Merkmal |
Beschreibung |
Deutscher Name |
Mittelwald |
Definition |
Eine Waldbewirtschaftungsform, die sowohl aus hoch aufwachsenden Bäumen (Überhälter) als auch aus regelmäßig genutzten, niederwachsenden Bäumen und Sträuchern (Unterstand) besteht. |
Hauptmerkmale |
Kombination aus Niederwald und Hochwald; besteht aus einem Schichtsystem mit hohen Einzelbäumen und dichterem Unterwuchs; regelmäßige Nutzung und Verjüngung. |
Bewirtschaftung |
Unterstand wird periodisch (meist alle 10-30 Jahre) auf den Stock gesetzt, während Überhälter länger wachsen dürfen und seltener geerntet werden. |
Nutzung |
Holzproduktion (insbesondere Brennholz und Nutzholz), Fördert Biodiversität und Strukturvielfalt, bietet Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. |
Verbreitung |
Vor allem in Mitteleuropa, traditionell in Deutschland, Frankreich und Teilen von Osteuropa. |
Historische Bedeutung |
Traditionelle Waldbewirtschaftungsform, die im Mittelalter und der frühen Neuzeit weit verbreitet war; diente der Versorgung mit Brenn- und Bauholz. |
Ökologische Vorteile |
Fördert Artenvielfalt und Waldstruktur; trägt zur Stabilität und Gesundheit des Waldes bei; bietet verschiedenen Pflanzen- und Tierarten Lebensraum. |
Herausforderungen |
Arbeitsaufwendig in der Pflege und Bewirtschaftung; wirtschaftlich oft weniger attraktiv als reiner Hochwald; Gefahr der Nutzungsaufgabe und Verbuschung. |
Modernes Interesse |
Wiederentdeckung im Zuge nachhaltiger Forstwirtschaft und Naturschutzbemühungen; Potenzial für klimafreundliche Waldbewirtschaftung und Erhalt traditioneller Kulturlandschaften. |