einige Stunden warten.


Leberschweiß

Leberschweiß hat eine krümmeliege Konsistenz und ist dunkel- rotbraun.


Lecker

Unter dem Lecker versteht man die Zunge beim  Schalenwild mit Ausnahme Schwarzwild.

Lecker

Lecker


Leihe

Die Leihe nach dem Waffengesetz gilt rechtlich als vorübergehender Erwerb einer Waffe. Sie ist unter zwei Voraussetzungen an einen anderen Inhaber einer Waffenbesitzkarte (WBK) erlaubt:

1. Zweckbindung

2. Vorübergehender Zeitraum von maximal einem Monat

Für die Leihe muss der Überlasser eine Bescheinigung ausstellen, die den Empfänger anstelle der WBK zum Erwerb berechtigt. Diese Bescheinigung muss folgende Informationen enthalten:

- Name des Überlassers

- Name des Empfängers

- Datum des Überlassens


leinenführig

Unter Leinenführigkeit versteht man einen Jagdhund der gut an der Leine läuft.

leinenführig

leinenführig


Leistungsprüfungen

Die Leistungsprüfungen stellen nach der Brauchbarkeitsprüfung die zweite Stufe der Jagdhundeprüfungen dar. Sie sollen die spezifische Eignung der Hunde für die verschiedenen Aspekte der Jagd bewerten. Daher gibt es auch spezielle Prüfungen für Erdhunde und Schweißhunde. Im Folgenden eine kurze Übersicht über die verschiedenen Jagdhundeprüfungen (Leistungsprüfungen):

- Verbands-Gebrauchsprüfung (VGP)

- Verbandsprüfung nach dem Schuss (VPS)

- Verbands-Schweißprüfung (VSwP)

- Verlorenbringen (Vbr)

- Bringtreue (Btr)

- Härtenachweis (H)

- Armbruster-Halteabzeichen (A.H.)


Leitarten

Leitarten Wild

Merkmal Beschreibung
Begriff Leitarten Wild
Definition Leitarten sind spezifische Wildtierarten, die als Indikatoren für den Zustand und die Qualität eines bestimmten Lebensraumes oder Ökosystems dienen.
Funktion - Indikatoren für Umweltbedingungen
- Hinweise auf Biodiversität und ökologische Gesundheit
- Steuerungs- und Managementarten in der Naturschutzpraxis
Lebensraum - Verschiedene Ökosysteme, abhängig von der jeweiligen Leitart
- Beispiele: Wälder, Feuchtgebiete, Grasländer, Gebirgsregionen
Beispiele für Leitarten - Rothirsch (Cervus elaphus) für große, strukturreiche Wälder
- Auerhuhn (Tetrao urogallus) für boreale Nadelwälder und Moorgebiete
- Wildkatze (Felis silvestris) für naturnahe Laub- und Mischwälder
- Biber (Castor fiber) für Auenlandschaften und Feuchtgebiete
Ernährung - Abhängig von der Art: Pflanzenfresser, Fleischfresser, Allesfresser
Verbreitung - Regional unterschiedlich, abhängig von Art und Lebensraum
Gefährdungsstatus - Variiert je nach Art und Region
- Einige Leitarten sind gefährdet oder stehen unter Schutz
Bedeutung im Naturschutz - Monitoring und Bewertung von Lebensräumen
- Unterstützung bei der Planung und Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen
- Förderung von Artenvielfalt und ökologischer Integrität
Besonderheiten - Leitarten haben hohe Ansprüche an ihren Lebensraum
- Veränderungen im Bestand oder Verhalten können auf Umweltprobleme hinweisen
- Oft Schlüsselarten, die erheblichen Einfluss auf das Ökosystem haben
Leitarten

Leitarten


Leitbache

Unter Leitbache versteht man ein altes erfahrenes weibliches Stück Schwarzwild, das die Rotte führt.


Leitbruch

Der Leitbruch, auch Folgebruch genannt, zeigt an, in welche Richtung sich ein Jäger bewegt hat.

- Befegt und etwa halb so lang wie ein Arm

- Die gewachsene Spitze weist in die Richtung, in die der Jäger gegangen ist

Leitbruch

Leitbruch


Leitgams

Unter Leitgams versteht man eine weibliche Gams, die das Rudel anführt.


Leittier

Unter Leittier versteht man ein weibliches Stück Dam- oder Rotwild, das ein Rudel führt.


Leptospirose

Leptospirose

Merkmal Beschreibung
Begriff Leptospirose
Erreger Bakterien der Gattung Leptospira
Übertragungswege - Direkter Kontakt mit infizierten Tieren
- Kontakt mit kontaminiertem Wasser oder Boden
- Aufnahme über Hautverletzungen oder Schleimhäute
Wirtsarten - Säugetiere (z.B. Ratten, Hunde, Menschen)
- Wild- und Nutztiere (z.B. Rinder, Schweine, Wildschweine)
Symptome beim Menschen - Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen
- Gelbsucht, Nierenversagen, Leberentzündung
- Hautausschläge, Meningitis
- In schweren Fällen: Atemprobleme, Blutungen, Organversagen
Symptome bei Tieren - Fieber, Appetitlosigkeit, Erbrechen
- Gelbsucht, Blut im Urin, Nieren- und Leberversagen
- Fortpflanzungsstörungen
- Plötzlicher Tod bei Jungtieren
Diagnose - Blut- und Urinuntersuchungen
- Nachweis von Antikörpern gegen Leptospiren
- PCR (Polymerase-Kettenreaktion) zum Nachweis von Bakterien-DNA
Behandlung - Antibiotikatherapie (z.B. Penicillin, Doxycyclin)
- Unterstützende Maßnahmen (Flüssigkeitszufuhr, Schmerzmittel)
Vorbeugung - Impfung von Haustieren
- Vermeidung von Kontakt mit kontaminiertem Wasser und Tieren
- Schutzmaßnahmen in gefährdeten Gebieten (z.B. Schutzkleidung)
Gefährdungsstatus - Weltweit verbreitet, besonders in tropischen und subtropischen Gebieten
- Zoonose: Übertragung von Tieren auf Menschen
Besonderheiten - Erreger können lange in feuchter Umgebung überleben
- Häufige Infektionsquelle: Ratten und andere Nagetiere
- Früherkennung und Behandlung sind entscheidend für Prognos
Leptospirose

Leptospirose


Lerche

Lerche

Merkmal Beschreibung
Begriff Lerche
Wissenschaftlicher Name Verschiedene Arten, z.B. Alauda arvensis (Feldlerche)
Familie Lerchen (Alaudidae)
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes)
Verbreitungsgebiet Europa, Asien, Afrika
Lebensraum Offene Landschaften, Felder, Wiesen, Heidelandschaften
Körpergröße 16 bis 18 cm (Feldlerche)
Flügelspannweite 30 bis 35 cm (Feldlerche)
Gewicht 25 bis 45 g (Feldlerche)
Aussehen - Oberseite braun und gestrichelt
- Unterseite heller, meist weißlich
- Lange Hinterkralle, kräftige Beine
Ernährung - Samen, Insekten, Spinnen
- Vorwiegend am Boden suchend
Fortpflanzung - Brutzeit: April bis August
- Nestbau auf dem Boden, gut versteckt
- Gelege: 3 bis 5 Eier
- Brutdauer: ca. 11 bis 14 Tage
- Nestlingszeit: ca. 8 bis 10 Tage
Zugverhalten - Teilzieher oder Kurzstreckenzieher (je nach Art und Region)
- Rückkehr zu den Brutgebieten im Frühjahr
Stimme - Vielseitiger, melodiöser Gesang
- Singflüge mit langanhaltenden Gesängen in großer Höhe
Gefährdungsstatus - Feldlerche: weltweit nicht gefährdet, in Europa jedoch Rückgang aufgrund von Lebensraumverlust
- Andere Lerchenarten: Status variiert je nach Art und Region
Natürliche Feinde - Greifvögel, Schlangen, kleine Raubtiere
Besonderheiten - Bekannt für ihren anhaltenden Gesang während des Singflugs
- Wichtig für das Ökosystem durch Kontrolle von Insektenpopulationen und Verbreitung von Pflanzensamen
Lerche

Lerche


Letzter Bissen

Letzter Bissen

Merkmal Beschreibung
Begriff Letzter Bissen
Definition Der Letzte Bissen ist ein jagdlicher Brauch, bei dem dem erlegten Wild als Zeichen der Ehrerbietung ein Zweig oder ein Blatt in das Gebrech/Äser gelegt wird.
Ursprung Tradition in der Jagdkultur, die die Ehrung des erlegten Tieres symbolisiert
Bedeutung - Ausdruck des Respekts und der Dankbarkeit gegenüber dem erlegten Wild
- Teil des jagdlichen Brauchtums und der Waidgerechtigkeit
Verwendung - Nach dem Erlegen des Wildes, vor dem Versorgen
- Wird üblicherweise beim Hochwild und Niederwild angewendet
Pflanzenarten - Meist ein kleiner Zweig oder Blatt von einem Baum in der Nähe
- Oft Eiche, Fichte, Tanne oder Kiefer
Ablauf - Nach dem Erlegen legt der Jäger dem Wild den Letzten Bissen ins Maul
- Der Jäger zieht seinen Hut als Zeichen des Respekts
Symbolik - Der  symbolisiert den letzten Bissen, den das Tier im Leben genommen hat
- Der Akt unterstreicht die Verbindung zwischen Jäger und Natur
Regionalität - Weit verbreitet in Europa, besonders in Deutschland, Österreich und anderen mitteleuropäischen Ländern
Bedeutung in der Ausbildung - Wichtiger Bestandteil der jagdlichen Ausbildung und Traditionen
- Vermittlung von Respekt und Ethik im Umgang mit Wild
Ähnliche Bräuche - In einigen Regionen wird zusätzlich der Erlegerbruch überreicht, ein Zweig, den der Jäger als Zeichen des Erfolges trägt

Leuchtspurpatrone

Leuchtspurmunition erzeugt beim Abfeuern eine sichtbare Leuchtspur, die es ermöglicht, die Flugbahn des Geschosses zu verfolgen. Diese Art von Munition ist verboten, da sie als Kriegsmaterial eingesetzt wird.