Säger
Säger - Allgemeines
Säger gehören als eigene Gattung zur Familie der Entenvögel und sind ausgeprägte Tauchvögel. Körperlich ähneln sie den Tauchenten, unterscheiden sich jedoch deutlich durch ihren schmalen, an den Nahrungserwerb angepassten Schnabel, der an den Rändern des Ober- und Unterschnabels nach hinten gerichtete „Hornzähne“ aufweist. Der Schnabel ist stark gekrümmt. Ihre Nahrung besteht fast ausschließlich aus tierischen Bestandteilen. Während der Zwergsäger gezielt auch etwas pflanzliche Nahrung aufnimmt, geschieht dies bei Gänse- und Mittelsägern nur zufällig, als „Beifang“ der tierischen Beute, die aus Fischen, deren Brut, Krebsen, Muscheln und Kleintieren der besiedelten Gewässer besteht.
Nahrung
Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Fischen, einschließlich Aalen. Daneben werden Frösche, Würmer, Insekten, Muscheln und Krebse aufgenommen.

Gänsesäger (Mergus merganser)
Kennzeichen
- Länge: 66 cm
- Gewicht: 1,2-1,5 kg
- Langer und schlank wirkender Körper.
- Der Erpel ist im Prachtkleid überwiegend weiß, hat einen grünschimmernden Kopf mit rotem Schnabel. Der Oberrücken ist schwarz, das Bauchgefieder zartrosa. Im Flug erkennt man die schwarzen Handschwingen.
- Das Weibchen ist im Brutkleid graublau mit rötlich-braunem Kopf mit deutlicher Schopfbildung und weißem Kehlfleck. Brust und Bauch sind weiß.
Lebensraum/Vorkommen
Der Gänsesäger brütet in wassernahen Baumbeständen, bevorzugt in Höhlen von Laub- und Nadelbäumen. In Nord- und Osteuropa weitverbreitet, beschränkt sich sein Vorkommen in Deutschland auf Schleswig-Holstein, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Im Winter häufig an der Ostseeküste sowie in den Einzugsbereichen von Elbe und Oder.
Fortpflanzung
Der Gänsesäger, auch „Baumgans“ genannt, nistet als Höhlenbrüter in Baumhöhlen, die oft bis zu 15 Meter über dem Erdboden liegen. Er brütet auch in Erdhöhlen, selten offen. Das Gelege besteht aus 7-9 Eiern, die im April gelegt und nur vom Weibchen bebrütet werden. Die Brutdauer beträgt 32 Tage.
Mittelsäger (Mergus serrator)

Kennzeichen
- Länge: 58 cm
- Gewicht: 1-1,2 kg
- Kleiner und dunkler als der Gänsesäger.
- Beide Geschlechter haben einen auffallend langen Nackenschopf.
- Der Erpel hat einen grünschimmernden Kopf, einen weißen Hals mit braunem Brustband („Halsbandsäger“), einen schwarzen Rücken, graue Seiten und einen weißen Bauch.
- Das Weibchen ähnelt dem des Gänsesägers, ist jedoch mehr bräunlich-grau.
Lebensraum/Vorkommen
Der Mittelsäger ist der einzige Nicht-Höhlenbrüter der drei vorgestellten Sägerarten. In Deutschland beschränken sich seine Brutvorkommen auf die mecklenburg-vorpommersche und schleswig-holsteinische Ostseeküste.

Zwergsäger (Mergus albellus)
Kennzeichen
- Länge: 41 cm
- Gewicht: 0,5-0,7 kg
- Der auffallend weiße Erpel mit schwarzen Streifen am Rücken und an den Schwingen wird leicht mit der Eisente verwechselt, jedoch ohne die für die Eisente typischen langen Stoßfedern.
- Das schwarzgraue Weibchen trägt einen braunen Kopf mit großem, weißem Kehl- und Wangenfleck.
Lebensraum/Vorkommen
Wie der Gänsesäger ist der Zwergsäger ein Höhlenbrüter, bevorzugt jedoch mehr Nadelhölzer. Bastarde mit der Schellente kommen vor. In Deutschland ist er nur im Winter anzutreffen, dann auch im Binnenland.
Begriff | Beschreibung |
Säger | Eine Gruppe von Entenvögeln, die zur Unterfamilie Merginae gehören und für ihre schlanken Körper und schmalen, sägeartigen Schnäbel bekannt sind. |
Taxonomie | - Ordnung: Anseriformes - Familie: Anatidae - Unterfamilie: Merginae |
Arten | - Gänsesäger (Mergus merganser) - Zwergsäger (Mergellus albellus) - Mittelsäger (Mergus serrator) |
Verbreitung | In Nordamerika, Europa und Asien, häufig in gemäßigten bis subarktischen Regionen. |
Lebensraum | Frischwasserquellen wie Flüsse, Seen und Teiche, gelegentlich auch Brackwasser. |
Merkmale | - Körperbau: Schlank und stromlinienförmig - Schnabel: Schmal, sägeartig mit Zähnchen an den Rändern, ideal zum Fangen von Fischen |
Ernährung | Hauptsächlich Fischfresser, aber auch andere kleine Wassertiere und Insekten. |
Fortpflanzung | Brüten in Baumhöhlen, Felsspalten oder gelegentlich in Nestern am Boden. Die Küken sind Nestflüchter und können bald nach dem Schlüpfen schwimmen. |
Verhalten | Sind oft in Gruppen unterwegs und zeigen komplexe soziale Strukturen. |
Gefährdung | Einige Arten sind durch Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung gefährdet. |
Besondere Merkmale | - Ausgezeichnete Taucher - Schnabel mit gezackten Kanten, um glitschige Beute zu fangen - Männchen oft farbenfroher als Weibchen |
