Wachtel

Wachtel (Coturnix coturnix)

Die kleinste europäische Wildhuhnart kommt in ganz Mittel- und Südeuropa vor und ist der einzige Zugvogel unter den heimischen Hühnervögeln. Die sehr heimliche Wachtel ist ein Invasionsvogel, dessen Häufigkeit bei uns großen Schwankungen unterliegt. Ihr Vordringen zur Zugzeit nach Norden ist vermutlich an Klimaschwankungen gekoppelt. Der Rückgang in Deutschland wird auch auf die Intensivierung der Landwirtschaft sowie die hohe Bejagungsintensität zur Zugzeit in Südeuropa zurückgeführt.

Die nur gut starengroße Wachtel ähnelt im äußeren Erscheinungsbild einem kleinen Rebhuhn.

Größe und Gewicht

- Gesamtlänge: 18-20 cm

- Gewicht: ca. 100 g

Geschlechtsmerkmale

Das sandbraune, mit gelblichen Längsstreifen versehene Gefieder ist bei beiden Geschlechtern gleich. Der Hahn ist am schwarzen Kehlbereich erkennbar.

Lautäußerungen

Auf die Anwesenheit des scheuen Vogels wird man fast nur durch den im Sommer Tag und Nacht ertönenden Ruf des Hahnes „bickwerrick, bickwerrick“ aufmerksam.

Lebensweise

Die von Mai bis November bei uns lebende Wachtel hält sich überwiegend im dichten Bewuchs von Getreideschlägen, Brachflächen und Wiesen auf. Obwohl sie während der Zugzeit große Strecken im Flug zurücklegt, streicht sie in ihrem Brutrevier nur selten und flieht bei Gefahr meist durch schnelles, gedecktes Fortlaufen.

Lebensraum

Offene, baum- und strauchlose Getreideanbaugebiete, ungepflegte Trockenwiesen, Kleeschläge und Brachflächen.

Fortpflanzung

Die Wachtel lebt nur bis zum Brutbeginn paarweise. Nach der Eiablage Mitte bis Ende Mai wird das aus 8-12 Eiern bestehende Gelege 18-20 Tage bebrütet. Die Küken werden nur von der Henne geführt und sind bereits nach 6 Wochen selbständig. Sie begeben sich oft schon nach zwei Monaten auf den meist nachts stattfindenden Zug nach Süden.

Nahrung

Die Nahrung der Wachtel ist ähnlich der des Rebhuhns und besteht aus Insekten sowie Blättern, Knospen und Samen von Wildkräutern.

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