Waidlexikon

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Heuler

Ein Heuler ist ein junger Seehund, der seine Mutter verloren hat.

Heuler

Heuler


Hexenringe

Unter Hexenringen versteht man kreisförmige Ringe im Gras. Sie entstehen, wenn der Bock die Ricke während der Brunft treibt.


Hexensteig

Hexensteige sind Pfade, die Hasen im Getreide freifressen und regelmäßig benutzen. Die dabei entstehenden Überreste werden Billwissschnitt genannt.


Himbeere

Himbeere (Rubus idaeus)

Merkmal Beschreibung
Begriff Himbeere
Wissenschaftlicher Name Rubus idaeus
Familie Rosengewächse (Rosaceae)
Ordnung Rosenartige (Rosales)
Verbreitungsgebiet Ursprünglich in Europa und Nordasien, heute weltweit kultiviert
Lebensraum Wälder, Waldränder, Lichtungen, Hecken, kultivierte Gärten und Plantagen
Wuchshöhe 1 bis 2,5 Meter
Wuchsform Mehrjähriger, verholzender Strauch mit biennalen Ruten
Blätter - Gefiedert, aus 3 bis 7 Teilblättern bestehend
- Oberseite dunkelgrün, Unterseite hellgrün bis weißlich
Blüten - Weiß bis hellrosa, fünfzählig
- Blütezeit: Mai bis Juli
Früchte - Sammelsteinfrüchte, bestehend aus vielen kleinen Steinfrüchten
- Farbe: Rot, gelb oder schwarz
- Reifezeit: Juni bis Oktober, je nach Sorte
Ernährung - Bevorzugt feuchte, humusreiche Böden
- Benötigt viel Licht, gedeiht aber auch im Halbschatten
Vermehrung - Samen
- Ausläufer
- Stecklinge
Ökologische Bedeutung - Wichtig für die Biodiversität, bietet Nahrung für zahlreiche Insekten und Vögel
- Nektarquelle für Bienen und andere Bestäuber
Verwendung - Frischverzehr, Marmeladen, Säfte, Desserts
- Medizinische Anwendungen aufgrund antioxidativer und entzündungshemmender Eigenschaften
- Zierpflanze in Gärten und Landschaften
Pflege - Regelmäßiger Rückschnitt fördert das Wachstum
- Anfällig für Schädlinge wie Himbeerkäfer und Pilzkrankheiten wie Grauschimmel
Besonderheiten - Reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C
Himbeere

Himbeere


Himmeln

Unter dem Schusszeichen Himmeln versteht man einen tödlichen Treffer auf ein Stück Federwild (Lunge oder Kopftreffer) der Vogel steigt steil nach oben und fällt wie ein Stein auf den Boden.

Himmeln

Himmeln


Himmelszeichen

Pirschzeichen, die Wild beim Durchziehen der Dickung hinterlässt.


Hinterschaft

Der hintere Teil eines Gewehrschaftes.

Hinterschaft

Hinterschaft


Hirschfänger

Als Hirschfänger bezeichnet man eine  kalte Waffe mit einer Klingenlänge zwischen 30 – 40 cm.

Hirschfänger

Hirschfänger


Hirschgerechte Zeichen

Die hirschgerechten Zeichen sind Spuren beim Rotwild, die zur Einschätzung des Alters und Geschlechts der Tiere verwendet werden. Es gibt 72 verschiedene Zeichen bekannt. Davon bezogen sich 48 auf die Fährte (→ Fährtenzeichen), während 24 unabhängig von der Fährte waren (→ trittlose Zeichen). Zusätzlich wurde zwischen bedeutenden Hauptzeichen und weniger wichtigen Nebenzeichen unterschieden.


Hirschkäfer

Hirschkäfer (Lucanus cervus)

Merkmal Beschreibung
Begriff Hirschkäfer
Wissenschaftlicher Name Lucanus cervus
Familie Schröter (Lucanidae)
Ordnung Käfer (Coleoptera)
Verbreitungsgebiet Europa, Westasien
Lebensraum Alte Laubwälder, insbesondere Eichenwälder
Körpergröße - Männchen: 35 bis 75 mm
- Weibchen: 25 bis 45 mm
Färbung - Körper: Dunkelbraun bis schwarz
- Flügeldecken: Kastanienbraun
- Männchen: Große, geweihartige Mandibeln (Kieferzangen)
- Weibchen: Kleinere Mandibeln
Ernährung (Larven) - Totholz, besonders von Eichen
- Verrottendes Holz
Ernährung (Erwachsene) - Pflanzensäfte, insbesondere von Eichen
- Reife Früchte
Fortpflanzung - Paarungszeit: Mai bis August
- Weibchen legen Eier in verrottendem Holz ab
Larvenentwicklung - Entwicklungsdauer: 3 bis 7 Jahre im Larvenstadium
- Verpuppung im Holz
- Larven sind groß, weißlich, und C-förmig gebogen
Aktivität - Dämmerungs- und nachtaktiv
- Männchen kämpfen mit Mandibeln um Weibchen
Ruf / Lautäußerung - Keine spezifischen Lautäußerungen bekannt
Gefährdungsstatus - In vielen Regionen gefährdet aufgrund von Lebensraumverlust
- Schutzmaßnahmen erforderlich zur Erhaltung der Populationen
Besonderheiten - Größter einheimischer Käfer in Europa
- Männliche Mandibeln ähneln einem Hirschgeweih, daher der Name
Schutzmaßnahmen - Erhalt und Schutz von alten Laubwäldern, insbesondere Eichenwäldern
- Förderung von Totholzbeständen
Hirschkäfer

Hirschkäfer


Hirschkalb

Unter Hirschkalb versteht man ein männliches Stück Rotwild oder Damwild im 1. Lebensjahr.


Hitze

Zweimal im Jahr ist die Hündin fortpflanzungsbereit. Anzeichen dafür sind das Anschwellen und Bluten (Färben) der Vulva.


Hobeln

Hobeln ist eine Einzelschutzmaßnahme, bei der Baumstämme durch Kratzen behandelt werden, um Schälschäden vorzubeugen.

Die Verletzung der Rinde führt zum Austreten von Harz, das für das Wild unappetitlich ist. Diese Methode ist besonders effektiv bei stark harzenden Hölzern wie Nadelbäumen. Zusätzlich verhärtet sich die Rinde im Laufe der Zeit, was einen weiteren Schutz bietet.

Hobeln

Hobeln


Hochblattschuss

Das Schusszeichen bei einem Hochblattschuss zeigt eine Hochflucht des Stückes das dannschlagartig zusammenbricht.


Hochmoore

Hochmoor

Merkmal Beschreibung
Begriff Hochmoor
Definition Ein Hochmoor ist ein nährstoffarmer, saurer Lebensraum, der sich ausschließlich durch Regenwasser speist und typischerweise in Regionen mit hohem Niederschlag vorkommt.
Entstehung - Bildet sich durch die Ansammlung von Torf
- Entwickelt sich über Jahrtausende
- Durch unvollständigen Abbau abgestorbener Pflanzen in sauerstoffarmen Bedingungen
Hydrologie - Gespeist ausschließlich durch Niederschläge
- Wasserüberschuss führt zu ständiger Vernässung
Boden - Torfboden, reich an organischem Material
- Sehr sauer (pH-Wert 3 bis 4)
Vegetation - Dominanz von Torfmoosen (Sphagnum spp.)
- Angepasst an nährstoffarme und saure Bedingungen
- Weitere typische Pflanzen: Heidekraut, Wollgras, Sonnentau
Tierwelt - Spezialisierte Tierarten, die an die extremen Bedingungen angepasst sind
- Beispiele: Moorfrosch, Hochmoor-Mosaikjungfer, Bekassine
Standort - Vorkommen vor allem in kühlen, feuchten Klimazonen
- Häufig in Nord- und Mitteleuropa
Ökologische Bedeutung - Kohlenstoffspeicherung und Klimaschutz
- Einzigartige Lebensräume für spezialisierte Arten
- Wasserregulierung und -speicherung
Gefährdung - Entwässerung und Torfabbau
- Landwirtschaftliche Nutzung
- Klimawandel und veränderte Niederschlagsmuster
Schutzmaßnahmen - Wiedervernässung trockengelegter Moore
- Naturschutzgebiete und Schutzprogramme
- Nachhaltige Bewirtschaftung und Renaturierung
Hochmoore

Hochmoore


Hochwald

Hochwald

Merkmal Beschreibung
Begriff Hochwald
Definition Ein Hochwald ist ein Waldtyp, bei dem die Bäume aus generativer Vermehrung (also durch Samen) hervorgegangen sind und sich durch eine hohe, geschlossene Kronenschicht auszeichnen.
Entstehung - Durch natürliche Verjüngung oder gezielte Aufforstung
- Bäume wachsen aus Samen zu hochgewachsenen Individuen heran
Struktur - Meist mehrere Schichten: Oberschicht (Baumschicht), Strauchschicht, Krautschicht und Moosschicht
- Geschlossene Kronenschicht, die das Unterholz stark beschattet
Bäume - Unterschiedliche Baumarten, je nach Region und Standort
- Häufige Arten: Eiche, Buche, Kiefer, Fichte
Wirtschaftliche Bedeutung - Hauptsächlich forstwirtschaftliche Nutzung
- Produktion von Bauholz, Möbelholz und Brennholz
Ökologische Bedeutung - Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten
- Beitrag zur Biodiversität und Stabilisierung des Klimas
- Wichtig für den Wasserhaushalt und Bodenschutz
Nutzung - Nachhaltige Bewirtschaftung durch Durchforstung und selektive Holzentnahme
- Erhalt der natürlichen Verjüngung durch Schutz der Jungpflanzen
Pflege und Management - Regelmäßige Pflege zur Förderung der Baumgesundheit
- Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung und Krankheitsprävention
- Förderung der Artenvielfalt durch gemischte Bestände
Vorteile - Hohe Holzproduktion
- Stabilisierung des Ökosystems durch verschiedene Altersklassen von Bäumen
- Förderung der Biodiversität durch vielfältige Habitate
Nachteile - Anfälligkeit für Sturmschäden bei Monokulturen
- Hoher Pflegeaufwand zur Erhaltung der Stabilität und Gesundheit
Besonderheiten - Unterschied zu Niederwald: Niederwald besteht aus Stockausschlägen und Wurzelbrut, während Hochwald aus generativ vermehrten Bäumen besteht
- Hochwälder haben oft eine höhere ökologische und wirtschaftliche Wertigkeit

Hochwerden

Unter Hochwerden, bezeichnet man das Aufstehen von Wild.


Hochwild

Die Unterteilung in Hochwild und Niederwild hat historische Wurzeln. Ursprünglich war die Jagd auf Hochwild dem hohen Adel vorbehalten und wurde daher als "Hohe Jagd" bezeichnet. Niederwild hingegen durfte auch vom niederen Adel bejagt werden. Zum Hochwild zählen:

  • Schalenwild, mit Ausnahme des Rehwilds
  • Auerwild
  • Steinadler
  • Seeadler

Alle anderen Wildarten gehören zum Niederwild.

Hochwild

Hochwild


Hochwildrevier

Unter Hochwildrevier versteht man ein Jagdrevier mit Hochwild als Standwild.


Höckerschwan

Höckerschwan (Cygnus olor)

Merkmal Beschreibung
Begriff Höckerschwan
Wissenschaftlicher Name Cygnus olor
Familie Entenvögel (Anatidae)
Ordnung Gänsevögel (Anseriformes)
Verbreitungsgebiet Europa, Asien, Nordamerika
Lebensraum Seen, Teiche, Flüsse, Feuchtgebiete, Küstengewässer
Körpergröße 140 bis 160 cm
Spannweite 200 bis 240 cm
Gewicht 11 bis 15 kg
Färbung - Weißes Gefieder
- Schwarzer Höcker an der Schnabelbasis
- Orangefarbener Schnabel
Ernährung - Wasserpflanzen, Algen
- Gräser, Blätter
- Kleine Wasserorganismen
Fortpflanzung - Brutzeit: April bis Juni
- Nestbau am Ufer in dichter Vegetation
- Gelege: 5 bis 7 Eier
- Brutdauer: ca. 35 bis 38 Tage
- Beide Elternteile kümmern sich um die Küken
Jungvögel - Graues Daunenkleid, später weiß werdend
- Nestflüchter, folgen den Eltern ins Wasser
Ruf / Lautäußerung - Hissende und schnaufende Laute
- Im Flug hörbares Flügelrauschen
Gefährdungsstatus Nicht gefährdet, stabile Populationen
Besonderheiten - Bekannt für ihren eleganten Halsbogen und das anmutige Schwimmen
- Territorial und verteidigen ihr Revier aggressiv
- Lange Lebensdauer, oft über 20 Jahre
Höckerschwan

Höckerschwan